Nach „Denkzettel“: HF fordern Hameln

Es geht zum Neunten.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Mund abputzen, weiter geht’s. So in etwa lautet die Marschroute des Oberligisten Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt nach der jüngsten 27:32-Heimschlappe im Spitzenspiel gegen die HSG Schaumburg Nord, durch die beide Teams die Plätze tauschten. Die HF sind wieder Dritter (26:8 Punkte), Schaumburg ist nun mit 27:7 Zählern erster Verfolger von Spitzenreiter MTV Großenheidorn (30:4). An diesem Samstag (19.15 Uhr) treten die Helmstedter beim VfL Hameln an, ein Gegner, der weitaus stärker ist, als es der neunte Platz des Teams aus der Rattenfängerstadt erahnen lässt.

Wie kein anderer Oberligist hatte Hameln in den vergangenen Monaten mit Verletzungspech zu kämpfen. Jüngste Hiobsbotschaft für den VfL: Leistungsträger Jannis Pille brach sich erneut den Daumen und fällt fast für den gesamten Rest der Saison aus. Auch die sportliche Talfahrt bereitet den Verantwortlichen in Hameln Sorge. Zuletzt setzte es vier Niederlagen in Folge, unter anderen gegen die Abstiegskandidaten HG Rosdorf-Grone und SG Börde Handball.

Die Hamelner sind unterwegs in Richtung der unteren Tabellenregion, was den Helmstedtern ihr Samstaggastspiel beim VfL indes nicht erleichtert. Denn: Die Hausherren werden alles daran setzen, die sportliche Trendwende einzuleiten. Für die Helmstedter ist das Spiel auch eine Charakterfrage. Wie reagiert die Mannschaft auf die Schaumburg-Niederlage? Es war die erste nach zuvor acht Erfolgen in Serie.

Womöglich ein Dämpfer zur rechten Zeit, so sieht es auch HF-Coach Markus Kopp. „Dieser Denkzettel zeigt uns, dass wir im Training noch einmal anziehen müssen.“ Platz 1 im Endklassement sei längst nicht vergeben. „Auch Heidorn und Schaumburg werden noch Federn lassen.“

Samstag-Gastgeber Hameln begegnet Kopp mit viel Respekt. „Das ist eine Truppe mit vielen ausgefuchsten Jungs. Die Halle dort ist immer voll, die Stimmung klasse. Es wird hart für uns.“

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 22. Februar 2018 – Helmstedter Sport – Seite 25

27:32 – HF sind im Spitzenspiel ohne Chance

Die Helmstedter halten gegen Schaumburg nur anfangs mit.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Die Erfolgsserie der Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt ist gerissen – und das ausgerechnet in eigener Halle im Oberliga-Spitzenspiel gegen die HSG Schaumburg Nord. Das Team vom Steinhuder Meer setzte sich im Julianum mit 32:27 (17:13) durch und schob sich an den zuvor achtmal in Folge siegreichen Helmstedtern vorbei auf Platz 2.

Diese deutliche Abfuhr für die Helmstedter zeichnete sich zunächst nicht ab. Im Gegenteil: Mit dem Schwung der jüngsten Erfolge ging die Mannschaft auch ins Spitzenspiel. Eine anfänglichen Rückstand verwandelten die Handballfreunde mit sehenswertem Tempospiel nach Tim Boleckes Treffer gar in eine komfortable 8:4-Führung (13.).

Doch schon in dieser Phase zeigte sich die Stabilität der Gäste – sowohl spielerisch als auch in den Köpfen. Schaumburg antwortete im Stil einer Spitzenmannschaft und deckte schnell die an diesem Tag unübersehbaren Lücken in der HF-Defensive auf. Vier Minuten und vier Tore später war das Geschehen beim 8:8 wieder offen. Für die letzte Führung der Helmstedter war Spielertrainer Markus Kopp verantwortlich (12:11, 23.), ehe die Gäste komplett die Regie übernahmen.

„Schaumburg war uns in allen Belangen überlegen und hat uns die Grenzen aufgezeigt“, meinte Kopp. Bei seiner Mannschaft habe es irgendwann an der Bindung zwischen Torwart und Abwehr sowie am Umschaltspiel von Defensive auf Offensive gehapert – an guten Tagen echte Stärken der Helmstedter.

Immerhin: Die Helmstedter ließen sich auch nach einem 9-Tore-Rückstand (22:31) in der 54. Minute nicht hängen und betrieben in den Schlussminuten zumindest die kosmetische Korrektur ihrer Niederlage. Kopp: „Auch nur, weil Schaumburg komplett durchgewechselt hat.“ Roman Bruchno sah sich das Geschehen zu diesem Zeitpunkt bereits von draußen an, denn der Linkshänder hatte bereits in der 53. Minute nach seiner dritten Zeitstrafe die rote Karte gesehen.

Aufstellung und Tore Handballfreunde: Klauß, Shagluf – Kopp 1, Herda 8, Bolecke 4, Hein Wiebe 2, Bruchno 3, Lopez 1, Tim Wiebe 3, Timplan 1,Nowak 4, Meyer.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 19. Februar 2018 – Helmstedter Sport – Seite 29

Spitzenspiel verspricht Tore satt

Helmstedt-Büddenstedts Serie soll auch gegen den Dritten halten.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Diese Konstanz ist beeindruckend. Acht Siege in Folge feierte Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt seit Anfang November. Der gefestigte Platz 2 ist der verdiente Lohn, bis zum Saisonende ist für die Helmstedter (26:6 Punkte) nun gar ein Dreikampf um den direkten Aufstiegsplatz in Liga 3 mit dem MTV Großenheidorn (28:4) und der HSG Schaumburg Nord (25:7) möglich.

An diesem Samstag haben die Helmstedter die Chance, sich mit einem weiteren Sieg ein kleines Polster auf Schaumburg Nord aufzubauen. Denn das Team vom Steinhuder Meer gastiert von 18 Uhr an in der Helmstedter Julianum-Sporthalle. Im Hinspiel in Haste – dort trägt Schaumburg seine Heimspiele aus – kassierten die Helmstedter allerdings mit 22:28 eine ihrer bislang drei Saisonniederlagen.

Der Ausgang des Spitzenspiels scheint offen. Für die Helmstedter spricht die Top-Verfassung der Mannschaft, die zuletzt selbst in engen Spielen das bessere Ende für sich hatte. „So ist das halt, wenn man oben steht. Dann entscheidet man eben auch mal ein enges Spiel für sich“, sagt HF-Spielertrainer Markus Kopp.

Der hat Schaumburg sehr genau im Visier. „Das ist eine Truppe mit starker Rückraumreihe und zwei klasse Kreisläufern. Und Schaumburg wirft immer viele Tore – so wie wir.“ In den vergangenen drei Wochen leisteten sich die Schaumburger jedoch in zwei Heimspielen schwächere Auftritte. Gegen Söhre verloren sie mit 28:29 und büßten dadurch Platz 2 ein, vor Wochenfrist gegen Abstiegskandidat SG Börde Handball setzte sich der Tabellendritte erst in den Schlusssekunden mit 26:25 durch.

Personell ist bei den Handballfreunden fast alles im Lot. Einzig Eddy Eicken (Dienst) und Gordon Müller (verletzt) fehlen. Dafür kehrt Urlauber Tim Bolecke zurück ins Team.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 15. Februar 2018 – Helmstedter Sport – Seite 33

32:27 – Siegesserie der Handballfreunde hält an

Helmstedter legen abermals einen abgeklärten Auftritt hin und bezwingen den Lehrter SV.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Die Serie hat Bestand: Auch im achten Spiel in Folge verließ Oberligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt als Sieger das Parkett. Beim Lehrter SV feierte das Team um Spielertrainer Markus Kopp einen 32:27 (16:12)-Sieg und festigte Tabellenplatz 2.

Angenehmer Nebeneffekt: Da Spitzenreiter MTV Großenheidorn sich eine überraschende 31:33-Heimniederlage gegen die HSG Nienburg leistete, haben die Helmstedter nun gar die Chance, sich in den verbleibenden zehn Saisonspielen aus eigener Kraft auf den ersten Platz vorzuschieben. Großenheidorn reist am 17. März zum Gipfeltreffen in Helmstedt an.

In Lehrte legten die HF einmal mehr einen sehr abgeklärten Auftritt hin. Wurde es – gemessen am Spielstand – einmal eng, fiel der Mannschaft immer wieder eine passende Lösung ein, um sich aus der drohenden Bedrängnis zu winden. Selbst angezeigte Zeitspiele der Unparteiischen brachten die Helmstedter nicht aus der Ruhe. Der letzte Pass zum Nebenmann kam fast immer an, die Abschlüsse ließen Lehrtes Torhütern keine Chance.

Unter dem Strich stand ein verdienter Start-Ziel-Sieg der Helmstedter, bei denen Marius Herda als Regisseur und sicherer Strafwurfschütze (6 Treffer bei 6 Versuchen) glänzte, Jakob Nowak mit 5 Toren allein in der Schlussviertelstunde entscheidend zum Erfolg beitrug, Tim Wiebe aus dem Rückraum kaum zu halten war und Torhüter Steffen Klauß seinen Vorderleuten mit zahlreichen Paraden zusätzliche Sicherheit gab.

„Nur in der zweiten Halbzeit haben wir uns ein paar Undiszipliniertheiten geleistet“, berichtete Kopp. Die Folge: Lehrte war beim 17:19 (36.) auf Tuchfühlung. Doch 7 Minuten und 5:1 Tore später waren die Kräfteverhältnisse beim 24:18 wieder zurechtgerückt. „Wir haben uns nie aus der Ruhe bringen lassen“, sagte Kopp, der sich aufgrund der personellen Nöte in der zweiten Hälfte selbst in die Personalrotation einreihte. Kopp: „Wir haben uns kaum unfaire Aktionen geleistet und ziemlich viel richtig gemacht.“

Aufstellung und Tore Handballfreunde: Klauß, Shagluf – Kopp 1, Herda 9, Lopez 6, Hein Wiebe, Tim Wiebe 6, Meyer, Timplan 4, Nowak 5, Bruchno 1.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 12. Februar 2018 – Helmstedter Sport – Seite 31

Aufwind auf beiden Seiten

Helmstedt gastiert bei einem stark verbesserten Lehrter SV.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Mit dem Auswärtsspiel an diesem Samstag (18.30 Uhr) beim Lehrter SV startet Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt in die heiße Phase der Saison. Bis zur Osterpause Mitte März stehen an den kommenden 6 Samstagen 6 Pflichtspiele an, die es wirklich in sich haben. Unter anderem bestreitet der Tabellenzweite in der heimischen Julianum-Sporthalle die Spitzenspiele gegen den Liga-Dritten, HSG Schaumburg Nord (17. Februar) und gegen Tabellenführer MTV Großenheidorn (17. März).

Nicht minder knifflig ist indes für die Helmstedter die Aufgabe in Lehrte. Der SV befindet sich wie die HF, die seit Mitte November 14 von 14 möglichen Punkten holten, im sportlichen Aufwind. Drei deutliche Siege in Folge stehen bei den Hannoveraner Vorstädtern zu Buche, durch die sich die Mannschaft aus der Abstiegs-Gefahrenzone ins Tabellenmittelfeld vorschob. Vergleichbar mit jenem Team, das im Hinspiel in Helmstedt noch mit 29:40 unter die Räder gekommen war, sind die Lehrter inzwischen nicht mehr. Das weiß auch HF-Spielertrainer Markus Kopp. „Lehrte hat sich seit dem Hinspiel positiv entwickelt“, betont er.

Mit ausgeglichenem Punktekonto (15:15) rangiert der Lehrter SV nach 15 von 26 Spieltagen auf Platz 7. Aus dem Abstiegskampf dürften sich die Mannschaft verabschiedet haben, in Richtung Spitzengruppe müssen sie aufgrund des klaren Rückstands auch nicht mehr schielen.

Kopp weiß aber auch, dass er sich auf seine eigene Mannschaft in Topform stützen kann, die selbst in engen Spielen stets die Köpfe oben behält. Ein Paradebeispiel ist der jüngste 24:23-Sieg beim TSV Burgdorf III, den sich die Helmstedter mit großer Nervenstärke nach Rückstand in den Schlussminuten noch sicherten.

Eng wird es für die Helmstedter am Samstag auf jeden Fall personell. Tim Bolecke (Urlaub), Eddy Eicken (Dienst) und Gordon Müller (verletzt) fehlen. Kopp: „Wir haben in dieser Saison aber auch schon mit schmal besetztem Kader Siege gezogen.“

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 8. Februar 2018 – Helmstedter Sport – Seite 31