Autor: Mirko Marhenke

Handballfreunde mit drei Heimspielen in Folge

Gunnar Mollenhauer (in schwarz) schwört seine Mannschaft während einer Auszeit ein. Auch am Sonnabend müssen die Helmstedter von Beginn an hellwach sein.
Gunnar Mollenhauer (in schwarz) schwört seine Mannschaft während einer Auszeit ein. Auch am Sonnabend müssen die Helmstedter von Beginn an hellwach sein.

Die Saison 2011/12 ist bereits gut einen Monat alt, doch die Handballfreunde haben erst zwei Spiele absolviert. Nach dem souveränen Auftakt gegen den MTV Eyendorf setzte es bei der HSG Heidmark leider eine deutliche 32:27-Niederlage. Das Spiel ist jedoch schon drei Wochen her, und diese spielfreie Zeit nutzte das HF-Trainergespann Gunnar Mollenhauer und Jan Disselhoff für den weiteren Feinschliff im Team. „Wir haben in der Vorbereitung überwiegend im Schnelligkeitsbereich gearbeitet und die 4:2-Abwehrformation einstudiert. In den vergangenen Wochen wollten wir nun auch andere Varianten für unseren Deckungsbereich festigen“, schildert Mollenhauer die Trainingsphase in der spielfreien Zeit. Zudem ging es zusätzlich einmal pro Woche ins Fitness-Studio.

Vom Gegner am kommenden Sonnabend, der HSG Nord Edemissen, hält Gunnar Mollenhauer sehr viel. „Generell sind die Aufsteiger aus der Landesliga Braunschweig immer sehr stark. Zudem hat sich Edemissen jüngst mit dem litauischen Kreisläufer Mindaugas Milius verstärkt. Auch auf der Spielmacher-Position sowie im Tempospiel ist Edemissen sehr gut aufgestellt“, weiß der HF-Trainer zu berichten. Zudem müsse das Abwehr-Bollwerk der HSG erst einmal geknackt werden. „Hier dürfen wir uns nicht zu viele Fehler erlauben, sonst laufen wir ins offene Messer.“

Doch gerade im Angriff hat es bei den Helmstedtern zuletzt gehakt. „Mit einer Angriffseffektivität von 25% in der ersten Halbzeit sowie 27% in der zweiten kann man nicht gewinnen“, führt Mollenhauer nochmals die Schwächen aus der Partie bei der HSG Heidmark vor Augen. „Ich denke, die Niederlage kam zum richtigen Zeitpunkt. Wir haben gesehen, dass wir keinen Gegner auf die leichte Schulter nehmen dürfen. Und mit Edemissen stellt sich nun ein Team auf Augenhöhe vor.“ Personell steht hinter dem Einsatz von Linksaußen Johannes Sternberg noch ein kleines Fragezeichen. „Doch selbst wenn er spielen sollte, wird er nicht die Luft für 60 Minuten haben. Als Alternativen würden dann Markus Kopp oder Hagen Sommerfeld die linke Außenbahn besetzen können“, so der HF-Trainer abschließend.

Handballfreunde setzen gleich ein Ausrufezeichen

Verbandsliga: 38:25-Heimsieg über Eyendorf zum Auftakt – Sternberg feiert ein hervorragendes Debüt

Von Jörg Kleinert

Jan Disselhoff und die Handballfreunde gewannen ihr erstes Saisonspiel gegen den MTV Eyendorf.
Jan Disselhoff und die Handballfreunde gewannen ihr erstes Saisonspiel gegen den MTV Eyendorf.

HELMSTEDT. So was nennt man wohl einen Auftakt nach Maß: Mit dem 38:25 (18:9)-Heimsieg gegen den MTV Eyendorf setzten die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt in der Verbandsliga ein echtes Ausrufezeichen.

Das, was die HF-Sieben ihren Fans im Julianum in den ersten 20 Minuten der neuen Saison anbot, ließ die regelrecht mit der Zunge schnalzen. Hoch konzentriert und zupackend in der Abwehr, hinter der Keeper Jens Neubauer einen Sahnetag erwischt hatte, ging bei den Handballfreunden nach Ballgewinnen sofort die Post ab. Linksaußen Johannes Sternberg demonstrierte bei den Tempogegenstößen der Gastgeber, warum HF-Trainer Gunnar Mollenhauer den Mann aus Schönebeck unbedingt verpflichten wollte: War der Ball in den Händen von Neubauer oder der Helmstedter Abwehrspieler gelandet, war Sternberg als erster Adressat der weiten Zuspiele bereits zur Mittellinie durchgestartet. Am Ende standen 14 Treffer auf dem Konto des 21-Jährigen.

Hagen Sommerfeld auf dem Weg zu einem seiner zwei Tore.
Hagen Sommerfeld auf dem Weg zu einem seiner zwei Tore.

Über 13:1 zogen die Helmstedter unaufhaltsam zum 17:3 (20.) davon. „Die Jungs haben genau das umgesetzt, was ich gefordert habe, nämlich Tempohandball aus einer aggressiven Deckung“, sagte Mollenhauer.

Dass zwischen der 20. und 35. Minute der Schlendrian einkehrte, gab dem HF-Trainer zumindest einen Ansatzpunkt für Kritik. „Das musste nicht sein. Nach der klaren Führung haben wir es zu locker angehen lassen.“

Nach einem Weckruf des Trainers nahmen die Hausherren beim Stand von 20:12 wieder Tempo und Konzentration auf. Die Folge: In der 45. Minute stand es 28:13. Der Rest war Formsache. In der aufgeheizten Halle nahmen beide Mannschaften ihre Defensivaufgaben in der Schlussphase nicht mehr all zu ernst. Mollenhauer wechselte nun ordentlich durch. Leistungsträger wurden geschont, auch der mit zwei Zeitstrafen vorbelastete Hagen Sommerfeld blieb lange auf der Bank. Im linken Rückraum entlastete der kurzfristig aktivierte Routinier Andre Huber mit Jan Disselhoff einen weiteren Routinier. „Andre wird uns so lange aushelfen, bis Dirk Reinhardt seinen Island-Aufenthalt beendet hat“, so Mollenhauer.

Handballfreunde: Neubauer, Böhm – Hansen 2, Bethge 8, Kopp 2, Marco Schöttke 5, Huber 1, Dörr, Sommerfeld 2, Herrmann 1, Sternberg 14, Disselhoff 2, Gottschalk 1.

„Wir wollen uns verbessern“

Kurz vor dem Saisonstart sprachen wir mit HF Trainer Gunnar Mollenhauer über die Vorbereitung, neue Spieler und die Ziele dieser Saison.

Handballfreunde-Trainer Gunnar Mollenhauer.
Handballfreunde-Trainer Gunnar Mollenhauer.

Frage: Knapp zwei Monate seid Ihr jetzt in der Vorbereitung gewesen – Wie ist die Stimmung in der Mannschaft?

Mollenhauer: Die Stimmung ist sehr gut. Es freuen sich alle, das es jetzt losgeht.

Frage: Worauf habt ihr in der Vorbereitung eure Schwerpunkte gelegt und was hat dir während der Vorbereitung besonders gefallen?

Mollenhauer: Wir versuchen nach wie vor das Tempo im Angriff, vor allem aber auch in der Deckung zu erhöhen. Ansatzweise lösen wir das schon ganz gut. Ich hoffe wir können das auch in der Saison und über einen längeren Zeitraum mit Kontinuität umsetzen.

Frage: Mit Marco Schöttke und Johannes Sternberg gibt es derzeit zwei Neuzugänge. Was erhofft ihr euch von den Beiden?

Mollenhauer: Ich glaube wir werden an beiden Spielern noch sehr viel Spaß haben. Es dauert sicherlich noch etwas bis sie komplett ins Spiel integriert sind. Sie werden uns aber definitiv verstärken. Beide haben auf jeden Fall das Herz an der richtigen Stelle.

Frage: Wie sieht es auf der Torhüterposition aus? Wird Christian Böhm bis zum Saisonstart fit und wann rechnet ihr wieder mit Timo Wagner?

Mollenhauer: Auf der Torhüterposition haben wir in der Tat größere Probleme. Wir haben die gesamte Vorbereitung nur mit Jens bestreiten können. Der hat seine Sache allerdings gut gelöst. Ich hoffe sowohl bei Christian als auch bei Timo das sie uns so schnells als möglich wieder unterstützen können.

Frage: Wie sieht euer Saisonziel aus? In welchen Mannschaftsteilen siehst du noch Steigerungspotenzial?

Mollenhauer: Wir wollen uns auf jeden Fall zum letzten Jahr verbessern. Wir haben in der Rückrunde ja schon angedeutet, dass wir in der Verbandsliga angekommen sind. Sofern wir mit unserem geringen Spielerkader verletzungsfrei bleiben sollte uns dies auch gelingen.

Frage: Wer sind deiner Meinung nach die Favoriten der Liga?

Mollenhauer: Ich glaube wieder an eine sehr ausgeglichene Verbandsliga. Von den Mannschaften die nicht aufgestiegen sind hat mir auf jeden Fall Barsinghausen sehr gut gefallen.

Frage: Könnte noch ein weiterer Spieler in den kommenden Wochen kommen?
Mollenhauer: Wir sind an sich gut gerüstet. Da allerdings einige Spieler wegen Praktika im Rahmen ihres Studiums oder Schule länger ausfallen, möchte ich das nicht ausschließen…

Männliche D-Jugend erhält neue Trikots von der Eon Avacon

Im Hintergrund: Trainerin Lisa Weißensee, Daniel Kohl, Tim Weimann, Lucas Schrader, Claas Dumdey, Julian Grössing, Timo Motzko; (vordere Reihe von links) Tim Neumann, Hannes Meinhard, Karl Kujat, Florian Schulz, Luka Herberg und Lennart Karg. Es fehlen: Philipp Krückeberg-Saathoff, Manuel König.

Die Spieler der männlichen D-Jugend der Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt können sich über einen neuen Trikotsatz freuen. Der Energiekonzern Eon Avacon unterstützt die Mannschaft des Trainergespanns Rüdiger Barth und Lisa Weißsensee. Die Übergabe der Trikots fand durch Antje Klimek, Mitarbeiterin der Eon Avacon, statt. „ich hoffe, dass ihr in euren neuen Trikots viel Erfolg habt“, sagte sie zu den Spielern der Mannschaft, nachdem sie symbolisch das Trikot an Rüdiger Barth üebergeben hatte.

Schiedsrichter der Handballfreunde mit neuen Trikots

Arndt Walter (rechts) und Gordon Grund (Mitte) von der Öffentlichen Versicherung übergeben die Trikots an den Schiedsrichterwart der HF, Björn Alsleben. Im Hintergrund freuen sich Julian Wedrich, René Zimmermann, André Schwahn, Andreas Brosinski, Günther Tappiser, Josi Hitzemann und Alexander-Peter Fromm. Es fehlen: Katharina Gärtner, Steffen Tappiser und Florian Majewski.

Den Handballfreunden Helmstedt-Büddenstedt ist es gelungen, einen weiteren Sponsor für ihre Schiedsrichter zu begeistern. Die Öffentliche Versicherung, vertreten durch die Agenturen von Arndt Walter und Gordon Grund, haben sich bewusst dafür entschieden, nicht wie üblich im Handballsport einer Mannschaft zu helfen, sondern wie in diesem Fall den Schiedsrichtern einen neuen Trikotsatz zu spendieren. Arndt Walter, der selbst früher einmal zur Pfeife gegriffen hat, kennt das Problem noch aus seiner aktiven Zeit. „Es ist nicht leicht für einen Schiedsrichter. Sie haben nicht die Lobby, wie z. B. eine aktive Mannschaft im Verein, aber ohne die Unparteiischen können keine Spiele durchgeführt werden“, begründet er sein Engagement für die Schiedsrichter.

Björn Alsleben und Alexander-Peter Fromm, die Schiedsrichterwärte der HF, freuen sich über das einheitliche Outfit aller Schiedsrichter. Alsleben ist als aktiver Schiedsrichter mit seinem Partner Dennis Wedrich immerhin im Leistungskader im HVN unterwegs. Die neuen Trikots haben sogar einen weiteren Vorteil. „Jetzt können die Kollegen auch untereinander den Gespannpartner tauschen, falls mal wieder der eigene Partner verhindert ist“, betont Alsleben.