Das letzte Heimspiel – ein Offensiv-Spektakel

HF Helmstedt-Büddenstedt schlagen Söhre mit 37:36. Herda verabschiedet sich daheim mit dem Siegtor.

Helmstedt. Ein wahres Offensiv-Spektakel bot Oberligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt seinen Fans im letzten Heimspiel der Saison. Nur gut, dass sich auch die Gäste, die Sportfreunde Söhre, an dem Spektakel beteiligten. So standen unter dem Strich 73 Tore in 60 Minute – mit dem besseren Ende für die Helmstedter, die 37:36 (23:19) siegten.

Die HF bleiben Dritter, da ihr punktgleicher Konkurrent im Kampf um die Vizemeisterschaft, HSG Schaumburg Nord, sein Heimspiel gegen Nienburg mit 27:25 gewann. Dieses Fernduell wird am 26. und letzten Spieltag in Auswärtspartien entschieden. Helmstedt tritt bei Absteiger Rosdorf an, Schaumburg reist nach Vorsfelde.

Irgendwie passte es zum Drehbuch und zur Dramaturgie des abschließenden Saison-Heimspiels, dass ausgerechnet Sommer-Abgang Marius Herda (zum Liga-Konkurrenten MTV Vorsfelde) 45 Sekunden vor dem Abpfiff das entscheidende Tor zum 37:36 gelang. Es war der dritte Treffer des scheidenden HF-Regisseurs in dieser Partie, der erste aus dem Feld. Die letzten 20 Sekunden verteidigten die Hausherren ihren knappen Vorsprung gar in Unterzahl, nachdem Hein Wiebe eine Zeitstrafe kassiert hatte.

Dass sie indes noch einmal derart in Bedrängnis gerieten, hatten sich die Handballfreunde selbst zuzuschreiben. Sie hatten die Partie von der 15. bis zur 50. Minute komplett im Griff, bauten ihre Führung vom 16:13 über 23:19 (Pause) auf 28:23 (35.) aus und hielten den komfortablen Abstand bis zur 49. Minute (31:26).

Die Söhrer besaßen jedoch einen unerwartet langen Atem und schlugen zurück. Nach 57 Minuten waren sie beim 35:34 auf Tuchfühlung, vergaben aber einen Strafwurf zum möglichen Ausgleich. Den schafften sie in der 59. Minute (36:36), doch die Helmstedter nutzten nach einer Auszeit ihren letzten Angriff. „Wir haben Marius die Verantwortung für die letzte Aktion aufgebürdet“, sagte HF-Co-Trainer Tristan Staat. „Das war eine Teamentscheidung.“ Und der Spielmacher stemmte die Verantwortung souverän und erzielte Treffer Nummer 37.

Ohne Rücksicht aufs Resultat hatten Staat und Spielertrainer Markus Kopp entschieden, die Partie für einige Experimente zu nutzen. So erhielt Jakob Nowak viel Zeit im linken Rückraum (für Tim Wiebe), und Christian Lopez rückte sowohl auf die rechte Außenbahn (für Hein Wiebe) als auch in den mittleren Rückraum (für Herda). Staat: „Die Jungs sollten sich mit Blick auf die kommende Saison Selbstvertrauen holen, wenn sie auf diesen Positionen noch mehr in unser Spiel eingebunden werden.“

Aufstellung & Tore Handballfreunde: Klauß, Shagluf – Herda 3, Bolecke 2, Tim Wiebe 7, Hein Wiebe 3, Bruchno 6, Lopez 7, Timplan 4, Nowak 4, Meyer, Kopp 1.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 30. April 2018 – Lokalsport Helmstedt – Seite 027

Heimfinale in Orange

HF danken Fans mit freiem Eintritt.

Helmstedt. Zwei Spieltage noch, dann kann Oberligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt einen Haken hinter eine unerwartet erfolgreiche Saison setzen. Mindestens Platz 3 wird im Endklassement herausspringen. Haben die Helmstedter im Fernduell mit der punktgleichen HSG Schaumburg Nord den längeren Atem, beenden sie die Spielzeit womöglich gar als Vizemeister hinter Drittliga-Aufsteiger MTV Großenheidorn.

Zunächst müssen die HF jedoch ihre Hausaufgaben erledigen, und die sehen eine knifflige Aufgabe gegen die ebenso überraschend starken Sportfreunde Söhre vor. Der Aufsteiger aus dem nur 1400 Einwohner kleinen Ortsteil der Gemeinde Diekholzen belegt nach 28 von 30 Spieltagen Platz 5. Anpfiff in der Julianum-Sporthalle ist wie in allen anderen Spielen des vorletzten Spieltags am Samstag um 19.30 Uhr.

An ihre Fans geben die Helmstedter als „Dankeschön“ für die Unterstützung in dieser Saison ein kleines Bonbon weiter. Wer nämlich am Samstag mit einem orangefarbenen Oberteil in der Halle auftaucht, erhält von den HF freien Eintritt. „Egal, ob in Müllabfuhr-Outfit oder in orangefarbener Regenjacke – jeder darf ohne zu zahlen in die Halle“, verdeutlicht HF-Spielertrainer Markus Kopp, der gegen Söhre ein ungewohntes Luxusproblem hat. Alle Spieler sind fit, keiner ist beruflich oder privat eingespannt. Kopp hat im Aufstellungspuzzle alle Möglichkeiten. Es darf indes davon ausgegangen werden, dass der Spielertrainer allen Akteuren ausreichend Einsatzzeit auf dem Spielfeld geben wird.

Mit der Konstanz seiner Mannschaft in den Spielen nach der Osterpause ist Kopp hochzufrieden. „Von zehn möglichen Punkten nach Ostern wollten wir acht holen. Da wir sogar gegen die schwersten Gegner Nienburg und Vorsfelde siegreich waren, sind wir komplett im Soll.“ Eins stellt Kopp klar: „Die Jungs sind heiß, sie wollen den maximalen Erfolg.“

Das dokumentiere auch das Trainingspensum, das erst nach dem letzten Saisonspiel am 5. Mai in Rosdorf heruntergeschraubt werde. „Wir trainieren nach dem letzten Saisonspiel noch einmal am darauffolgenden Dienstag“, sagt Kopp, der lachend ergänzt: „Und danach bereiten wir uns nur noch auf die Saisonabschlussfahrt vor.“ Und die geht in diesem Jahr am Himmelfahrt-Wochenende an einen gewohnten Ort – auf die Baleareninsel Mallorca.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 26. April 2018 – Lokalsport Helmstedt – Seite 027

Grundschul-Turnier in der Helmstedter Julianumhalle

Die Helmstedter Grundschule Lessingstraße veranstaltet wieder in Zusammenarbeit mit den Handballfreunden Helmstedt-Büddenstedt ein Handball-Grundschulturnier. Dieses findet am kommenden Donnerstag, 26. April, ab 9 Uhr in der Helmstedter Julianumhalle statt. Insgesamt nehmen sechs Jungen- und vier Mädchenmannschaften an diesem Turnier teil. Neben der gastgebenden Grundschule Lessingstraße sind auch die Grundschulen Schöningen, Danndorf, Weferlingen, Königslutter und St. Ludgeri sowie Pestalozzistraße aus Helmstedt mit dabei. (mm)

HF am Ende „im Abschluss ziemlich cool“

Helmstedter feiern nach Anlaufschwierigkeiten Derby-Sieg.

Helmstedt. Die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt behalten die Vizemeisterschaft in der Oberliga im Blick. Auch das emotionale Derby beim MTV Vorsfelde entschieden die HF mit 33:29 (15:13) für sich. Helmstedts Co-Trainer Tristan Staat wusste, warum seine Mannschaft das bessere Ende für sich hatte. „Lange Zeit war es ein Spiel der vergebenen Chancen, in der zweiten Halbzeit waren unsere Aktionen vorne recht abgeklärt und im Abschluss waren wir ziemlich cool.“

Doch der Reihe nach: Staat, dieses Mal auf der Bank alleinverantwortlich, hatte lange Zeit mehr zu tun, als ihm lieb war. Immer wieder musste der 27-Jährige taktisch nachjustieren, längst nicht alles lief glatt im Spiel der Helmstedter. Zudem war die personelle Situation nicht die beste, da sowohl Spielertrainer Markus Kopp als auch Linkshänder Roman Bruchno aus privaten Gründen nicht mit in die Nachbarschaft gereist waren.

Von der von Staat beschriebenen Coolness im Abschluss war in Durchgang 1 nicht viel zu sehen. Die Helmstedter scheiterten bei sieben Tempogegenstößen am Torwart oder am eigenen Unvermögen. Die Hausherren, überraschend verstärkt durch ihre wochenlang verletzten Leistungsträger Pascal Bock und Christian Bangemann, nutzten dies zunächst, um über 4:2 (7.) bis zum 13:11 (26.) eine knappe Führung zu transportieren. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich die Vorsfelder indes selbst dezimiert. Bock (glatt Rot, 18.) und Darwin Helmsing (Rot nach drei Zeitstrafen, 19.) mussten vorzeitig auf die Tribüne. Helmstedt profitierte von den Hinausstellungen zunächst nicht, kassierte sogar bei 6:4-Überzahl einen Gegentreffer.

„Wir haben in dieser Phase einige falsche Entscheidungen getroffen“, meinte Staat rückblickend, der sich indes auch in diesem Derby auf eine intakte, gut aufeinander eingespielte Formation verlassen konnte. Kurz vor der Pause, als aus dem 11:13-Rückstand eine 15:13-Führung wurde, deutete sich an, dass die HF mehr Substanz haben. Steven Mack kam ins Spiel und dichtete die Abwehr ab, Marius Herda drehte vor den Augen seiner künftigen Mitspieler gehörig auf, und Tim Wiebe zeigte, warum er einer der Stärksten in der Oberliga im linken Rückraum ist. „Hinten raus hatten wir auch spielerisch die Nase vorne“, befand Staat, der seine Jungs auf die letzten beiden Saisonspiele gegen Söhre und in Rosdorf einschwört: „Wir wollen, dass Schaumburg im Fernduell um Platz 2 unseren Atem im Nacken spürt.“

Aufstellung & Tore Handballfreunde: Klauß, Shagluf – Herda 9, Bolecke 6, Hein Wiebe 4, Tim Wiebe 7, Mack 4, Meyer, Timplan 1, Nowak 1, Lopez 1.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 23. April 2018 – Lokalsport Helmstedt – Seite 028

Kopp erwartet motivierten MTV

Helmstedt-Büddenstedt fordert Vorsfelde.

Helmstedt. Die ganz große Spannung ist raus für die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt. Drei Spieltag vor dem Ende der Oberliga-Saison ist der Mannschaft Platz 3 im Endklassement nicht mehr zu nehmen, bestenfalls die Vizemeisterschaft im Fernduell mit der punktgleichen HSG Schaumburg Nord ist für die HF noch drin. Als Meister und künftiger Drittligist steht der MTV Großenheidorn seit dem vergangenen Samstag fest.

Das schwerste ihrer drei verbleibenden Spiele bestreiten die Handballfreunde an diesem Samstag (19.30 Uhr) in der Nachbarschaft beim alten Rivalen MTV Vorsfelde. Eine Partie, deren Ausgang getrost als offen bezeichnet werden darf. Die Gastgeber, in der Hinserie noch Mitglied in einer Vierer-Spitzengruppe, sackten nach dem Jahreswechsel ab und kassierten mehr Niederlagen, als sie Siege einfuhren. Mit der Folge, dass die personell mitunter gebeutelten Eberstädter auf Tabellenplatz 7 durchgereicht wurden.

HF-Spielertrainer Markus Kopp rechnet im Derby trotz der jüngsten Misserfolge mit motivierten Vorsfeldern. „Sie werden sich für die Niederlage im Hinspiel revanchieren wollen“, mutmaßt Kopp. Mitte Dezember setzten sich die Helmstedter im heimischen Julianum mit 37:27 durch. Es war nicht die einzige deftige Abfuhr, die sich die Vorsfelder in dieser Saison abholten.

Personelle Überraschungen wird es am Samstag auf beiden Seiten nicht geben. Dafür kennen sich die Teams zu gut. Ein emotional schwieriges Duell dürfte es indes für HF-Regisseur Marius Herda werden: Der aus der Talentschmiede des SC Magdeburg stammende 21-Jährige, wohl der beste Mittelmann der Oberliga, wird in der kommenden Saison das Offensivspiel der Vorsfelder lenken.

Ihr Augenmerk richten die HF am Samstag auf Linkshänder Bert Hartfiel. Der Vorsfelder ist mit 197 Treffern (51 Strafwürfe) in 21 Einsätzen Top-Torjäger der Liga. Hartfiels Quote in den Spielen liegt regelmäßig im zweistelligen Bereich. Bester Helmstedter in diesem Klassement ist Tim Wiebe, der 121 Tore (ein Strafwurf) auf dem Konto hat, allerdings in allen bisherigen 23 Saisonspielen zum Einsatz kam.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 19. April 2018 – Lokalsport Helmstedt – Seite 022