HF siegen dank Wanzeks Toren

Helmstedt-Büddenstedt holt mit dem 27:21 beim TSV Burgdorf III wichtige Zähler im Abstiegskampf.

Im Abstiegskampf der Handball-Oberliga sendeten die HF Helmstedt-Büddenstedt am Sonntagabend ein Lebenszeichen. Zum Auftakt ihrer vier Spiele umfassenden Auswärtsspiel-Serie setzten sich die Helmstedter beim TSV Burgdorf III mit 27:21 (10:10) durch.

Ein handballerisches Feuerwerk bekamen die wenigen Zuschauer im Burgdorfer Ortsteil Südstadt nicht geboten. Es stand zu viel auf dem Spiel – zumindest für die Helmstedter. Die waren als Tabellenvorletzter angereist und benötigten dringend Zählbares, um den Kontakt zu den Nichtabstiegsplätzen nicht abreißen zu lassen.

„Meine Mannschaft hat ziemlich schnell begriffen, dass für sie etwas geht“, sagte Helmstedts Trainer Matthias Rudow. Burgdorfs Drittvertretung sei ebenso ersatzgeschwächt angetreten wie seine Mannschaft. Kurzfristig hatte sich noch Tim Wiebe (erkrankt) bei Rudow abgemeldet. Der HF-Torjäger hatte in Burgdorf jedoch in Torben Wanzek einen würdigen Vertreter. „Torben hat sein bestes Spiel gemacht, seit er zu uns gewechselt ist“, sagte Rudow. „Er ist immer wieder hochgestiegen und hat die Dinger reingemacht.“ Unter dem Strich standen bei Wanzek zehn Tore – ein Topwert bei fast ebenso vielen Wurfversuchen.

Etwas überraschend, so Rudow, war der lange Atem, den seine Spieler in der engen Schlussphase bewiesen. „Ich hätte nicht gedacht, dass die Jungs nach den zahlreichen Corona-Erkrankungen schon wieder so viel Luft haben“, sagte der HF-Trainer. „Ab der 45. Minute haben wir noch einmal richtig aufgedreht“, sagte Rudow. Vom 18:18 (46.) zogen die Helmstedter einen Zwischenspurt zum 25:20 (54.) an – die Vorentscheidung. Rudow: „Schön war unser Spiel nicht, aber wir waren die bessere Mannschaft.“

HF: Stickel – Düsterhöft 1, Wanzek 10, Herda 7, Kolditz 2, Bolecke 6, Kopp, Vogel 1, Schlüter.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 04.04.2022

Rudow: Verlieren ist für uns verboten!

HF Helmstedt-Büddenstedt erwarten einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf.

Nach der 19:22-Niederlage im Derby gegen den MTV Vorsfelde sind die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt in der Oberliga wieder auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht. Das Heimspiel der HF an diesem Sonntag (17 Uhr, Julianum-Sporthalle) gegen die HSG Plesse-Hardenberg bekommt somit eine besondere Bedeutung, betont HF-Trainer Matthias Rudow und stellt unmissverständlich klar: „Verlieren ist für uns verboten!“

Rudow hat den weiteren Spielplan seiner vom Abstieg bedrohten Mannschaft im Blick. Demnach warten auf die HF in den kommenden Wochen nicht mehr viele Partien gegen mitgefährdete Teams. „Wir spielen noch bei der SG Börde Handball und bei der HSG Schaumburg Nord, dazu zweimal gegen Duderstadt – das war’s“, sagt Rudow. Die übrigen sieben Gegner der Helmstedter sind zurzeit allesamt unter den ersten Acht der Tabelle zu finden, und gegen Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte holten die Helmstedter in dieser Saison noch keinen Punkt. Andere Teams in der Abstiegszone können dagegen Überraschungserfolge vorweisen. Vor fünf Tagen etwa besiegte die SG Börde den VfB Fallersleben mit 39:38 und schob sich an den Helmstedtern vorbei auf einen Nichtabstiegsplatz.

Umso wichtiger wären für die Handballfreunde zwei Pluspunkte gegen Plesse – wie im Hinspiel, das die Helmstedter mit 26:22 für sich entschieden. Ein Ergebnis, an dem man das Team aus dem Kreis Northeim nicht messen dürfe. „Damals hatte Plesse einen rabenschwarzen Tag“, erinnert sich Rudow. Wichtig wäre auch, dass die Helmstedter in der Offensive wieder mehr Durchschlagskraft entwickeln. In ihren bisherigen fünf Partien seit Jahresbeginn kam die Mannschaft auf im Schnitt lediglich 22 Tore – zu wenig, um im Abstiegskampf regelmäßig zu punkten.

Wie es am Sonntag bei den HF personell aussieht, wird Rudow erst am Spieltag wissen. Markus Kopp (erkrankt) fehlt sicher. Hoffnung besteht, dass Linkshänder Sven Vogel nach seiner Krankheitspause zumindest für Kurzeinsätze ins Team zurückkehren kann. Vogel reiht sich ein in eine Gruppe Spieler, die nach teils wochenlanger Erkrankung zwar wieder im Kader stehen, aber längst noch nicht wieder im Vollbesitz ihrer Kräfte sind.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 10.03.2022

HF bieten MTV Paroli – verlieren aber mit 19:22 

Die Helmstedter verlassen am Ende etwas die Kräfte. Es fehlen „Ideen und Durchschlagskraft“.

Sie haben alles gegeben – doch am Ende standen sie mit leeren Händen da. Lange Zeit durfte Oberligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt im Heimspiel und Derby gegen den MTV Vorsfelde auf einen Überraschungs-Coup hoffen. Dass Vorsfelde schließlich mit 22:19 (12:12) die Nase vorne hatte, begründete HF-Trainer Matthias Rudow so: „In der zweiten Halbzeit fehlte es unserem Spiel an Ideen und an der nötigen Durchschlagskraft.“

Immerhin: Kampf und Körpersprache seiner Spieler seien über weite Strecken zu erkennen gewesen. Der Wille, zwei im Vorfeld nicht unbedingt eingeplante Punkte vielleicht doch zu holen, ebenso. Dem Willen ließen die Helmstedter in der ersten Halbzeit Taten folgen. „Wir haben im Angriff immer wieder gute Lösungen gefunden“, stellte Rudow heraus. Der Lohn waren mehrere Führungen für die Handballfreunde, beim 6:4 (13. Minute) und beim 12:10 (27.) gar mit zwei Treffern. Dass die Helmstedter Bank nominell gut besetzt war, wirkte sich im Spiel jedoch nicht positiv aus. Einige Spieler waren nach Erkrankungen zwar zurück im Kader, ihnen gingen nach Kurzeinsätzen aber sichtbar Luft und Kraft aus. Je länger die Partie dauerte, desto häufiger musste Rudow personell rotieren, um Verschnaufpausen zu schaffen.

Dass den Helmstedtern in der zweiten Halbzeit phasenweise die Puste und dauerhaft die Ideen ausgingen, wirkte sich lange Zeit nur deshalb nicht auffällig negativ aufs Zwischenergebnis aus, weil Torhüter Christian Sauer zu großer Form auflief. 14 Paraden hatte Rudow notiert – ein Topwert. Dennoch übernahm Vorsfelde kurz nach dem Seitenwechsel die Führung, schüttelte die HF aber nie ab. Selbst der 20:17-Vorsprung (56.) war für die Gäste kein Ruhepolster, denn Aushilfs-Kreisläufer Tim Wiebe (57.) und Linkshänder Jan Schlüter (58.) machten es mit ihren Treffern noch einmal spannend. Wiebes Zeitstrafe (58.) zog den Helmstedtern den Stecker, Marco Frerichs Siebenmetertor zur 21:19-Gästeführung war für die Helmstedter 70 Sekunden vor dem Ende der Knockout.

HF: Sauer – Wanzek 5, Schlüter 4, Herda 6, Wiebe 1, Kolditz, Bruchno, Spelly, Bolecke, Schülke 1, Krückeberg-Saathoff 1, Düsterhöft 1.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 07.03.2022

Helmstedter Personal-Puzzle vor dem Derby

Bei den HF gibt es zurzeit nur acht einsatzfähige Spieler.

Das Coronavirus hält die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt weiter fest im Klammergriff. Vor dem Oberliga-Derby gegen den MTV Vorsfelde am Samstag (18 Uhr) in der Helmstedter Julianum-Sporthalle meldet Trainer Matthias Rudow zwei neue positiv getestete Spieler, ein weiterer muss sich um infizierte Familienmitglieder kümmern.

„Viel Spaß macht es derzeit nicht“, sagt Rudow. Ständig werde die Mannschaft durch Corona-Hiobsbotschaften ausgebremst. Der sportliche Wettbewerb mit anderen Mannschaften sei derzeit keiner auf personeller Augenhöhe. „Eins ist klar“, so Rudow: „Unser Ansinnen ist es nicht, das Derby abzusagen. Aber wenn die infizierten Spieler das Virus in die Mannschaft getragen haben und weitere Spieler ausfallen, werden wir nicht antreten können.“ Sowohl am Donnerstag als auch am Freitag werde sich der gesamte Kader testen – erst dann könne eine verbindliche Aussage getroffen werden.

Aktuell stehen Rudow acht einsatzfähige Spieler zur Verfügung, erneut aushelfen wird Philipp Krückeberg-Saathoff aus der HF-„Zweiten“. Auf der Kippe steht das Mitwirken von Linkshänder Roman Bruchno. Den 36-Jährigen zwickt’s in der Wade. Bruchno war deshalb schon vor Wochenfrist beim 25:24-Sieg gegen die SG Börde ausgebremst und kam nur in der Abwehr zum Einsatz.

Rudow wird gegen Vorsfelde viele Teile seines Personal-Puzzles geschickt verknüpfen müssen. Die vakante Position am Kreis wird wohl Rückraumspieler Tim Wiebe einnehmen. Dadurch sind die Möglichkeiten im Rückraum arg eingeschränkt. „Torben Wanzek, Marius Herda, Matti Düsterhöft, dazu noch Philipp Krückeberg-Saathoff – mehr Alternativen habe ich nicht“, sagt Rudow. Der HF-Trainer selbst, nach Verletzungspause noch nicht wieder auf der Höhe, kommt als Ergänzungsspieler nicht infrage.

Was bleibt in dieser Situation als Zielvorgabe? „Wir wollen Vorsfelde so lange wie möglich ärgern“, sagt Rudow. „Wir müssen dafür ein gesundes Mittel finden, um mit unseren Kräften hauszuhalten.“ Seine leise Hoffnung: „Vielleicht wird Vorsfelde ein bisschen nervös und unsere Jungs wachsen über sich hinaus.“

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 03.03.2022

Helmstedter bestehen im Kellerduell 

Die HF bezwingen die SG Börde mit einer vor allem mental starken Leistung mit 25:24.

Es war ein echter Abstiegs-Krimi – mit dem besseren Ende für die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt. Der abstiegsgefährdete Oberligist gab nach zuletzt deprimierend deutlichen Niederlagen ein sportliches Lebenszeichen, setzte sich in der heimischen Julianum-Sporthalle gegen die SG Börde mit 25:24 (12:10) durch und schob sich vorerst an den Gästen vorbei auf einen Nichtabstiegsplatz.

Nachdem er sich unmittelbar nach dem Abpfiff in den tänzelnden Jubelkreis seiner Spieler eingereiht hatte, sich mit seinem spielenden Trainerkollegen Markus Kopp umarmt und abgeklatscht hatte, stand HF-Trainer Matthias Rudow Rede und Antwort. Fünf Jahre älter sei er während der nervenaufreibenden Partie geworden – „wenn’s denn reicht“, sagte der 37-Jährige.

Hätte er in der Halle einen Hut getragen, der gebürtige Wittenberger hätte ihn vor seinen Jungs gezogen. „Wir haben zuletzt zweimal richtig auf den Deckel bekommen. Und dann liegen wir auch gegen Börde nach 54 Minute mit 22:23 hinten. Dieses Comeback, diese starke Reaktion der Mannschaft. Dafür zolle ich den Spielern Respekt“, sagte Rudow.

Zwischenzeitlich hatte es so ausgesehen, als könnten sich die Helmstedter eine Zitterpartie ersparen. Die Waage schien sich zu ihren Gunsten zu neigen: Tim Wiebe traf zum 9:8 (27.), Markus Kopp sorgte für die Zwei-Tore-Führung zur Pause (12:10). Auch nach dem Seitentausch blieben die Gastgeber zunächst am Drücker, sie bauten ihren Vorsprung in Minute 36 nach Marius Herdas Treffer auf 16:12 aus.

Nur zehn Minuten später war das Polster jedoch futsch. Zwischen der 41. und 49. Minute blieben die Hausherren ohne Torerfolg, die SG Börde drehte Helmstedts 19:17-Führung und lag nach 47 Minuten ihrerseits mit 20:19 vorne. „Meinen Jungs ist in dieser Phase nicht viel eingefallen, sie waren leer im Kopf“, sagte Rudow. Erst Jan-Luca Schülkes Treffer zum 20:20 (49.) beendete die Durststrecke der Helmstedter.

Zwei Glanzparaden von Torhüter Christian Sauer ebneten den HF den Erfolgsweg. Nach der Parade gegen Strube schickte Sauer Jan-Luca Schülke auf die Reise, der zum umjubelten 24:23 (57.) traf. Tim Wiebe legte 60 Sekunden vor dem Ende das 25:23 nach. Es war der entscheidende Punch.

Nach drei Partien binnen sechs Tagen sorgte Rudow in der Kabine für abermaligen Jubel bei seinen Spielern. Er sagte das Montag-Training ab. „Die Jungs sind fertig, sie sollen sich erholen.“

HF: Stickel, Sauer – Wiebe 4, Bolecke 2, Bruchno, Herda 6, Wanzek 4, Schlüter 3, Düsterhöft 3, Krückeberg-Saathoff, Kopp 1, Schülke 2, Kolditz.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 28.02.2022