HF erwischen „eine Halbzeit zum Vergessen“ 

Spiel der Helmstedter in Duderstadt ist nach 17 Minuten schon entschieden.

Nach einer derben Schlappe in Duderstadt nimmt der Abstieg aus der Oberliga für die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt immer konkretere Formen an. Beim TV Jahn leisteten sich die erneut mit ganz schmalem Aufgebot angetretenen HF einen eklatanten Fehlstart und unterlagen deutlich mit 16:31 (6:18).

„Es gibt solche Halbzeiten, in denen einem einfach nichts gelingen will, und die erste in Duderstadt war definitiv eine zum Vergessen“, beschrieb HF-Trainer Mathias Rudow. Zwei Wochen, nachdem sie dem TVJ in eigener Halle nur knapp mit 29:30 unterlegen waren, fanden die Helmstedter dieses Mal überhaupt nicht ins Spiel. In der Abwehr fehlte der Zugriff, im Angriff die Präzision bei Pässen und Abschlüssen. Erst nach neun Minuten gelang Sven Vogel der erste HF-Treffer der Partie (1:4).

Und es dauerte weitere knapp neun Minuten, bis die Gäste ihr zweites Tor nachlegten. Zu diesem Zeitpunkt war das Spiel praktisch schon entschieden: Die Duderstädter waren bereits auf 11:1 davongezogen, ohne allzu großen Aufwand betreiben zu müssen. „Sie haben einfach routiniert ihren Stiefel runtergespielt. Wir haben zwar zwischendurch versucht, taktisch etwas zu ändern, aber auch diese Umstellung hat nichts gebracht“, erklärte Rudow.

Hinzu kam, dass die Gäste eben kaum personelle Alternativen hatten. Dem gerade erst genesenen Jan Schlüter fehlte noch die Kraft, Spielertrainer Markus Kopp war schwer angeschlagen. „Und dann passte es ins Bild der ersten Halbzeit, dass Jan Luca Schülke auch noch eine Faust ins Gesicht bekam und derart benommen war, dass wir ihn vom Feld tragen mussten“, sagte Rudow, dem damit letztlich nur sieben einsatzfähige Spieler blieben.

Das Helmstedter Rumpfteam bewies im zweiten Durchgang aber Moral. „Bis zur 50. Minute haben wir das Spiel ausgeglichen gestaltet. In dieser Phase haben wir es wirklich ganz gut gemacht“, konstatierte der HF-Trainer. Ab dem 13:26 machte sich dann aber der Kräfteverschleiß bemerkbar. In den letzten Minuten bauten die Duderstädter ihren Vorsprung noch etwas aus. Während der TVJ den Klassenerhalt damit praktisch sicher hat, liegen die HF weiter vier Zähler hinter der SG Börde auf einem Abstiegsplatz.

HF: Herda 3 Tore, Kolditz, Bolecke 2, Schülke 1, Kopp, Düsterhöft 2, Vogel 6, Schlüter, Wanzek 2.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 16.05.2022

Den Handballfreunden helfen nur noch Siege weiter 

In Duderstadt treten die Helmstedter – mal wieder – mit stark ersatzgeschwächtem Kader an.

Zwei ernüchternde Spieltage liegen hinter Oberligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt. 29:30 gegen den TV Jahn Duderstadt, 31:32 bei der SG Börde Handball – zwei Niederlagen, die jeweils in der Schlussminute zustande kamen, haben den Spielern gehörig aufs Gemüt gedrückt. Die Folge der „Nullrunden“ gegen direkte Konkurrenten im Abstiegskampf: Die HF verharren mit elf Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz, bei nur fünf verbleibenden Spielen rückt der Abstieg näher.

Am Samstag (17.30 Uhr) stehen die Helmstedter beim TV Jahn Duderstadt unter Erfolgsdruck. In welcher Besetzung sie diesem Druck standhalten werden, steht in den Sternen. Es zeichnet sich ab, dass die Helmstedter ähnlich wie in der Partie bei der SG Börde mit einem Mini-Aufgebot ins Eichsfeld reisen. „Sportlich sieht’s bescheiden aus“, konstatiert HF-Spielertrainer Markus Kopp. „Erst recht nach den letzten beiden Niederlagen.“

Müssen womöglich mehr Teams als die zwei Regelabsteiger die Oberliga verlassen – die Entscheidung fällt im Mai in den Abstiegsrunden der 3. Liga –, dann beträgt der Helmstedter Rückstand zum rettenden Ufer vier Punkte. Kopp ordnet die sportliche Lage mit klarem Blick ein: „Holen wir in Duderstadt und nächste Woche zu Hause gegen den TSV Burgdorf III keine Punkte, dann kommen wir unten nicht mehr raus. Die Mannschaften vor uns holen auch noch Punkte, der Rückstand wäre dann zu groß.“

So weit ist es indes noch nicht. „Wir geben nicht auf, werden in Duderstadt das Möglichste herausholen“, betont Kopp. Die personelle Situation stellt sich unverändert angespannt dar. Bei der SG Börde hielten die HF zu sechst dagegen. Kopp saß mit lädiertem Knöchel auf der Bank, sprang als Ersatz nur für wenige Minuten ein. „Börde hat 50 der 60 Minuten mit einem siebten Feldspieler agiert, wir mussten in der Abwehr ackern ohne Ende“, erzählt Kopp. Ähnliches blüht den HF auch in Duderstadt. „Die werden gegen uns den Druck hochhalten wollen.“

Jan Luca Schülke und Jan Schlüter kehren nach Erkrankungen zurück, „aber wir müssen sehen, wie belastbar beide schon wieder sind“, sagt Kopp. Sicher fehlen – und das für mehrere Wochen – wird der am Sprunggelenk verletzte Tim Wiebe. Den 25-Jährigen im linken Rückraum ersetzen soll Torben Wanzek. Das Problem: Auch Wanzek ist angeschlagen, setzte in dieser Woche mit dem Training aus. Jan-Morten Müller, denkbarer Ersatz aus der zweiten Mannschaft, habe für die Duderstadt-Partie abgesagt, berichtet Kopp. Viele Fragezeichen bleiben. Jene Fragezeichen, die hinter der sportlichen Zukunft der HF stehen, werden in den nächsten zwei Wochen zu Ausrufezeichen.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 12.05.2022

Das ist bitter! Wieder fehlt den HF ein Tor 

Helmstedt-Büddenstedt unterliegt der SG Börde im Abstiegsduell 31:32.

Das ist bitter! Erneut zogen die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt in einem Duell gegen einen Mitkonkurrenten im Abstiegskampf der Oberliga knapp den Kürzeren. Sechs Tage nach dem 29:30 in eigener Halle gegen den TV Jahn Duderstadt unterlagen die Helmstedter in Schellerten bei der SG Börde Handball mit 31:32 (13:15). Sven Vogel vergab 40 Sekunden vor dem Ende von der Siebenmeterlinie die Chance, zumindest einen Punkt mitzunehmen.

Die Perspektiven der HF werden düsterer, der Abstieg ein immer realistischeres Szenario. Das Spiel in Schellerten stand fast sinnbildlich für das, was die HF in dieser Saison durchmachen. Personell „auf Kante genäht“, müssen sich die Helmstedtern ihren Gegnern stellen. Bei der SG Börde Handball war die Ausgangslage für die HF eine gewohnte: Sie traten mit einem Mini-Aufgebot an. Ein aktueller Corona-Fall, zudem der Ausfall von Rückraumspieler Tim Wiebe, den eine im Training erlittene Knöchelverletzung zu einer vierwöchigen Pause zwingt – der ohnehin dünn besetzte Kader war vor dem wichtigen Spiel im Abstiegskampf weiter dezimiert worden. Die HF traten mit nur einem Wechselspieler an – und zwar Spielertrainer Markus Kopp, der sich trotz dickem Knöchel zur Verfügung stellte.

Die SG Börde reagierte früh auf die personelle Schwächung der Helmstedter, sie schickten in 50 der 60 Minuten einen siebten Feldspieler aufs Parkett. „Wenn du mit sechs Leuten in der Abwehr 50 Minuten lang gegen sieben Angreifer ackern musst, dann ist doch klar, dass du das nicht durchhalten kannst“, sagte HF-Trainer Matthias Rudow.

Und dennoch: Die Helmstedter berappelten sich mehrfach, zeigten Moral, kämpften sich nach deutlichen Rückständen immer wieder heran. Etwa zwischen der 25. und 32. Minute, als sie nach dem 10:14-Rückstand zum 16:16ausglichen. Mitte der zweiten Hälfte gelang der Kraftakt erneut, als die Gäste mit 19:23 (40.) ins Hintertreffen gerieten, in der 46. Minute durch Vogel jedoch zum 24:24 ausglichen. Kurz darauf sorgte Matti Düsterhöft mit dem 26:25 (48.) gar für die einzige HF-Führung in Durchgang 2.

Am Ende reichte es dennoch nicht zu zählbarem Erfolg. „Kein Vorwurf an die Jungs, die haben alles rausgehauen“, betonte Rudow. „Wir haben hinten geackert und haben es vorne eigentlich ganz gut gemacht. Echt bitter, dass es am Ende nicht zu mehr gereicht hat.“

HF: Stickel – Kopp, Vogel 10, Herda 4, Kolditz 7, Bolecke 2, Düsterhöft 3,Wanzek 5.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 09.05.2022

HF kassieren den späten K.-o. 

Duderstadt trifft in letzter Minute zum 30:29-Sieg in Helmstedt.

Herber Rückschlag für die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt im Abstiegskampf der Oberliga. Das Team um das Trainerduo Markus Kopp/Matthias Rudow musste sich am Sonntag im Heimspiel gegen den TV Jahn Duderstadt in letzter Minute mit 29:30 (18:16) beugen. Besonders bitter: Das letzte Duderstädter Tor durch Jannik Burgdorf zum Endstand war der zweite Führungstreffer der Gäste im gesamten Spiel. Lediglich zum 1:0 (1. Minute) hatte das Team aus dem Eichsfeld vorgelegt.

Helmstedts Coach Rudow wirkte hörbar konsterniert. „Ich bin pappsatt. Ich war nach einem Spiel selten so frustriert wie heute.“ Der Grund: Seine Mannschaft diktierte über weite Strecken das Geschehen, lag permanent in Führung, schaffte es aber nie, den Gästen aus dem Eichsfeld den entscheidenden Schlag zu versetzen. „Immer, wenn wir zwei, drei Tore vorne lagen, haben wir die Chancen liegenlassen, um uns auf fünf, sechs Tore abzusetzen“, erzählte der 39-Jährige. „Unsere Chancenverwertung war einfach schlecht“, monierte Rudow, in dessen Statistikblock 15 vergebene freie Würfe verzeichnet waren. „Wir haben die Duderstädter im Spiel gehalten, wir haben sie durch unsere Nachlässigkeiten immer wieder stark gemacht.“

In den ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte schienen die Helmstedter dennoch in die Erfolgsspur zu finden. Der starke Tim Bolecke (10 Tore) stellte in der 43. Minute auf 23:20. Doch Duderstadt durfte dranbleiben – die HF leisteten sich erneut Fahrkarten en masse. Angeführt von ihrem Torjäger Justin Brand sowie dem 16-fachen ukrainischen Ex-Nationalspieler Eduard Kyuyko schloss das Team aus dem Eichsfeld auf. Nach Kyuykos Treffer zum 26:26 (52.) waren die Helmstedter am Zug. Marius Herda sorgte für die Führung zum 27:26. Und als Sven Vogel fünf Minuten vor dem Ende zum 28:26 traf, deutete nichts auf die spätere Niederlage der Helmstedter hin.

Eine Zeitstrafe gegen die HF und einen vergebenen Strafwurf der HF später glich Duderstadt aus – 29:29 (59.). Wieder vergaben die Helmstedter im Angriff, so dass die Gäste den letzten Ballbesitz hatten. Jannik Burgdorf erzielte 57 Sekunden vor dem Ende das 30:29 für den TVJ – eine Antwort darauf blieben die Handballfreunde schuldig.

HF: Sauer, Stickel – Müller, Herda 5, Wiebe 1, Wanzek 2, Kopp 1, Bolecke 10, Düsterhöft 1, Spelly, Kolditz, Vogel 9.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 02.05.2022

HF-Devise: Verlieren verboten! 

Helmstedter sind gegen Duderstadt unter Zugzwang.

Die Luft wird immer dünner: Nach der jüngsten 23:29-Niederlage im Kellerduell bei der HSG Schaumburg Nord ist die Abstiegsgefahr für Oberligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt größer denn je. Die Mannschaft ist nur noch Tabellenvorletzter, ein Sieg am Sonntag (16 Uhr) in der heimischen Julianum-Sporthalle gegen den TV Jahn Duderstadt wird zur Pflicht.

Für die HF bildet die Duderstadt-Partie den Auftakt zu entscheidenden Wochen der Saison: Am Donnerstag, 5. Mai, gastiert die mitgefährdete HSG Plesse-Hardenberg in Helmstedt, ehe für die HF die Auswärtsspiele bei der ebenfalls vom Abstieg bedrohten SG Börde Handball sowie das Hinrunden-Nachholspiel in Duderstadt anstehen.

„Das Spiel in Schaumburg haben wir komplett vergeigt. Die Niederlage war für uns ein Rückschritt“, sagt Helmstedts Spielertrainer Markus Kopp. „Wir haben gut mitgehalten, doch nach ein paar schlechten Aktionen gingen bei einigen von uns – warum auch immer – die Köpfe herunter.“ Hängende Köpfe dürfen sich die Helmstedter am Sonntag nicht leisten. Gegen Duderstadt bedarf es Durchblick und Durchsetzungsstärke. Kopp ist gespannt, in welcher Verfassung – körperlich wie psychisch – die Gäste aus dem Eichsfeld in der Julianum-Halle auflaufen. Die Helmstedt-Partie ist für den TVJ das dritte Spiel binnen fünf Tagen. Am Dienstagabend siegte Duderstadt bei der SG Börde Handball mit 29:22, am Freitagabend steht das Heimspiel gegen den TSV Burgdorf III an. Kopp: „Es kann sein, dass Sonntag zwei Mannschaften aufeinandertreffen, die enorm unter Druck stehen werden.“

Fehlen wird den Helmstedtern Philipp Krückeberg-Saathoff, für den die Saison wegen einer Fußverletzung vorzeitig beendet ist. Bei Jan-Luca Schülke, der gegen Schaumburg Nord verletzt ausgeschieden war, haben sich die schlimmen Befürchtungen – es bestand der Verdacht auf Schien- und Wadenbeinbruch – nach der Untersuchung im Krankenhaus nicht bestätigt. Schülke zog sich bei einem Zusammenprall „nur“ eine schwere Prellung zu. Fraglich indes, ob er für einen Einsatz gegen Duderstadt grünes Licht signalisieren wird.

Erfreulich: Tim Bolecke kehrt gegen Duderstadt auf seine angestammte Linksaußenposition zurück. Auch Torben Wanzek, den in der Schaumburg-Partie über weite Strecken ein blutender Cut unter dem Kinn hemmte, dürfte am Sonntag wieder im Vollbesitz seiner Kräfte sein.

Ob Abwehrspezialist Jan-Morten Müller aus der zweiten Mannschaft der HF bis zum Saisonende in der „Ersten“ aushilft, will Kopp im Wochenverlauf in einem persönlichen Gespräch klären. „Mit seiner Größe und Präsenz würde er uns in der Defensive definitiv helfen“, betont Markus Kopp.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 28.04.2022