Kein Mumm! HF enttäuschen im Kellerduell 

Helmstedter rutschen nach 23:29 bei Schaumburg Nord auf Abstiegsplatz.

Herber Rückschlag für die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt im Abstiegskampf der Oberliga: Im Kellerduell bei der HSG Schaumburg Nord setzte es für die Helmstedter eine ernüchternde 23:29(13:14)-Niederlage. Die HF tauschten die Plätze mit ihren Bezwingern und stehen nun auf Abstiegsrang 13.

Nur noch sieben Spiele bleiben den Kreisstädtern, um sich aus ihrer misslichen Lage zu befreien. Zwar sind viele Kontrahenten im Tabellenkeller nach Pluspunkten in Reichweite, haben aber mindestens ein Spiel (HSG Schaumburg, SG Börde Handball) oder gar drei Partien (TV Jahn Duderstadt) weniger absolviert. „Umso mehr tut uns diese Niederlage bei einem direkten Konkurrenten weh“, sagte Helmstedts Trainer Matthias Rudow.

Nach akzeptabler erster Halbzeit, „in der uns ein paar ganz gute Dinge gelungen sind“, habe seine Mannschaft den Start in den zweiten Abschnitt komplett verschlafen. „Wir waren körperlich und gedanklich nicht mehr präsent“, erzählte Rudow weiter. Da auch die Gastgeber keinen Sahnetag erwischten und ihr Nervenkostüm kaum in den Griff bekamen, ärgerte Rudow der Auftritt seiner Jungs um so mehr. „Es ist so bitter. Wenn wir nur halb so schlecht wie Schaumburg gewesen wären, hätten wir hier nie verloren.“

So jedoch bescheinigte der HF-Coach seiner Mannschaft „einen Rückfall in alte Zeiten“. Soll heißen: Der Angriff agierte statisch, in der eigenen Abwehr leisteten die Helmstedter kaum Gegenwehr. Rudow: „Ich dachte nach den letzten vier Spielen, in denen wir hinten ganz gut standen, dass wir die schlechten Zeiten hinter uns haben.“ Doch weit gefehlt: „Als wir erst mal deutlich in Rückstand geraten waren, hingen bei uns sofort die Köpfe herunter.“ Rudow spielte auf die Phase zwischen der 46. und 57. Minute an, als die Hausherren sich vom 22:19 entscheidend auf 27:20 absetzten und den Widerstand der HF ausbremsten.

Und als wäre der sportliche Rückschlag nicht schon schmerzlich genug, verloren die Helmstedter auch noch Jan-Luca Schülke mit Verdacht auf Schien- und Wadenbeinbruch. „Jan hat gesagt, dass etwas geknackt haben soll“, berichtete Rudow. „Er wird ein gutes Gespür dafür haben, wenn etwas nicht in Ordnung ist, schließlich ist er Rettungssanitäter.“ Schülke wurde noch am Abend zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht.

HF: Wanzek 1, Schlüter 2, Vogel 4, Wiebe 1, Krückeberg-Saathoff 1, Düsterhöft 2, Kopp 2, Schülke 2, Kolditz, Herda 8.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 25.04.2022

HF starten in die Wochen der Wahrheit 

Die Helmstedter treten am Samstag zum Kellerduell bei der HSG Schaumburg Nord an.

Steht das letzte Viertel einer Saison bevor, sprechen Trainer gerne von den „Wochen der Wahrheit“. Markus Kopp macht da keine Ausnahme. Auch der Spielertrainer des Oberligisten Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt bemüht diese im Sport oft genutzte Floskel, um die Bedeutung der noch ausstehenden Spiele in der „heißen Phase“ zu unterstreichen. Die Helmstedter, trotz leicht ansteigender Formkurve akut vom Abstieg bedroht, eröffnen ihre „Wochen der Wahrheit“ an diesem Samstag (18 Uhr) mit der Partie bei der HSG Schaumburg Nord. Der Vorletzte empfängt den Drittletzten.

„Die nächsten vier, fünf Spiele sind für uns entscheidend“, verdeutlicht Kopp. Die Handballfreunde treffen bis Mitte Mai auf den TV Jahn Duderstadt (zweimal), die HSG Plesse-Hardenberg die SG Börde Handball und den TSV Burgdorf III – ausnahmslos Gegner, die der Kragenweite der Helmstedter entsprechen. Kopp: „Wir können also getrost von den Wochen der Wahrheit sprechen.“

Den Auftakt bestreiten die Helmstedter im Bad Nenndorfer Ortsteil Waltringhausen, wo Schaumburg Nord seine Heimspiele bestreitet. „Uns erwartet eine kleine Halle, in der gute Stimmung herrscht“, sagt Kopp. Das sei seit Jahren unverändert. Unverändert – und das auch seit Jahren – sei zudem die tragende Achse im Spiel der Schaumburger. Fynn Graafmann zieht als umsichtiger und gleichfalls torgefährlicher Mittelmann die Fäden. Ihm zur Seite steht im rechten Rückraum Nicolai Hengst, ein fast zwei Meter großer Linkshänder, der den Helmstedtern bei ihrem 32:29-Hinspielsieg mit zehn Toren ordentlich Kopfzerbrechen bereitete. Im linken Rückraum läuft Andreas Lüer auf, der es in 13 Spielen auf 75 Saisontore bringt. „Diese Achse müssen wir in den Griff bekommen“, betont Kopp.

Mut macht den Helmstedtern, dass sie ihre Abwehr stabilisiert haben. In den vergangenen fünf Spielen (zwei Siege, ein Remis, zwei Niederlagen) kassierte die Mannschaft im Schnitt nur 22 Gegentore. „Bekommen wir das auch gegen Schaumburg hin, dann haben wir gute Chancen, etwas Zählbares mitzunehmen“, sagt Kopp.

Mut macht den Handballfreunden auch, dass sich ihre personelle Situation spürbar entspannt hat. Corona ist im Team derzeit kein Thema, die meisten Spieler haben eine Infektion hinter sich und gelten als genesen. Einzig hinter den Einsätzen von Tim Bolecke und Max Kolditz (beide angeschlagen) stehen laut Kopp Fragezeichen.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 21.04.2022

HF reisen mit Mini-Aufgebot nach Hameln 

Urlaub und die Corona-Nachwehen bremsen die Helmstedter am Donnerstag aus.

Die beiden jüngsten Ergebnisse machen Mut: 27:21 beim TSV Burgdorf III, 20:20 beim TV 1887 Stadtoldendorf. Kurzum: Die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt sind in der Oberliga nach vielen Frusterlebnissen zu Jahresbeginn und trotz der aktuellen Terminhatz und Personal-Knappheit zurück in der Erfolgsspur.

Bereits am heutigen Donnerstag (20.30 Uhr) sieht der Nachhol-Spielplan für die HF die nächste Auswärtspartie vor, sie treten beim VfL Hameln an. HF-Trainer Matthias Rudow passt dieser Termin so gar nicht in den Kram. „Keine Ahnung, wie man ein Nachholspiel auf einen Gründonnerstag ansetzen kann“, sagt der 39-Jährige. „Viele Spieler haben den Oster-Urlaub schon vor Wochen geplant. Deshalb ist der Termin für uns ein echtes Problem.“

Die HF werden abermals nur mit einem Mini-Aufgebot losfahren. Nicht nur Rudow (Urlaub) wird in der Rattenfängerstadt fehlen. Auch Markus Kopp und Roman Bruchno sind wegen Urlaub oder aus privaten Gründen nicht dabei. Hinzu gesellen sich die Corona-Erkrankten und die vom Virus genesenen Akteure, für die ein Einsatz ausgeschlossen oder noch nicht ratsam ist. Aushilfs-Coach Leon Kostka betreut die Mannschaft in Hameln an der Seitenlinie.

Eine sportliche Marschroute zu formulieren, fällt Rudow entsprechend schwer. „Aggressiv in der Abwehr“ solle das Team auftreten. „Dann wirft der Gegner automatisch seltener auf dein Tor.“ In Burgdorf und in Stadtoldendorf sei das der Schlüssel zum Erfolg gewesen. „Wenn du in der Oberliga nur 20, 21 Gegentore kassierst, kannst du auch auswärts bestehen“, verdeutlicht Rudow. Die Fortschritte in der Defensivarbeit seien unübersehbar, sagt Helmstedts Trainer weiter. „Wir arbeiten jetzt besser als Team zusammen. Vor sechs, sieben Monaten war das so nicht der Fall. Damals hätten wir Spiele wie zuletzt in Burgdorf und Stadtoldendorf noch verloren.“

Hameln entspricht – treten beide Mannschaften in Bestbesetzung an – der Kragenweite der Helmstedter. Heraus sticht beim VfL der Torjäger Tim Jürgens (89 Tore in 15 Spielen), der seine Hamelner beim 30:28-Hinspielerfolg in Helmstedt mit 13 Toren fast im Alleingang zu zwei Punkten warf.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 13.04.2022

Nervenstark! Vogel rettet die HF 

Helmstedt-Büddenstedt holt einen Punkt in Stadtoldendorf.

Die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt wehren sich weiter vehement gegen den drohenden Abstieg aus der Oberliga. Im zweiten von vier Auswärtsspielen in Folge blieben die HF zum zweiten Mal unbesiegt. Diesmal erkämpften sie im Schlussspurt ein 20:20 (11:8)-Remis im Nachholspiel beim TV 1887 Stadtoldendorf.

Die Helmstedter machten im Landkreis Holzminden ein Wechselbad der Gefühle durch. Das personell dezimierte HF-Team – Urlauber und nach Corona-Erkrankungen geschwächte Akteure fehlten –, lieferte in der Defensive eine Klasseleistung ab. Auch, weil HF-Trainer Matthias Rudow zu ungewöhnlichen Maßnahmen griff. Jan-Morten Müller aus der „Zweiten“, ursprünglich als Teilzeitkraft eingeplant, stand 50 Minuten auf der Platte. Rudow stellte den Zwei-Meter-Mann in den Abwehrmittelblock. Dort machte Müller 40 Minuten lang „ordentlich dicht“ (Rudow), ehe ihn die Kräfte verließen.

Vorne traf zunächst Torben Wanzek so zuverlässig wie beim Sieg in Burgdorf, Marius Herda führte wie gewohnt Regie. Der Lohn: Die Gäste zogen 10:4 (21.) weg.

Der Lauf der HF setzte sich nach dem Seitenwechsel fort. Sie bauten ihre 11:8-Halbzeitführung auf 15:10 aus (38.). „Wir hätten zu diesem Zeitpunkt höher führen müssen“, sagte Rudow. „Chancen hatten wir ausreichend.“

Doch so plötzlich den Helmstedtern die Kräfte schwanden, so überraschend bekam Stadtoldendorf die zweite Luft. Oberliga-Toptorjäger Milan Vuckovic legte ab Minute 45 seine Zurückhaltung ab und drehte die Partie binnen acht Minuten vom 14:17 zum 20:17 (52.). Ausgerechnet ein Fehlwurf des Serben beim Siebenmeter (53.) ließ die Helmstedter Hoffnung schöpfen.

Stadtoldendorf stoppte in den Schlussminuten drei HF-Angriffe regelwidrig. Dreimal gab’s Strafwurf – und dreimal behielt Sven Vogel von der Linie die Nerven. Den dritten „Siebener“ netzte Vogel 30 Sekunden vor Schluss zum Endstand ein. „Spielerisch war unsere Leistung nach der Pause eine Katastrophe. Vier der neun Tore fielen durch Siebenmeter. Unter dem Strich war es ein gewonnener Punkt“, resümierte Rudow.

Erster Gratulant war Markus Kopp, Rudows urlaubender Trainer-Kompagnon. „Er tickerte mich eine Minute nach dem Abpfiff per Kurznachricht auf dem Handy an“, erzählte Rudow. Und was schrieb Kopp? Rudow: „Glückwunsch!“

HF: Müller, Kolditz, Düsterhöft, Vogel 5, Wanzek 4, Krückeberg-Saathoff, Schülke 2, Bolecke 3, Herda 6.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 11.04.2022

Holen die HF die nächsten Bonuspunkte? 

Helmstedt-Büddenstedt tritt am Samstag mit Mini-Aufgebot in Stadtoldendorf an.

Es gibt Handballspiele, die möchte man als Trainer am liebsten aus dem Gedächtnis streichen. So geht es Markus Kopp, Spielertrainer des Oberligisten Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt, wenn er sich an das Hinspiel gegen den TV 1887 Stadtoldendorf erinnert. Mit 20:32 unterlagen die HF im November in ihrer damaligen Ausweichhalle an der Kantstraße gegen das Team aus dem Landkreis Holzminden. „Eine historisch schlechte erste Halbzeit“ habe seine Mannschaft gespielt, sagt Kopp. Magere vier Tore brachten die HF in Durchgang 1 zustande – die Partie war zur Pause (4:13) entschieden.

An diesem Samstag (18 Uhr) kommt es zum Rückspiel. Während Stadtoldendorf mit dem Sieg in Helmstedt eine gute Saisonphase einleitete – der TV bewegte sich noch vor und erst recht nach der Corona-Zwangspause ab Mitte Januar von den Abstiegsrängen in ruhiges Fahrwasser –, ging es für die personell immer wieder gebeutelten HF in der Tabelle in die Gegenrichtung.

Der jüngste 27:21-Sieg beim TSV Burgdorf III wird im Helmstedter Lager als Mutmacher betrachtet. „Das waren für mich Bonuspunkte“, sagt Kopp. Gleiches gelte für das Stadtoldendorf-Gastspiel seines Teams, das der urlaubende Routinier aus der Ferne erleben wird. „Wenn wir dort punkten, was ich nicht für unmöglich halte, dann wären das weitere nicht einkalkulierte Zähler“, betont Kopp.

Die taktische Ausrichtung der HF in Burgdorf gilt als Blaupause für das zweite von vier Auswärtsspielen in Folge. Es gehe laut Kopp vor allem darum, mit den Kräfte hauszuhalten. Denn: Die HF fahren erneut mit einem Mini-Aufgebot los. In Burgdorf waren sie zu zehnt, in Stadtoldendorf – Stand Wochenmitte – sind sie ohne Kopp zu neunt. Jan-Luca Schülke, Tim Wiebe (beide erkrankt) und Roman Bruchno (private Gründe) fehlen sicher, personelle Anleihen aus der „Zweiten“ sind ausgeschlossen.

Um in Stadtoldendorf kräftemäßig gut über die Runden zu kommen, werde es in der Helmstedter Abwehr zu ständigen Positionswechseln kommen, kündigt Kopp an. „Mal deckt der eine auf der Außenposition, mal ein anderer. Dort kann man mal einigermaßen durchpusten.“

Auf die auf den Halbpositionen verteidigenden Helmstedter dürfte Schwerstarbeit zukommen. Allen voran der serbische Ex-Profi und 2,07-Meter lange Milan Vuckovic (unter anderen HC Zeleznicar und HC Vojvodina Novi Sad), mit 149 Treffern in 17 Spielen Führender in der Oberliga-Torjägerliste, wird Helmstedts Defensive ordentlich stressen. Vuckovic auszuschalten sei oberstes Gebot, die eigene Offensive dürfe indes nicht vernachlässigt werden. „Hoffentlich funktioniert unsere erste Welle beim Tempogegenstoß so gut wie in Burgdorf“, sagt Kopp. „Einer rennt los, fünf ruhen sich aus.“

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 07.04.2022