HF am Ende „im Abschluss ziemlich cool“

Helmstedter feiern nach Anlaufschwierigkeiten Derby-Sieg.

Helmstedt. Die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt behalten die Vizemeisterschaft in der Oberliga im Blick. Auch das emotionale Derby beim MTV Vorsfelde entschieden die HF mit 33:29 (15:13) für sich. Helmstedts Co-Trainer Tristan Staat wusste, warum seine Mannschaft das bessere Ende für sich hatte. „Lange Zeit war es ein Spiel der vergebenen Chancen, in der zweiten Halbzeit waren unsere Aktionen vorne recht abgeklärt und im Abschluss waren wir ziemlich cool.“

Doch der Reihe nach: Staat, dieses Mal auf der Bank alleinverantwortlich, hatte lange Zeit mehr zu tun, als ihm lieb war. Immer wieder musste der 27-Jährige taktisch nachjustieren, längst nicht alles lief glatt im Spiel der Helmstedter. Zudem war die personelle Situation nicht die beste, da sowohl Spielertrainer Markus Kopp als auch Linkshänder Roman Bruchno aus privaten Gründen nicht mit in die Nachbarschaft gereist waren.

Von der von Staat beschriebenen Coolness im Abschluss war in Durchgang 1 nicht viel zu sehen. Die Helmstedter scheiterten bei sieben Tempogegenstößen am Torwart oder am eigenen Unvermögen. Die Hausherren, überraschend verstärkt durch ihre wochenlang verletzten Leistungsträger Pascal Bock und Christian Bangemann, nutzten dies zunächst, um über 4:2 (7.) bis zum 13:11 (26.) eine knappe Führung zu transportieren. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich die Vorsfelder indes selbst dezimiert. Bock (glatt Rot, 18.) und Darwin Helmsing (Rot nach drei Zeitstrafen, 19.) mussten vorzeitig auf die Tribüne. Helmstedt profitierte von den Hinausstellungen zunächst nicht, kassierte sogar bei 6:4-Überzahl einen Gegentreffer.

„Wir haben in dieser Phase einige falsche Entscheidungen getroffen“, meinte Staat rückblickend, der sich indes auch in diesem Derby auf eine intakte, gut aufeinander eingespielte Formation verlassen konnte. Kurz vor der Pause, als aus dem 11:13-Rückstand eine 15:13-Führung wurde, deutete sich an, dass die HF mehr Substanz haben. Steven Mack kam ins Spiel und dichtete die Abwehr ab, Marius Herda drehte vor den Augen seiner künftigen Mitspieler gehörig auf, und Tim Wiebe zeigte, warum er einer der Stärksten in der Oberliga im linken Rückraum ist. „Hinten raus hatten wir auch spielerisch die Nase vorne“, befand Staat, der seine Jungs auf die letzten beiden Saisonspiele gegen Söhre und in Rosdorf einschwört: „Wir wollen, dass Schaumburg im Fernduell um Platz 2 unseren Atem im Nacken spürt.“

Aufstellung & Tore Handballfreunde: Klauß, Shagluf – Herda 9, Bolecke 6, Hein Wiebe 4, Tim Wiebe 7, Mack 4, Meyer, Timplan 1, Nowak 1, Lopez 1.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 23. April 2018 – Lokalsport Helmstedt – Seite 028