Monat: Dezember 2009

Zum Ausklang kommt Geismar ins Julianum

Landesliga: Handballfreunde klarer Favorit

Von Jörg Kleinert

HELMSTEDT. Mit dem Heimspiel gegen den MTV Geismar beschließt Landesligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt am Samstag (16.30 Uhr, Sporthalle Julianum) das Jahr 2009.

Eine Woche nach dem nach 3:37 Minuten abgebrochenen Derby gegen Schöningen – durch das Julianum-Dach tropfte Regenwasser aufs Parkett – hoffen die Helmstedter diesmal auf bessere Rahmenbedingungen. Personell sind die Voraussetzungen gegen Geismar so gut wie seit Wochen nicht. HF-Trainer Gunnar Mollenhauer muss lediglich die verletzten Sven Voigt und Dennis Eppers ersetzen. Michael Wilke, Steffen Munter und Hagen Sommerfeld dagegen haben ihre Wehwehchen auskuriert. „Sie haben durch den Spielabbruch gegen Schöningen eine weitere Woche gewonnen, um nun noch frischer ins Spiel zu gehen“, sagt Mollenhauer. Neben diesem Trio kehrt auch Mathias Rohstock ins Team zurück. Der Außenspieler hatte in den vergangenen Wochen aus Studiengründen pausiert.

Einer besonderen Motivation bedarf es für Samstag nicht, sagt Mollenhauer. „Im Hinspiel haben wir unsere bisher einzige Niederlage kassiert. Darüber sind meine Jungs noch immer sauer. Für mich als Trainer wird die Ansprache vor dem Spiel ganz einfach.“

Mit einem Sieg gegen die auswärts eine Klasse schwächer aufspielenden Geismarer kann das HF-Team seine Verfolgerposition von Spitzenreiter MTV Moringen festigen.

„Gegen Geismar eine Rechnung offen“

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel: Dieses Motto gilt jedoch nicht aus Sicht der Helmstedter, deren Spiel am vergangenen Wochenende gegen die HSG Schöningen ausgefallen ist. Denn nun findet diese Partie erst nach dem Spiel gegen den MTV Geismar am Donnerstag, 17. Dezember, um 20 Uhr statt. Für das Helmstedter Trainergespann Gunnar Mollenhauer/Jan Disselhoff jedoch kein Problem: „Klar hätten wir gern vergangenen Sonnabend gegen Schöningen gespielt. Die Halle war voll, die Jungs bis in die Haarspitzen motiviert – ich hatte eigentlich ein gutes Gefühl“ schildert Mollenhauer noch einmal die Gedanken vor dem Derby.

Allerdings dürften die Helmstedter Verantwortlichen auch mit der Vorbereitung auf den heutigen Gegner wenig Probleme haben: Unsere Gäste haben der HF am 7. November mit 22:27 die bisher einzige Niederlage beigebracht. „Über diese Punktverluste ärgere ich mich noch heute“, so der HF-Trainer. Und so wie ihm dürfte es auch auch den restlichen Akteuren auf Helmstedter Seite gehen: „Ich denke, da ist noch eine Rechnung offen, die alle Spieler begleichen wollen.“

Der MTV Geismar steht nach 13 Spielen mit 17:9 Punkten auf dem fünften Tabellenplatz. Der Aufsteiger aus der Regionsoberliga Süd-Niedersachsen startete furios in die erste Landesliga-Saison und entführte am fünften Spieltag mit dem 28:28 einen Punkt aus Fallersleben. Lange Zeit ließ die von Dominik Kempe trainierte Gästemannschaft den Kontakt zum Spitzenreiter Moringen nicht abreißen. Doch in den vergangenen beiden Partien beim MTV Moringen und Rosdorf-Grone II zahlte man Lehrgeld. Während es in Rosdorf bis zum Ende spannend war und man denkbar knapp mit 29:28 unterlag, ging die Partie beim Klassenprimus mit 33:22 deutlicher aus.

„Wir wollen die Leidenschaft der vergangenen Wochen weiter zeigen“, fordert Mollenhauer von seinen Jungs. Die angeschlagenen Akteure wie Hagen Sommerfeld, Steffen Munter und Michael Wilke konnten die unfreiwillige Pause nutzen, um ihre Blessuren weiter auszukurieren. Zudem steht mit Mathias Rohstock eine weitere Alternative wieder zur Verfügung.

Halbzeitbilanz von Handballfreunde-Trainer Gunnar Mollenhauer

Das ausgefallene Spiel am vergangenen Wochenende wäre das letzte der Hinrunde gewesen. Aus diesem Grund haben wir uns mit Trainer Gunnar Mollenhauer unterhalten und nachgefragt, wie zufrieden er bisher ist und was er in der Rückrunde erwartet.

Frage: „Wie lautet dein Resümee nach dem Ende der Hinrunde?“

Gunnar Mollenhauer: „Nach einigen holprigen Partien bin ich mit dem Zwischenstand recht zufrieden. Nur das Spiel in Geismar liegt mir noch verdammt bitter im Magen. Dieses Match hätten wir nie und nimmer verlieren dürfen, Punkte, die am Ende fehlen könnten. Letztlich wären wir ohne diese Niederlage noch ungeschlagen und damit hätte man mit Sicherheit zufrieden sein können. Das spielerisch noch nicht alles so läuft, wie wir uns dies langfristig vorstellen, ist normal. Wir haben eine junge Mannschaft in der sich Struktur und Hierarchie erst einmal formen müssen. Ich sehe uns da aber auf einem guten Weg. Viele Spieler, die sich anfangs noch versteckt haben, übernehmen mehr und mehr Verantwortung.“

Frage: „Hattest du mit diesem Tabellenplatz gerechnet?“

Gunnar Mollenhauer: „Der Tabellenplatz ist aus meiner Sicht erwartungsgemäß. Außer Moringen haben bisher alle Federn gelassen. Die Verfolger liegen eng beieinander und es scheint weiterhin eine spannende Saison zu werden. Ich hoffe, dass wir bis zum Ende oben mitmischen.“

Frage: „Wie stark schätzt die die Landesliga ein?“

Gunnar Mollenhauer: „Das Niveau der Landesliga ist sehr gut und vor allem recht ausgeglichen. Den Spitzenmannschaften merkt man deutlich an, dass sie sich zum Teil noch in einer Entwicklungsphase befinden. Das ist auch der entscheidende Vorteil von Moringen. Sie sind seit Jahren eingespielt und machen daher weniger Fehler. Ich sehe aber nach wie vor den Aufsteiger aus den Reihen Moringen, Fallersleben oder Helmstedt.“

Frage: „Wird Moringen den Spitzenplatz verteidigen? Welche Mannschaften könnten sonst noch ins Titelrennen einsteigen?“

Gunnar Mollenhauer: „Moringen spielt bisher eine hervorragende Saison. Sie stehen zu recht an der Tabellenspitze. Für sie kommt das entscheidende Spiel am 19. Dezember in Fallersleben. Sollten sie dies gewinnen, steigen sie auch auf. Verlieren sie die Partie, bleibt es spannend, da sie das schwerste Rückrundenprogramm der Spitzenmannschaften haben. Den Titel machen ansonsten die genannten Teams unter sich aus.“

Frage: „Wo willst du mit deiner Mannschaft am Ende stehen und wo siehst du noch Steigerungsmöglichkeiten?“

Gunnar Mollenhauer: „Wir haben in allen Belangen noch Potenzial nach oben. Insbesondere das Zusammenspiel zwischen Torhüter und Abwehr und das schnelle Umschalten zum Angriff ist bei weitem noch nicht so ausgeprägt, wie wir Trainer uns das wünschen. Wir werden aber versuchen, dass Optimum aus der Rückrunde heraus zu holen. Wir denken von Spiel zu Spiel. Wozu es am Ende reicht, wird man sehen.“

Nach drei Minuten ist schon Schluss

Handball-Derby abgebrochen – Hallendach undicht

Von Jörg Kleinert

HELMSTEDT. Dass Fußballspiele zu dieser Jahreszeit witterungsbedingt ins Wasser fallen, ist nicht ungewöhnlich. Die Erfahrung, dass anhaltender Regen auch Handballspiele zum Abbruch bringen kann, machten am Samstag im Landesliga-Derby die HF Helmstedt-Büddenstedt und die HSG Schöningen.

Nach drei Minuten war Schluss. Wasser tropfte in Höhe der rechten Rückraumposition unaufhörlich durch die Decke der Helmstedter Julianum-Halle auf das Parkett. Nach minutenlangen Beratungen entschieden die Schiedsrichter, die Partie beim Stand von 1:0 für Helmstedt (Tor: Florian Bethge) abzubrechen. Die Sicherheit der Spieler war nicht mehr gewährleistet.

Ärgerlich: Das Problem war bekannt. „Wir hatten den Wassereinbruch schon an Trainingsabenden“, erzählte HF-Trainer Gunnar Mollenhauer. Der Verein habe die Undichtigkeit des Hallendaches bereits beim Landkreis gemeldet. „Leider ist danach nichts passiert“, sagte Mollenhauer.

Beide Trainer, sowohl Mollenhauer als auch sein HSG-Kollege Andreas Bremer, betonten, dass sie gerne weitergespielt hätten, doch die Gesundheit der Aktiven ging vor. „Schade, die Halle war super besucht“, sagte Bremer, der hofft, bei der Neuansetzung der Partie auf Kai Sievert und Steven Klose zurückgreifen zu können, die am Samstag ausgefallen waren.

„Wir hätten uns vor unserer Weihnachtsfeier gerne mit einem Sieg gegen Schöningen beschenkt“, sagte Mollenhauer, der den Abbruch als „ärgerlich“ bezeichnete. „Ich hatte das Gefühl, dass meine Jungs gut ins Spiel kommen werden.“

Über einen Nachholtermin verständigen sich die Vereine in Kürze.

Quelle: www.newsclick.de

Das Derby: Ein Spiel auf Augenhöhe

Handball-Landesliga Männer: Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt empfangen HSG Schöningen

HELMSTEDT. Die Vorzeichen für die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt und die HSG Schöningen sind klar: Wer das Derby in der Landesliga der Männer am Samstag (16.30 Uhr, Sporthalle Julianum in Helmstedt) verliert, verabschiedet sich zunächst aus dem Aufstiegsrennen.

Unser Mitarbeiter Jörg Kleinert sprach vor dem Derby mit den Trainern beider Teams, Gunnar Mollenhauer (HF) und Andreas Bremer (HSG).

„Herr Mollenhauer, mit welchen Erwartungen gehen Sie in das Derby?“

„Ich freue mich, nach langer Zeit mal wieder ein Derby zu erleben. Ich hoffe auf eine volle Halle und tolle Stimmung.“

„Wie sehr haben Sie sich im Vorfeld mit Stärken und Schwächen der Schöninger auseinander gesetzt?“

„So gut wie gar nicht. Ich kenne nur das Schöninger Spiel von früher: Eine starke Abwehr, nach vorne Tempo. Ich rechne mit einem Kampfspiel. Ansonsten habe ich mich mit meinen Spielern ausgetauscht, die sich die Schöninger hier und da schon mal angesehen haben.“

„Die personelle Situation bei den Handballfreunden war in den vergangenen Wochen arg angespannt. Ist Besserung in Sicht?“

„Ja, Gott sei Dank. Hagen Sommerfeld und Steffen Munter sind nach ihren Verletzungen wieder dabei. Das gibt uns in der Mitte und auf Außen mehr Möglichkeiten.“

„Wer wird das Parkett als Sieger verlassen?“

Es wird ein Spiel auf Augenhöhe, völlig offen. Es wird einige heiße Phasen mit Emotionen auf beiden Seiten geben. Sicher ist nur, dass keiner das Spiel abschenken wird. Eins weiß ich auch: Schöningen wird nicht zulassen, dass wir noch einmal 47 Tore werfen wie am vergangenen Samstag in Rosdorf.“

„Herr Bremer, Ihre Mannschaft hat nach der Blamage gegen Adenstedt eine tolle Reaktion in Uslar gezeigt. Wie kam es dazu?“

„Wir haben vor der Fahrt nach Uslar in einem Kurztrainingslager in Bad Harzburg einiges im mentalen Bereich getan. Das reichte von Hinweisen zu den Konzentrationsphasen vor einem Spiel über Einzelgespräche bis hin zu Saunagängen, Massagen und einigen Schritten an einer Kletterwand.“

„Worauf muss sich Ihre Mannschaft in Helmstedt gefasst machen?“

„Helmstedt hat mit Jan Disselhoff einen ausgezeichneten Rückraumschützen, mit Hagen Sommerfeld einen guten Mittelmann und arbeitet gut über den Kreis.“

„Tritt Schöningen in Bestbesetzung an?“

„Es gibt ein paar Fragezeichen. Kai Sievert hat sich mit Grippe abgemeldet. Das gleiche gilt für Norbert Schmidt. Claudius Ludwig ist umgeknickt. Da müssen wir abwarten.“

„Wer wird das Derby gewinnen?“

„Es wird ein Spiel auf Augenhöhe. Klar ist, dass kein Trainer Probleme haben wird, seine Spieler zu motivieren. Wichtig ist, dass wir uns nicht in Emotionen verstricken und uns auf Handball konzentrieren.“

Quelle: www.newsclick.de