Autor: Mirko Marhenke

Handballfreunde gehen gegen Duderstadt unter

Helmstedter Handball-Oberligist erleidet 18:33-Debakel.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Schlimmer geht es kaum! Mit 18:33 (9:18) verlor Oberligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt sein Heimspiel gegen den Tabellendritten TV Jahn Duderstadt. Es war die bislang höchste Saisonniederlage der HF – und sie löste Ernüchterung und Sprachlosigkeit aus.

„Das ist ein ordentliches Brett. So eine Abfuhr muss man erst einmal verarbeiten“, sagte HF-Trainer Sebastian Munter am Tag nach dem Debakel. Nur in der Hinrunde beim Lehrter SV (17:31) präsentierten sich die Helmstedter ähnlich desolat.

Munter versuchte, das Geschehen mit etwas zeitlichem Abstand einzuordnen. „Duderstadt hat einen Sahnetag erwischt, bei uns klappte nichts. Wir haben deutlich unsere Grenzen aufgezeigt bekommen. Der Leistungsabstand zwischen dem Dritten der Oberliga und dem Elften ist enorm.“

Nur acht Minuten lang und bis zum 4:5 gelang es den Helmstedtern, die Unterschiede zu vertuschen. Danach kam Duderstadt ins Rollen. Weder gegen die bestens sortierte 6:0-Abwehr der Gäste fanden die HF ein Rezept, noch gegen die überfallartigen Konter des TV Jahn.

Helmstedts Rückraumspieler mühten sich zwar, Lücken in den Jahn-Verbund zu reißen, doch die Gäste blieben standhaft. Binnen 7 Minuten raubte das Team aus dem Eichsfeld den Helmstedtern den Glauben an eine Überraschung – beim 13:5 (15.) war die Partie praktisch gelaufen. Bis zur Pause schraubten die Gäste ihre Führung auf 18:9.

Das letzte Lebenszeichen sendeten die Helmstedter unmittelbar nach Wiederanpfiff, als ihnen der 10:18-Anschlusstreffer gelang. Dann spielte 25 Minuten lang nur noch Duderstadt. In der 40. Minute stand es 23:11, nach 55 Minuten hatten die Gäste beim 31:15 ihren größten Vorsprung herausgeworfen. „Wir können von Glück sprechen, dass Duderstadt in den letzten Minuten das Tempo zurückgeschraubt hat“, sagte Munter.

Auf die Helmstedter kommen noch „sieben Endspiele“ (Munter) zu, „in denen wir dringend noch ein paar Punkte sammeln müssen“. Die nächsten Aufgaben bis zur Osterpause bei der SG Hohnhorst Haste und zu Hause gegen den Lehrter SV lassen in der derzeitigen Verfassung der Mannschaft jedoch kaum Besserung erwarten.

Aufstellung & Tore Handballfreunde: Behne, Böhm – Bethge 2, Przemus 2, Marco Schöttke 5, Marvin Schöttke 1, Kopatsch, Ost 1, Rohstock 2, Kalisch 3, Block, Karl Herrmann 2, Held, Kopp.

Damen gewinnen Heimspiel gegen Zweidorf/Bortfeld II sicher

Nach der Auswärtsniederlage der ersten Damenmannschaft der Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt in Sickte, galt es am vergangenen Wochenende Wiedergutmachung zu betreiben. Der Spielauftakt gegen die SG Zweidorf/Bortfeld II verlief ausgeglichen. Nach gespielten 10 Minuten stand es somit 3:3. Durch eine geänderte Abwehrformation und eine an diesem Tage sehr gute Torwartleistung konnten die Helmstedterinnen jetzt vermehrt ihr schnelles Umkehrspiel durchsetzen und den Torabschluss im Konter suchen und finden. Dies wurde meist auch erfolgreich durch Maren Hoinkis oder Nina Heckeroth umgesetzt. Dadurch ging es über ein 9:7 in der 22. Minute mit einer 13:10-Führung im Rücken in die Halbzeitpause.

Nach Wiederbeginn ein ähnliches Bild: Über 17:13 in der 39. Minute führten die Handballfreunde in der 51. Minute weiterhin mit 4 Toren beim 21:17. Es fehlte die letzte Konsequenz in der Abwehr, um sich einen deutlicheren Vorsprung zu erarbeiten. Jedoch war der Sieg an diesem Tage ungefährdet, welcher schließlich mit 25:19 für die HF ausfiel.

Aufstellung: Dimmler, Heckeroth (8),Demuth (3), Rahn, Nowack (2), Kalisch (2), Rohstock, Hoinkis (7), Pleiß (3), Krause, Friese.

Munter fordert eine Reaktion

Handball-Oberliga: HF-Sieben hat im Julianum den TV Jahn Duderstadt zu Gast.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Es gibt noch längst keine Entspannung für die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt im Kampf um den Klassenerhalt in der Oberliga. Vor allem ihre Auswärtsschwäche wirft die HF-Sieben immer wieder zurück, zuletzt mit dem 24:28 beim Vorletzten HV Barsinghausen.

In 11 Auswärtspartien sprangen 1:21 Punkte heraus. Eine Bilanz, die eines Absteigers würdig ist. An diesem Samstag (16.30 Uhr) treten die Helmstedter indes wieder im heimischen Julianum an – dort, wo die Helmstedter 13 ihrer 14 Punkte holten. Zu Gast ist der Tabellendritte TV Jahn Duderstadt, gegen den die Helmstedter im Hinspiel bei ihrer 29:30-Niederlage einen ihrer bislang seltenen starken Auswärtsauftritte ablieferten.

HF-Trainer Sebastian Munter fordert von seiner Mannschaft eine Reaktion auf den schwachen Barsinghausen-Auftritt. „Natürlich trauern wir der vergebenen Chance in Barsinghausen nach. Wir hätten einen Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt machen und dafür sorgen können, mal mit weniger Druck in ein folgendes Heimspiel zu gehen.“ Die nicht ganz neue Erkenntnis für seine Mannschaft nach der Schlappe beim Tabellenvorletzten: „Es geht nur über die Laufarbeit, den Einsatz und den Willen, sich auch mal 60 Minuten zu verausgaben“, sagt Munter.

Immer wieder höre und lese er von Gegnern, wie unangenehm es sei, gegen die angeblich so körperbetont spielenden Helmstedter anzutreten. „Davon habe ich vor allem in den Auswärtsspielen von meinen Jungs noch nicht viel gesehen“, sagt der HF-Coach.

Gegen Duderstadt wird jedoch eine Topleistung in allen Mannschaftsteilen nötig sein. „Vor allem nach dem knappen Hinspielergebnis wird Duderstadt vor uns gewarnt sein“, ahnt Munter, der am Samstag nur auf Enrico Herrmann (Schulterverletzung) verzichten muss.

Die Gäste aus dem Eichsfeld sind in blendender Verfassung und holten seit Jahresbeginn 15:5 Punkte. Sie leisteten sich in diesem Zeitraum nur einen echten Ausrutscher – eine 29:33-Heimniederlage gegen Barsinghausen.

Gern gesehene Gäste

Handballfreunde verlieren in der Oberliga in Barsinghausen

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Es bleibt dabei: Auswärts sind die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt bestenfalls die Hälfte wert – und somit gern gesehene Gäste. Im Spiel beim Vorletzten der Oberliga, HV Barsinghausen, enttäuschten die Helmstedter auf ganzer Linie und verloren mit 24:28 (12:16).

„Das kommt davon, wenn man als Mannschaft nicht bereit ist, den Abstiegskampf anzunehmen“, sagte HF-Trainer Sebastian Munter enttäuscht. „Da fährt man an einem Sonntagabend die weite Strecke bis nach Barsinghausen – und dann kommt so eine schwache Leistung dabei heraus. Das ist einfach nur frustrierend.“

Kein Helmstedter erreichte in Barsinghausen annähernd Normalform. Ganz im Gegenteil: Die meisten Spieler ließen nicht erkennen, dass sie sich dem Ernst der sportlichen Lage bewusst sind. „Keiner war richtig bereit, sich einem Spiel mit Abstiegskampf-Charakter zu stellen“, schimpfte Munter. „Darüber werden wir in der anstehenden Trainingswoche eindringlich zu reden haben.“

Die Helmstedter lagen bereits in der ersten Minute im Rückstand (0:2) und schafften es zu keinem Zeitpunkt mehr, Tuchfühlung herzustellen. Barsinghausens Torjäger Niemeyer durfte nach Belieben schalten und walten und erzielte bis zur Pause 7 seiner 9 Treffer. Die Helmstedter dagegen übertrieben in der Abwehr das körperlose Spiel und leisteten sich in der Offensive unzählige technische Fehler. Beim 12:7 war Barsinghausen schon 5 Tore weg.

Davon erholten sich die Helmstedter nicht mehr. Nicht einmal Munters taktische Variante einer offensiven 3-2-1-Abwehr bremste die Hausherren aus. „Wir hatten irgendwie keine geistige Frische“, stellte der HF-Trainer fest.

Als Problem entpuppte sich, dass auch die Wurfausbeute der Helmstedter deutlich unter dem sonstigen Niveau blieb. „Barsinghausens Torhüter hat gefühlte 28 Würfe von uns gehalten“, erzählte Munter. „Wir haben den Mann regelrecht berühmt geworfen.“ Beim Stand von 27:23 schalteten die Helmstedter auf eine offene Manndeckung über das gesamte Spielfeld um, doch auch daraus schlug die Mannschaft kein Kapital mehr. Munter: „Vor meiner Mannschaft liegt eine harte Woche, wir werden im Training die Zügel anziehen.“

Aufstellung & Tore Handballfreunde: Böhm, Behne – Bethge 6, Przemus 3, Kalisch, Block 1, Marco Schöttke 8, Kopatsch, Held, Karl Herrmann 3, Ost 3, Marvin Schöttke.

Munter: Endlich mal auswärts gewinnen

Handballfreunde reisen in der Oberliga nach Barsinghausen

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Der vergangene, 21. Spieltag in der Handball-Oberliga verlief so ganz nach dem Geschmack der HF Helmstedt-Büddenstedt. Die Mannschaft feierte einen spät erkämpften 29:27-Heimsieg gegen den MTV Soltau und verbesserte ihre Position im Abstiegskampf auch dadurch deutlich, dass die auf den Abstiegsrängen platzierten Konkurrenten TuS GW Himmelsthür (24:25 gegen Schaumburg) und HV Barsinghausen (27:28 in Alfeld) Niederlagen kassierten.

In Barsinghausen wollen die Helmstedter am Sonntag (17 Uhr) einen vorentscheidenden Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. Feiern die HF, die vor zwei Wochen beim TV Eiche Dingelbe im zehnten Anlauf in dieser Saison den ersten Auswärtspunkt holten, ihren ersten Sieg in fremden Hallen, dann wächst ihr Vorsprung auf den ersten von zwei Regel-Abstiegsplätzen auf zehn Punkte an.

„Wir sollten zusehen, dass wir endlich mal auswärts gewinnen und in Barsinghausen den Grundstein für den Klassenerhalt legen. Dann könnten wir mal ohne den ganz großen Erfolgsdruck in ein folgendes Heimspiel gehen“, sagt HF-Trainer Sebastian Munter, der am Sonntag lediglich Markus Kopp (Knieprobleme) und Enrico Herrmann (Schulterverletzung) ersetzen muss.

Jan Przemus, der gegen Soltau wegen eines grippalen Infekts passen musste, steigt rechtzeitig in dieser Woche wieder ins Training ein. Im Hinspiel feierten die Helmstedter mit dem 32:24 den höchsten ihrer bislang sechs Saisonsiege.

Die Hoffnungen der Barsinghäuser, den Klassenerhalt auf sportlichem Weg zu erreichen, erhielten am vergangenen Sonntag einen herben Dämpfer, als die Mannschaft nach einer 26:24-Führung den Abstiegs-Krimi in Alfeld noch verlor. Nun gilt es für sie bei sechs Punkten Rückstand auf das rettende Ufer, zumindest den Tabellenletzten Himmelsthür auf Distanz zu halten. Zudem hoffen die Barsinghäuser auf eine positive Entscheidung am Grünen Tisch – nämlich in der Form, dass die überzählige Mannschaft infolge der Fusion der Oberligisten SG Hohnhorst/Haste und HSG Schaumburg als Regelabsteiger behandelt wird.