Mini-Aufgebot feiert maximalen Erfolg

Die HF Helmstedt-Büddenstedt siegen ersatzgeschwächt mit 24:23 in Barsinghausen.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Ein Mini-Aufgebot, aber eine maximale Ausbeute. So lässt sich der Auswärtsauftritt der Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt am Sonntagabend bei Oberliga-Schlusslicht TSV Barsinghausen beschreiben. Unter dem Strich stand ein 24:23 (14:14)-Erfolg für die mit nur sieben Feldspielern angereisten Helmstedter.

Und aus den sieben Akteuren wurden nach 15 Minuten quasi sechseinhalb Spieler – Torjäger Andy Ost zog sich eine Kapselverletzung an der Wurfhand zu und kam in den verbleibenden 45 Minuten nur noch in der Abwehr zum Einsatz, um seinen Mitspielern Verschnaufpausen zu geben.

Es war ein echter Kraftakt für die Handballfreunde. Wo sie konnten, verschleppten sie das Tempo. „Es war kein schönes Spiel“, sagte auch HF-Coach Tristan Staat. „Eher eines, das auf beiden Seiten durch Kampf geprägt war.“

Den besseren Start erwischten die Hausherren, die als Tabellenletzter noch mehr unter Erfolgsdruck waren als die Helmstedter. 4:1 und 6:3 hieß es zunächst für den TSV, ehe sich die HF berappelten und ihrerseits durch Marius Herdas verwandelten Strafwurf nach 16 Minuten zur ersten Führung kamen (8:7). Christoph Franks Treffer zum 12:9 markierte den deutlichsten Vorsprung, den sich eine der beiden Mannschaften erspielte. Bis zum Pausenpfiff hatten wieder die Gastgeber Oberwasser und glichen mit einem 5:2-Tore-Lauf zum 14:14 aus.

So eng blieb es auch in Durchgang 2. Mal legte Barsinghausen vor, dann wieder die HF – so wie beim 18:16 durch Karl Herrmann (40.). Dramatisch wurde es in den Schlussminuten, nachdem Barsinghausen vier Minuten vor dem Ende in Überzahl zum 23:23 ausglich. 90 Sekunden später nahm Staat eine Auszeit. „Wir mussten nochmal die Köpfe freikriegen für die letzten Aktionen“, begründete der HF-Trainer seine Maßnahme. Gleichzeitig sagte er seinen Jungs einen Spielzug an – und der saß. Christoph Frank traf 2:15 Minuten vor dem Ende zum 24:23.

Barsinghausen versuchte alles, ersetzte den Torwart durch einen siebten Feldspieler und profitierte von einer weiteren Hinausstellung (Jan Schwaneberg). Doch das Abwehrbollwerk der Helmstedter hielt, einen letzten Wurf des TSV blockten die Gäste. Danach war Schluss.

Aufstellung & Tore Handballfreunde: Oppenheimer, Gutzeit – Ost 2, Bethge, Frank 8, Herrmann 3, Lopez 2, Schwaneberg 3, Herda 6.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 7. November 2016 – Helmstedter Lokalsport – Seite 34

Beim Schlusslicht sollen für HF zwei Punkte her

Timplan und Praest kehren gegen HV zurück.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Dieses Spiel weist die Richtung: Oberligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt, mit 5:9 Punkten nach einem Viertel der Saison knapp oberhalb der Abstiegsränge platziert, tritt am Sonntag (17 Uhr) bei Schlusslicht HV Barsinghausen an.

Die Derby-Niederlage gegen Vorsfelde ist abgehakt, sagt Trainer Tristan Staat. „Mund abputzen. Jetzt fließt unsere gesamte Energie in das Barsinghausen-Spiel.“ Soll in des Trainers Sprache heißen: „Ein Sieg ist unser absolutes Ziel.“

Der größere Druck lastet auf dem Team vom Deister. Der HV feierte erst einen Saisonsieg (26:25 in Hameln), rennt seit Anfang September dem zweiten doppelten Punktgewinn hinterher. In eigener Halle ist Barsinghausen noch ohne Sieg, lediglich im Derby gegen Großenheidorn (29:29) punktete der HV.

Staat sieht seine Mannschaft gerüstet für das Barsinghausen-Spiel, ab diesem Sonntag auch personell. Sascha Timplan kehrt von der HG 85 Köthen, aktueller Tabellenzweiter der Mitteldeutschen Oberliga, zurück nach Helmstedt. Der 23-jährige Rückraumspieler wurde auf der Facebook-Seite des Teams aus Sachsen-Anhalt bereits offiziell verabschiedet. „Sascha ist für uns eine wichtige Alternative für den Rückraum“, sagt Staat.

Erstmals in dieser Saison soll in Barsinghausen auch Nilas Praest für die Handballfreunde auflaufen. Der zweitbeste HF-Torschütze der vergangenen Oberliga-Saison kehrt nach einer familiär-bedingten Pause zurück ins Team. Der beidhändig starke Praest entlastet den mittleren und rechten Rückraum der Helmstedter, die in den ersten Saisonwochen auswärts oft nur mit einem Mini-Aufgebot angetreten waren. Wie konzentriert die Helmstedter wichtige Partien angehen, zeigte die Mannschaft zuletzt beim 30:22-Erfolg bei der SG Börde Handball.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 3. November 2016 – Helmstedter Lokalsport – Seite 33

28:29 – HF-Schlussspurt kommt zu spät

Helmstedt unterliegt Vorsfelde im Derby. Sascha Timplan und Nilas Praest kehren zurück.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Am Ende wurde es noch einmal eng, doch ein gutes Ende blieb für die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt aus. Der Oberligist unterlag am Sonntagabend im Nachbarschaftsduell der Oberliga im Julianum dem MTV Vorsfelde mit 28:29 (11:12).

Zwar liefen die Helmstedter nach Roman Bruchnos Führungstreffer zum 1:0 (1.) ab Minute 3 und dem Tor des Ex-Warbergers Marius Thiele zur 2:1-Gästeführung ständig einem Rückstand hinterher, doch hätte es fast noch zu einem Teilerfolg gereicht.

Als die Gäste in der 59. Minute mit 28:24 führten, deutete nichts auf nochmalige Spannung hin. Doch die Tore 25, 26 und 27 der Helmstedter Christoph Frank (58:13), Christian Lopez (58:44) und Bruchno (59:31) sorgten für einen stimmungsvollen Schlussakkord. Das siebte Tor des Vorsfelders Thiele zum 27:29 nahm den HF 14 Sekunden vor dem Abpfiff jedoch den Wind aus den Segeln. Marius Herdas Strafwurftor in der Schlusssekunde zum Endstand hatte nur noch statistischen Wert.

„Hinten raus war Vorsfeldes Sieg dennoch verdient“, sagte HF-Trainer Tristan Staat. Vorsfeldes taktische Maßnahmen hätten gefruchtet. „Die haben eine erwartet starke Defensive aufs Parkett gezaubert, die uns immer wieder die Würfe weggeblockt hat“, erzählte der HF-Trainer. Zwar habe seine Mannschaft nach Ballverlusten ein gutes Rückzugsverhalten gezeigt, dennoch sei Vorsfelde mehrfach zu Tempogegenstoßtoren gekommen.

Knackpunkt, so Staat, sei eine Szene in der 56. Minute gewesen. Christian Lopez traf zum vermeintlichen 25:26-Anschlusstor, doch die Unparteiischen entschieden auf Abwurf. Im Gegenstoß erhöhte Vorsfelde durch Thiele auf 27:24. „Kommen wir in dieser Situation auf ein Tor heran, wird es richtig eng“, befand Staat.

Die vom HF-Trainer angekündigte personelle Überraschung blieb (noch) aus. Sascha Timplan kehrt aus Köthen zurück, die Pass-Modalitäten waren indes nicht rechtzeitig geklärt. In Barsinghausen wird Timplan am kommenden Sonntag aber ebenso sein Comeback für die HF feiern wie Nilas Praest (nach privater Pause). Staat: „Beide geben uns im Rückraum mehr Alternativen.“

Aufstellung und Tore Handballfreunde: Oppenheimer, Gutzeit – Ost 8, Kopp 1, Bethge, Herrmann, Bruchno 2, Frank 4, Lopez 7, Schwaneberg, Leo, Meyer, Herda 6.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 31. Oktober 2016 – Helmstedter Lokalsport – Seite 23

Vorsfelde kommt zum Derby

Helmstedts Trainer Staat kündigt personelle Überraschung an.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Derby-Sonntag in Helmstedt: Der MTV Vorsfelde gibt seine Visitenkarte bei den Handballern des Oberligisten HF Helmstedt-Büddenstedt ab. Anpfiff für die Partie in der Julianum-Sporthalle ist zu ungewohnter Zeit am Sonntag um 17 Uhr.

Tabellarisch betrachtet sind die Gäste leicht favorisiert. Sie holten bislang aus 7 Spielen 9:5 Punkte, bei den HF stehen nach 6 absolvierten Partien 5:7 Zähler zu Buche. Der klitzekleine psychologische Vorteil dürfte indes bei den Hausherren liegen, denn die HF siegten zuletzt nach dominantem Auftritt im Kellerduell bei der SG Börde (30:22), während Vorsfelde im Spitzenspiel gegen Nienburg nach Führung (29:28) spät Federn ließ (32:34).

„Sicherlich sind wir stolz auf das Geleistete, aber nun müssen wir wieder fleißig arbeiten“, sagt HF-Trainer Tristan Staat. „Es zählen nun mal nur Ergebnisse, nicht Erlebnisse, was im Kinderhandball noch andersherum ist.“ Von einem kleinen Vorteil für sein Team will Staat nichts wissen. „Vorsfelde will sicherlich rasch wieder in die Spur. Der MTV spielt eine solide Saison, steht defensiv recht stabil“, weiß der HF-Coach. „Daraus entwickeln die Vorsfelder viel Tempo und können im Positionsangriff auf ihre Rückraumgewalt zurückgreifen.“ Personell sieht es bei den Helmstedtern bestens aus. Alle Spieler sind fit. Mehr noch: Staat kündigt Überraschendes an. „Wir können vielleicht schon Sonntag einen alten Bekannten auf der Platte begrüßen, der für uns wieder auf Torejagd gehen wird. Mehr möchte ich nicht verraten, da ich erst den Pass in den Händen halten will.“

Grundsätzlich treffen sich am Sonntag im Julianum viele alte Bekannte. Warbergs Ex-Coach Jürgen Thiele trainiert inzwischen Vorsfelde, ihm zur Seite steht mit Jens Kleinert ein Spieler aus Warberger Oberliga-Tagen. Vorsfeldes Kader gehören auch Christian Bangemann, Christian Rüger und Marius Thiele an – ein Trio, für das die Partie eine sportliche Rückkehr in den Kreis Helmstedt darstellt.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 27. Oktober 2016 – Helmstedter Lokalsport – Seite 27

Solide Deckung – Helmstedter Dominanz

Die HF setzen sich im Kellerduell bei der SG Börde Handball klar mit 30:22 durch.

Von Simeon Degenhardt

Helmstedt. Ein dominanter Auftritt der HF Helmstedt-Büddenstedt: In der Handball-Oberliga empfing der 14. den 13. – Helmstedt ließ bei der SG Börde Handball jedoch zu keinem Zeitpunkt Zweifel daran aufkommen, wer im Kellerduell siegreich vom Platz gehen würde, und schlug Börde souverän mit 30:22 (15:9).

„Wir hatten uns vorgenommen, viel Tempo zu gehen“, beschrieb HF-Coach Tristan Staat nach der Partie den Spielplan. Und das setzten die Handballfreunde um. Von der ersten Minute an übernahmen sie das Kommando. „Dabei kamen wir nicht ganz so gut ins Spiel“, erzählte Staat – und meinte damit, dass Helmstedt die ersten Gegenstöße nicht konsequent ausspielte. „Wir hätten 4:0 führen können.“

Zu einer 4:2-Führung nach gut 13 Minuten reichte es aber auch so. Bis zur Halbzeit war die bis auf 15:9 ausgebaut. Staat sah vor allem einen Grund für die Überlegenheit seiner Mannschaft: „Wir haben eine solide Deckung gespielt. Dadurch musste sich Börde jedes Tor hart erarbeiten.“

Nach der Pause ließ Helmstedt den Gegner nicht mehr auf weniger als sechs Tore herankommen und siegte schließlich deutlich mit 30:22. Topscorer der HF war mit 10 Treffern Christoph Frank, der den gesperrten Marius Herda vertrat. Staat: „Er hat seine Sache gut gemacht. In Schlüsselszenen hat er die richtigen Entscheidungen getroffen.“ Im Lauf des Spiels entschied sich Börde, neben Andy Ost auch Frank in Manndeckung zu nehmen. „Ein großer taktischer Fehler“, wie Staat befand.

Vorteil der Helmstedter Dominanz: Staat konnte zum Ende der Partie hin jedem seiner Akteure Spielzeit gewähren. Und auch tabellarisch konnte Helmstedt sich erst einmal vom Keller verabschieden, während Börde auf den vorletzten Platz abrutschte. „Wir wussten, dass nach diesem Spieltag die Kluft aufgehen wird zu den hinteren Plätzen“, hob Helmstedts Trainer die Bedeutung des Erfolgs hervor. „Außerdem haben wir jetzt vielleicht einen kleinen psychologischen Vorteil vor dem Derby gegen Vorsfelde.“

Aufstellung & Tore HF Helmstedt: Gutzeit, Oppenheimer – Bethge 5, Meyer, Bruchno 3, Frank 10, Schwaneberg 1, Kopp, Lopez 2, Herrmann 6, Ost 3, Moritz.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 24. Oktober 2016 – Helmstedter Lokalsport – Seite 26