So langsam wird es eng für die Handballfreunde

Der Handball-Oberligist verliert im Kellerduell 30:34 gegen Alfeld.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Diese Leistung war dünn – und die Luft im Abstiegskampf in der Oberliga wird es jetzt auch. Die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt enttäuschten am Sonntagabend im Kellerduell beim SV Alfeld auf ganzer Linie und verloren mit 30:34 (13:17).

„Unsere Situation ist nach dieser Niederlage prekär“, sagte HF-Trainer Sebastian Munter. Nicht nur Alfeld hat inzwischen zu den HF aufgeschlossen, auch der HV Barsinghausen übt nach seinem Überraschungs-Coup in Duderstadt vom Tabellenende Druck aus. Und am kommenden Samstag wartet bereits der nächste Abstiegskracher auf die angeschlagenen Helmstedter, die in Schellerten auf den Drittletzten, TV Eiche Dingelbe, treffen.

Die Helmstedter müssen sich den Vorwurf gefallen lassen, dass sie in Alfeld – mit Ausnahme einer starken Startphase – nicht erkennen ließen, dass sie für das erwartete Kampfspiel bereit sind. „Alfeld zeigte deutlich mehr Bereitschaft für den Abstiegskampf“, sagte Munter knapp.

Dabei sah es zunächst gut aus für Munters Team. Über 6:3 auf 10:7 zogen die Helmstedter bis zur 15. Minute davon. Die Gästeführung wirkte auf die Alfelder wie ein Weckruf, denn allen voran SVA-Rückraumspieler Maximilian Zech drehte nun richtig auf und gab der Helmstedter Abwehrreihe unlösbare Rätsel auf. „Wir sind komplett eingebrochen und sind Alfelds Rückraum nicht mehr aggressiv genug angegangen“, monierte Munter, dessen Mannschaft bis zur Pause deutlich in Rückstand geriet. Die nächste Enttäuschung: Ein echtes Aufbäumen der Helmstedter blieb nach dem Seitentausch aus.

Zwar ordnete Munter eine offensivere Deckungsvariante an, um Zech und Co. den Platz einzuengen, doch die Gastgeber ließen sich kaum beeindrucken. Beim 28:23 hatten sie die Partie entschieden. Den Helmstedtern fiel nichts mehr ein. Zwar brachte sie eine offene Manndeckung über das gesamte Spielfeld noch einmal auf 30:32 heran, doch in der Schlussminute schnürte Alfeld den Sack mit 2 weiteren Treffern gegen die entblößte Helmstedter Deckung zum 34:30-Endstand zu.

Aufstellung & Tore Handballfreunde: Behne, Böhm – Bethge 6, Ost 5, Przemus 2, Marco Schöttke 9, Kopp 5, Held 1, Kalisch, Block, Rohstock, Karl Herrmann 2, Marvin Schöttke.

Munter: Schönspielerei zählt nicht mehr

Oberliga-Handballer der HF Helmstedt-Büddenstedt treten beim direkten Konkurrenten SV Alfeld an.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Jetzt haben sie den Salat! Nach nur einem Punkt aus vier Spielen zum Jahresauftakt gegen Spitzenteams der Handball-Oberliga stecken die HF Helmstedt-Büddenstedt wieder tief im Abstiegskampf. Der große Befreiungsschlag blieb zuletzt aus, so dass die kommenden beiden Auswärtsauftritte zu echten Zitterpartien werden.

An diesem Sonntag (17 Uhr) reisen die Helmstedter zunächst zum SV Alfeld, eine Woche später tritt das Team von Trainer Sebastian Munter in Schellerten beim TV Eiche Dingelbe an. Derzeit haben die Helmstedter (11:23) noch ein kleines Punktepolster auf Alfeld (8:26) und Dingelbe (8:28).

Positive Erinnerungen hegen die Helmstedter an das Hinspiel gegen Alfeld, in dem sie nach vier klaren Auswärtsniederlagen zum Saisonauftakt mit dem hart erkämpften 33:32 den ersten Sieg bejubelten. Nur eine Woche später folgte gegen Dingelbe mit dem 33:31 Saisonsieg Nummer 2.

Noch erfolgloser als die Helmstedter spielten in den vergangenen zwei Monaten die Alfelder. Hinter dem Team aus der Region Leinebergland liegen turbulente Wochen mit 8 Niederlagen in Folge. Anfang Dezember schmiss Trainer Marc Siegesmund das Handtuch. Der ehemalige Nationalspieler trat nach der Derby-Niederlage in Himmelsthür mit sofortiger Wirkung zurück. Sein Nachfolger wurde Jens Schuboth – ein Wechsel, der den Alfeldern bislang wenig Glück brachte, denn es folgten unter der Regie des neuen Trainers 5 Niederlagen, so dass der letztjährige Oberliga-Fünfte in dieser Saison wohl bis zum Ende um den Ligaerhalt kämpfen muss.

HF-Trainer Munter beschäftigte sich in den vergangenen Tagen weniger mit den Problemen des Gegners als vielmehr mit den Schwächen seiner Mannschaft. „Wir müssen uns im Training einiges wieder erarbeiten“, sagt der HF-Coach. Die deprimierende Heimniederlage gegen Schaumburg zeigte ihm deutlich, wo es besonders hakt. „Wir gehen im Angriff nicht auf die Schnitt- und Nahtstellen und bringen deshalb die Abwehr unserer Gegner nicht in Bewegung“, erzählt Munter. Auch in der eigenen Defensive fordert er mehr Engagement. „Wir müssen den Rückraum des Gegners wieder aggressiver und früher attackieren.“

Sowohl für die Partie in Alfeld als auch für das Dingelbe-Spiel gibt er eine klare Marschroute vor: „Ab sofort zählt nicht mehr Schönspielerei, sondern nur noch Kampf. Wir müssen mindestens eines der beiden Spiele gewinnen.“

Handballfreunde wirken wie beim „Kaffeekränzchen“

Handball-Oberliga: Helmstedter verlieren ihr Heimspiel gegen die HSG Schaumburg Nord mit 24:28.

Von Jörg Kleinert´

Helmstedt. Im Kampf um den Klassenerhalt in der Handball-Oberliga benötigen die HF Helmstedt-Büddenstedt weiter einen langen Atem. Im Heimspiel gegen die HSG Schaumburg Nord setzte es eine nicht einkalkulierte 24:28 (11:13)-Niederlage.

Während die HF nur einen Punkt aus den ersten vier Spielen des Jahres holten, schließt die Konkurrenz im Tabellenkeller Woche für Woche in Minischritten auf. „Wir haben uns unnötigen Druck aufgebaut“, sagte HF- Trainer Sebastian Munter, dessen Team am Samstag beim mitgefährdeten SV Alfeld vor einem richtungsweisenden Spiel steht.

Für die Partie gegen Schaumburg hatten sich die Helmstedter im Vorfeld viel vorgenommen – und enttäuschten schließlich auf ganzer Linie. „Wir haben von der ersten Minute an keine Einstellung zum Spiel gefunden“, sagte Munter. „Unsere Leistung war eine einzige Enttäuschung.“ Dabei standen die personellen Vorzeichen nach wochenlangen Verletzungssorgen endlich günstig. Nur Markus Kopp pausierte noch, ansonsten war der Kader vollzählig.

Offensichtlich hatten sich aber die Gäste bestens auf die Helmstedter eingestellt. Sie hielten sofort das Tempo hoch und zogen schnell auf 7:3 (7.) davon. „Schaumburg hat uns überrascht und regelrecht überrannt“, sagte Munter. Den Helmstedtern dagegen mangelte es an der Feinjustierung. Die freien Würfe kamen unplatziert, und auch den Zuspielen mangelte es oft an Genauigkeit.

Zwar blieben die Helmstedter bis zur Pause auf Tuchfühlung (11:13), kehrten aber schläfrig aus der Kabine zurück. Schaumburg übernahm mit zwei blitzsauber herausgespielten Toren zum 15:11 sofort wieder das Kommando.

Eine echte Reaktion der Munter-Sieben auf den Rückstand blieb indes aus. „Wir haben gewirkt wie bei einem Sonntagsnachmittags-Kaffeekränzchen.“ Den Trainer ärgerte besonders, dass seine Spieler keine körperliche Präsenz zeigten. „Wir haben in 60 Minuten nur eine Strafzeit kassiert, das sagt doch alles.“

Die Gäste beschränkten sich in Durchgang 2 darauf, ihre Angriffe lange auszuspielen und somit Zeit von der Uhr zu nehmen. Beim Stand von 18:21 besaßen die Helmstedter ihre letzten Chancen, dem Spiel doch noch eine Wende zu geben. „Nach vier technischen Regelfehlern von uns war der Drops aber gelutscht“, so Munter.

Aufstellung & Tore der Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt: Böhm, Behne, Neubauer – Ost 10, Przemus 1, Marvin Schöttke, Held 2, Rohstock, Kopatsch 1, Marco Schöttke 3, Block, Kalisch, Karl Herrmann 4, Bethge 3.

HF erwarten schweren Brocken

Helmstedt-Büddenstedts Trainer Sebastian Munter fordert Punkte gegen Schaumburg.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Das Januar-Programm hatte es für Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt in sich. Nacheinander traf die Mannschaft in eigener Halle auf die Liga-Topteams VfL Hameln (26:26) und Northeimer HC (26:30). Zum Start in den Februar liegt der nächste schwere Brocken vor dem abstiegsgefährdeten Team.

Am Samstag (16.30 Uhr) tritt die HSG Schaumburg Nord in der Julianum-Sporthalle an. Dem Tabellenachten (20:14 Punkte) gelangen zuletzt zwei überzeugende Siege bei der HG Rosdorf-Grone (25:18) und gegen den SV Alfeld (27:21). „Schaumburg ist ein verdammt starker Aufsteiger, der nicht ohne Grund so gut dasteht“, sagt HF-Trainer Sebastian Munter. „Die Mannschaft stellt eine gute Deckung und spielt einen schnellen Gegenstoß.“ Das bekamen die Helmstedter schon im Hinspiel (24:31) zu spüren, in dem sie eine ihrer schwächsten Saisonleistungen boten.

Munter weiß um die Schwere der Aufgabe, fordert von seinen Jungs dennoch zwei Punkte. „Diesem Druck müssen sich die Spieler stellen.“ 4 Punkte aus den ersten 4 Partien des Jahres hatte Munter Anfang Januar als Zielvorgabe gemacht, neben den Niederlagen gegen Northeim und in Alfeld sprang, trotz durchweg ansprechender Leistungen, aber nur ein Teilerfolg gegen Hameln heraus. Mit elf Pluspunkten sind die Handballfreunde somit längst nicht aller Abstiegssorgen ledig. Himmelsthür auf dem ersten Abstiegsplatz hat derzeit fünf Punkte auf der Habenseite.

Erfreulich für die Helmstedter hingegen: Die Mannschaft ist im Gegensatz zu den ersten drei Spielen des Jahres personell wieder besser aufgestellt. Munter rechnet fest damit, dass am Samstag 14 Namen auf dem Spielberichtsbogen auftauchen werden.

Sicher ist nur der Ausfall von Enrico Herrmann, dessen hartnäckige Schulterverletzung eine längere Pause notwendig macht. Ob der verletzte Sascha Kalisch rechtzeitig fit wird, ist weiterhin fraglich. „Allen anderen Verletzten hat die zweiwöchige Pause gutgetan“, ist sich Munter sicher. Marco Schöttke, Jan Przemus und Markus Kopp haben das Training wieder aufgenommen, Max Held (Urlaub) stößt am Spieltag rechtzeitig zum Team.

Das Puzzle endet im Kompliment

Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt spielt trotz 26:30 stark gegen Northeim.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. 45 Minuten lang durften sie auf die Riesenüberraschung hoffen. 45 Minuten lang waren die Handballer der HF Helmstedt-Büddenstedt ein überaus unangenehmer Gastgeber für Oberliga-Spitzenreiter Northeimer HC. Erst als den personell arg gebeutelten Helmstedtern in der Schlussviertelstunde Kraft und Konzentration schwanden, setzte sich der Favorit mit 30:26 (16:13) durch.

Die größte Aufgabe für HF-Trainer Sebastian Munter bestand darin, aus wenigen Teilen ein Aufstellungs-Puzzle zusammenzusetzen. Mangels Alternative rückte Außenspieler Mathias Rohstock auf die Spielmacher-Position. Auf Andy Ost, der einzig verbliebene gelernte Rückraumspieler, stemmte nicht nur im Angriff die Last des Torewerfens, sondern er hielt auf für ihn ungewohnter Position in der Abwehr auch den Mittelblock zusammen.

Im Tor fiel die Wahl Munters diesmal auf Jens Neubauer. Eine gute Entscheidung, wie sich schnell zeigte, denn Neubauer hatte einen Glanztag erwischt. Max Held dagegen stand zwar im Kader, betrat das Parkett wegen seiner Fingerverletzung aber nur bei Strafwürfen für seine Mannschaft, die er allesamt sicher verwandelte.

„Ich muss den Jungs wieder ein riesiges Kompliment aussprechen“, sagte Munter. „Wie sie mit der schwierigen Situation umgegangen sind und wie sehr sie sich füreinander eingesetzt haben, verdient höchsten Respekt.“

Eines war nach der Partie allen klar: In Bestbesetzung wäre Helmstedt für den Tabellenführer ein richtig gefährlicher Gegner geworden. Solange die Akkus der Hausherren voll waren, schafften sie es immer wieder, Rückstände aufzuholen – letztmals nach 45 Minuten, als sie vom 13:18 zum 19:20 aufschlossen. Auch beim Stand von 25:28 war die Munter-Sieben noch nicht geschlagen. Dreimal in Folge eroberte sie sich in der Abwehr Ballbesitze, schlug daraus aber kein Kapital. „Leider fehlte uns am Ende die Kraft“, sagte Munter. Northeim schloss zwei Konter mit den Treffern 29 und 30 erfolgreich ab und brach spät den Widerstand der Helmstedter.

Munter zog trotz der Niederlage ein positives Fazit: „Wenn wir diese Einstellung in den wichtigen Spielen gegen Mannschaften zeigen, die mit uns auf Augenhöhe sind, bin ich zuversichtlich, dass wir die nötigen Punkte für den Klassenerhalt holen.“ 8 bis 10 Zähler, so Munter, müsse sein Team noch sammeln, um am Ende auf einem Nichtabstiegsplatz zu landen. „Am liebsten wäre mir, wir landen auf Platz 12, um vor allen Eventualitäten in der Abstiegsregelung des Verbandes sicher zu sein.“

Aufstellung & Tore Handballfreunde: Behne, Böhm, Neubauer – Disselhoff, Bethge 3, Ost 10, Kopatsch 3, Block 1, Marvin Schöttke 2, Held 4, Karl Herrmann, Rohstock 3.