Autor: Mirko Marhenke

27:24-Sieg – „Eine schwere Geburt“

Handball-Verbandsliga der Männer: Handballfreunde Helmstedt sind wieder auf Kurs – Böhm hält überragend

Von Jörg Kleinert

HELMSTEDT. Nach dreiwöchiger Punktspielpause haben die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt in der Verbandsliga wieder ein Ausrufezeichen gesetzt. Nach holprigem Saisonstart kehrte die Mannschaft mit dem 27:24 (15:16) gegen den MTV Obernkirchen in die Erfolgsspur zurück.

„Das war zwar kein großer Befreiungsschlag, aber ein Sieg, der mit Leidenschaft erkämpft wurde“, erzählte HF-Trainer Gunnar Mollenhauer, dessen Mannschaft elf Zeitstrafen (Obernkirchen: vier) kassierte, die meisten davon in der engen und hektischen Schlussphase. Mehr noch: Die Helmstedter lagen Mitte der zweiten Halbzeit bereits 16:20 im Hintertreffen, weil sie in der Abwehr Probleme offenbarten mit der wuseligen Spielweise der Gäste. „Spielerisch war Obernkirchen eine der stärkeren Mannschaften, die ich in dieser Saison bislang gesehen habe“, sagte Mollenhauer. „Unser Glück war, dass bei Obernkirchen aus dem Rückraum nicht viel kam.“

Blieben die Gäste mal in der HF-Abwehr hängen, dann ging sofort die Post in die Gegenrichtung ab. Einfache Treffer brachten die Handballfreunde trotz häufiger Unterzahl bis zum 24:24 wieder heran. „In dieser Phase haben meine Jungs mit Leidenschaft gekämpft“, berichtete der Helmstedter Coach.

Größtes Plus für die Helmstedter war in den Schlussminuten ihr Torhüter Christian Böhm. „Er hat seine Bude regelrecht zugenagelt“, sagte Mollenhauer. Was die Obernkirchener Angreifer auch versuchten – Böhm bekam immer noch ein Bein oder eine Hand an den Ball und war zwischen der 55. und 60. Minute nicht mehr zu bezwingen. Auf der Gegenseite langten die Helmstedter um so konzentrierter hin und machten mit drei Treffern in Folge den zweiten Saisonheimsieg klar. Mollenhauer atmete tief durch: „Das war eine schwere Geburt.“

Handballfreunde: Böhm, Neubauer – Disselhoff, Dörr, Hermann 1, Wilke, Reinhardt 2, Gottschalk 2, Munter 3, Kopp 2, Rohstock 1, Hansen 7, Behnke 4, Sommerfeld 5.

Quelle: www.newsclick.de

Erste Damen gelingt Anschluss ans Mittelfeld

Mal ein bisschen durchatmen… mit 5:1 Punkten in Folge ist es uns gelungen, uns vom Tabellenende zu verabschieden und den Anschluss ans Mittelfeld herzustellen. Dabei war gerade der Sieg am vergangenen Sonntag in Lehre ein Ding der Unmöglichkeit. Wir an einem Sonntag. Das ging eigentlich noch nie. Auswärts: Da hatten wir laut Maren Hoinkis in den letzten zwei Jahren kein Spiel mehr gewonnen. Und dann haben wir auch noch über 20 Tore geworfen. Normalerweise schaffen wir ja gerade mal 15.

Aber der deutliche 24:16 – Erfolg gegen Lehre macht Hoffnung auf mehr. Phasenweise sah das richtig nach Handball aus, was wir gespielt haben. Allerdings können wir uns auch bei Lehres Trainer bedanken, der keine Maßnahmen ergriffen hat, um Katharina Demuth zu bremsen, die am Sonntag aus dem Rückraum einen Ball nach dem anderen im gegnerischen Tor versenkt hat und insgesamt 12 Tore zum Sieg beisteuerte.
Diese Woche sind wir wieder einmal spielfrei, bevor es im Heimspiel am kommenden Samstag, 30. Oktober, um 18:15 Uhr heißt, gegen Wolfsburg Punkte zu sammeln.

Handballfreunde auf der Suche nach der Sicherheit

0:4 Punkte – die Ausbeute der ersten Herrenmannschaft der HF Helmstedt-Büddenstedt in eigener Halle lässt bisher noch einige Wünsche offen. Die Chance, die ersten Zähler in der Julianum-Sporthalle zu holen, haben die Mannen vom Trainergespann Gunnar Mollenhauer/Jan Disselhoff am kommenden Sonnabend, 23. Oktober, ab 16:30 Uhr gegen den MTV Obernkirchen. Unsere Gäste stehen derzeit mit 5:3 Punkten auf dem sechsten Tabellenplatz und konnten sich in den bisherigen Spielen gegen den MTV Braunschweig (23:21) und die HSG Heidmark (33:23) durchsetzen. Gegen Wietzendorf gab es in eigener Halle ein 30:30. Nur in Rosengarten mussten sich die Schützlinge von Gästetrainer Carem Griese mit 21:26 geschlagen geben. Ein ähnliches Ergebnis würde unserem Team sicher gut tun!

In den vergangenen spielfreien Wochen galt es, die eigenen Schwächen aus den ersten Spielen aufzuarbeiten. Dazu bat Mollenhauer sein Team unter anderem zum Videostudium. „Die 60 Minuten gegen die HSG Heidmark haben wir gemeinsam mit der Mannschaft nochmal komplett aufgearbeitet und dabei unsere Fehler analysiert“, erläutert der HF-Trainer. Das Ergebnis: „Wir haben zu viele klare Chancen vergeben. Unser Angriff hat sich viele Wurfmöglichkeiten erarbeitet, die Effektivität vor dem Tor war jedoch erschreckend. Dadurch haben wir Heidmark immer wieder zu einfachen Toren durch Konter eingeladen“, fasste Mollenhauer zusammen. „Hier gilt es, den Hebel anzusetzen. Wir haben ja im Trainingsspiel gegen den SCM II in den ersten 20 Minuten gezeigt, dass wir guten Handball spielen können. Allerdings dürfen wir uns nicht so leicht verunsichern lassen, wenn es mal nicht läuft. Wenn wir diese Schwächen abstellen, können wir mit jeder Mannschaft der Liga mithalten“, ist sich Mollenhauer der grundsätzlichen Stärke seines Teams sicher. Gegen Obernkirchen erwartet er eine eher offensiv ausgerichtete Abwehrformation, „auf die wir uns im Training eingestellt haben. Wir müssen Geduld beweisen und mannschaftlich geschlossen auftreten, dann hoffe ich auch auf die ersten Punkte, die wir in unserer Halle holen“, so der Trainer abschließend.

Zweitligist gastiert in Helmstedt

In der Handball-Verbandsliga ruht derzeit für die HF Helmstedt-Büddenstedt der Ball. Nach dem 26:28 vor rund zwei Wochen in eigener Halle hatte das HF-Trainergespann Gunnar Mollenhauer und Jan Disselhoff genügend Zeit, die bisherigen Spiele gemeinsam mit dem Team aufzuarbeiten. Das Spiel am Dienstagabend gegen die SCM „Youngsters“ soll dabei allerdings nur bedingt eine Rolle spielen. Der drei Klassen höher spielende Bundesliga-Nachwuchs stellt sicher ein anderes Kaliber dar als die Gegner in der Verbandsliga.

Die junge Garde aus der Landeshauptstadt behauptet sich nun schon seit dem Jahr 2005 in der zweiten Bundesliga Nord. Dort stand zwar fast jedes Jahr der Abstiegskampf im Vordergrund, doch bisher wurde dieser immer mit Erfolg bestanden. Als Unterbau für die Bundesliga-Mannschaft des SC Magdeburg soll Trainer Christian Prokop die zumeist jungen Spieler weiter fördern und die Talente so näher an das Bundesliga-Niveau heranführen. Auch aus dem aktuellen Kader haben schon einige Spieler wie Frank Grohmann oder die Torhüter Patrick Schulz und Dario Quenstedt Bundesliga-Luft schnuppern dürfen.

Ergänzt wird Trainer Prokop übrigens auf der Bank von einem alten Bekannten aus Helmstedter Oberliga-Zeiten: Olaf Haase, langjähriger Trainer der ersten Herrenmannschaft des TSV Helmstedt, sitzt nun als Co-Trainer bei den Youngsters auf der Bank. Und noch eine Parallele gibt es zwischen dem SCM und den Helmstedtern. Frank Munter, Vater von HF-Kapitän Steffen Munter, ist Betreuer des Zweitligisten.
„Wir freuen uns natürlich, solch einen Hochkaräter in Helmstedt begrüßen zu dürfen“, freut sich Gunnar Mollenhauer auf die Partie. Er hofft, dass sich seine Jungs die eine oder andere Aktion für den Ligaalltag abschauen. „Wir wollen den Youngsters schon Paroli bieten. Damit dies gelingt, müssen wir allerdings unsere Abschlussschwäche, die uns in den vergangenen Wochen immer begleitet hat, abstellen. Wir hoffen, den Zuschauern ein ansehnliches Spiel zeigen zu können“, so der Trainer der HF.

Mollenhauer: „Es war das alte Übel“

Verbandsliga der Männer: HF Helmstedt-Büddenstedt unterliegen der HSG Heidmark mit 26:28

Von Jörg Kleinert

HELMSTEDT. Damit hatten die Handballfreunde nicht gerechnet: Die beiden fest eingeplanten Punkte des Verbandsligisten gegen die HSG Heidmark wanderten auf das Konto der Gäste. In der heimischen Julianum-Halle setzte es für die HF eine empfindliche, aber nicht unverdiente 26:28 (13:16)-Niederlage. Der Saisonstart mit 2:6 Punkten darf getrost als verkorkst bezeichnet werden.

Die Partie bot den Helmstedtern ein Spiegelbild des Derbys vor Wochenfrist beim MTV Warberg – mit exakt dem gleichen Ergebnis. 30 Minuten lang zeigten die Helmstedter Handball zum Gruseln, und erst als es fast zu spät war, wachte das Team von Trainer Gunnar Mollenhauer auf. Der 13:21-Rückstand (36.) erwies sich aber als zu schwere Hypothek. „Es war das alte Übel“, sagte Mollenhauer, „wir hatten pro Halbzeit zehn Technik- und Regelfehler, dazu kamen zehn vergebene Großchancen. So gewinnt man nichts.“

Die handballerisch ebenfalls nicht sonderlich überzeugend auftretenden Gäste beschränkten sich über weite Strecken darauf, auf Helmstedter Fehler zu lauern. „Heidmark hat uns regelrecht ausgekontert“, berichtete Mollenhauer, dessen Mannschaft lediglich bis zur 6:3-Führung und dann während der Aufholjagd in den Schlussminuten mit spielerischen Finessen Verbandsliga-Reife zeigte. Beim 25:26 und 26:27 waren die Helmstedter noch einmal dran, doch Heidmark traf jeweils im Gegenzug.

Bis zum nächsten Punktspiel bleibt den Helmstedtern drei Wochen Zeit – viel Zeit zum Nachdenken und Analysieren. Mollenhauer begann damit unmittelbar nach der Partie. „Im vergangenen Jahr waren wir in den wichtigen Spielen im Kopf auf den Punkt präsent. Jetzt steckt eine Blockade in den Köpfen. Wir spielen deshalb ein bis zwei Klassen schlechter als wir können.“ Vor Mollenhauer liegt viel Arbeit. „Wir müssen zusehen, dass wir uns künftig noch intensiver und noch besser auf die Spiele vorbereiten.“

Handballfreunde: Böhm, Neubauer – Disselhoff 2, Kopp 3, Hansen 2, Bethge 3, Dörr, Herrmann 1, Wilke 3, Reinhardt 2, Gottschalk 5, Munter 2, Rohstock 3, Sommerfeld.

Quelle: www.newsclick.de