Staat: Müssen uns an die eigene Nase fassen

Helmstedter spielen nur 31:31 bei Kellerkind Barsinghausen.

Jens Neumann

Helmstedt. Nein, er wollte nicht von einem Punktgewinn sprechen, und auch nicht von einem Punktverlust. „Wir müssen von einer unterirdischen Leistung reden“, betonte Tristan Staat, Co-Trainer des Handball-Oberligisten HF Helmstedt-Büddenstedt, nach dem enttäuschenden 31:31 (16:17) beim Drittletzten HV Barsinghausen.

Dabei hätten die Gäste dem Spielverlauf nach eher von einem Punktgewinn sprechen können. Zwar brachte Tim Bolecke die Helmstedter dreieinhalb Minuten vor Schluss mit 30:29 in Führung, doch das war zugleich auch das einzige Mal, dass die Handballfreunde in Front lagen. Johannes Sonneborn glich postwendend aus, und 38 Sekunden vor dem Abpfiff erzielte Torsten Lippert gar das 31:30 für Barsinghausen.

Staat reagierte, nahm die Auszeit, brachte für den letzten Angriff den siebten Feldspieler – und hatte Erfolg mit seiner Maßnahme: Tim Bolecke stellte sieben Sekunden vor Schluss den 31:31-Endstand her und rettete den Gästen so zumindest einen Zähler. „Na klar, so ein Spiel kannst du auch verlieren“, gab Staat zu, dessen Team gerade in der Endphase Pech bei einigen Gegentreffern hatte. „Pfosten, Pfosten, Rücken vom Torwart – Tor: Das war symptomatisch“, schilderte der Co-Trainer der Helmstedter.

Pech auf der einen, eine schwache Leistung auf der anderen Seite – „wir müssen uns an die eigene Nase fassen“, hob Staat hervor. „Es war eine katastrophale Leistung – vorne wie hinten.“ Dabei hatte er frühzeitig die erste Auszeit (9.) beim Spielstand von 3:5 genommen, um nachzujustieren. Viel gebracht hatte es jedoch nicht. Dass die Gäste zur Pause nur mit 16:17 hinten lagen, das lag laut Staat an „ein paar erfolgreichen Gegenstößen und glücklichen Ballgewinnen“, die zu Toren führten.

Seine Mannschaft war „weder bereit noch wirklich gewillt, einen Tick mehr zu investieren“, so der Co-Trainer der HF. „Wir sind ganz oft einfach nur stehengeblieben“, monierte Staat, der abschließend zusammenfasste: „Es war ein Spiel ohne große Höhepunkte. Ich würde es als niveauarm bezeichnen.“ Zwei Protagonisten dieser Partie musste Staat dennoch hervorheben – und das war eben vielsagend: „Die Leistung der Schiedsrichter war sehr ordentlich heute.“

Handballfreunde:Klaus, Shagul – Koitek 5, Rudow 2, Osterloh, Wieber 6, Bolecke 6, Lopez 6, Frankel 3, Schlüter, Timplan 2, Nowak 1.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 17. Dezember 2018 – Lokalsport Helmstedt – Seite 031