Handballfreunde brauchen lautstarke Unterstützung im Abstiegskampf!

Nach dem Heimspiel am kommenden Sonnabend gegen den Northeimer HC reisen die Oberliga-Handballer der Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt am Sonnabend, 13. April 2013, zum VfL Hameln (Anpfiff 19:15 Uhr). Zu diesem Spiel wird wieder ein Reisebus eingesetzt, in dem auch interessierte Fans mitfahren können, die unsere Mannschaft dann vor Ort möglichst lautstark unterstützen. Anmeldungen für die Fahrt sind bei Rolf Salomon (Tel. 0531/335489) möglich. Abfahrt ist um 16 Uhr auf dem Parkplatz am Schützenhaus.

„Heißer“ MTV gewinnt das Derby 34:30

Warberger besiegen die Handballfreunde und verlassen die Abstiegsränge in der Oberliga

Von Jörg Kleinert

Warberg. Es war ein Derby der Härten, weniger der spielerischen Leckerbissen, das sich in der Handball-Oberliga Gastgeber MTV Warberg und die HF Helmstedt-Büddenstedt am Samstag in der Kanthalle lieferten. Am Ende triumphierte Warberg mit 34:30 (16:15) und tauschte mit den Handballfreunden den Tabellenplatz. Während Warberg zurück ist auf dem letzten Nichtabstiegsrang, rutschten die HF wieder auf den drittletzten Platz.

HF-Trainer Gunnar Mollenhauer suchte im Anschluss keine Ausreden. Nicht die Schiedsrichter, die bisweilen viele Härten durchgehen ließen, noch das Publikum in der fast voll besetzten Halle, noch irgendwelche anderen Umstände trugen seiner Meinung nach zur Niederlage bei. „Wir haben uns das Ding selbst anzukreiden“, so Mollenhauer. „Die Warberger waren von der ersten Minute an richtig heiß und haben bei den Schiris ausgelotet, was erlaubt ist und was nicht. Wir dagegen waren artig, haben reagiert, aber uns nicht gewehrt.“

Mehr noch: Die Gäste waren nie in der Lage, der Partie ihren Stempel aufzudrücken. Selbst bei einer 20:17-Führung plus Überzahl schafften es die Helmstedter nicht, die Partie in ihre Richtung zu lenken. „Wir haben keine Sicherheit in unser Spiel bekommen, das war der Knackpunkt“, sagte Mollenhauer. Nur wenige Minuten später war die Partie wieder offen (20:20), ehe die Warberger ihrerseits enteilten. „Wir sind halt immer einen Schritt nach vorne gegangen, während Helmstedt diesen Schritt zurück gemacht hat“, beschrieb Warbergs Trainer Jürgen Thiele die entscheidende Phase, als sich seine Jungs auf 27:23 absetzten.

Er habe auch beim 17:20 keine Angst verspürt, dass das Derby gegen seine Mannschaft läuft, betonte Thiele. Dass seine Mannschaft übermäßig hart agiert habe, wollte Thiele indes nicht so stehenlassen. „Das ging 50 zu 50 aus. Hüben wie drüben hat es mal gerasselt.“ Eine passende Antwort auf die Warberger Drangphase hatten die Helmstedter jedenfalls nicht mehr parat. Über 30:26 und 31:28 schaukelten die Hausherren ihren umjubelten Erfolg über die Zeit.

Auch Mollenhauers taktischer Kniff, in den Schlussminuten die Warberger Haupttorschützen Jan Przemus, Carl-Philipp Seekamp und Marius Thiele in enge Deckung zu nehmen, schlug fehl. MTV-Coach Thiele schickte kurzerhand Nils Kühle aufs Parkett, der mit Einzelaktionen die Lücken nutzte, einmal selbst traf und mehrere Strafwürfe herausholte.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 11. Maerz 2013 – Helmstedter Lokalsport – Seite 39

Thiele: Um den Klassenerhalt zu sichern, müsste viel passieren

MTV Warberg hat ein hammerhartes Restprogramm

Von Jörg Kleinert

Warberg. Ein Sieg, der womöglich zu spät kommt: Der MTV Warberg verließ zwar die Abstiegsplätze der Oberliga nach nur einer Woche wieder, doch die sportliche Perspektive für die verbleibenden Spiele ist nicht rosig. „Machen wir uns nichts vor: Um den Klassenerhalt zu sichern, müsste viel passieren“, sagte Warbergs Trainer Jürgen Thiele.

Vor seiner Mannschaft liege noch ein „hammerhartes Restprogramm“, unter anderem geht es noch gegen die Top 5 der Oberliga – allesamt Teams, die sich noch berechtigte Chancen auf den Aufstieg machen. Nach der nun folgenden vierwöchigen Osterpause müssen die Warberger zudem auf ihren besten Torschützen, Carl-Philipp Seekamp, verzichten, den es aus beruflichen Gründen nach Mexiko zieht.

Enttäuschung herrschte dagegen bei den Handballfreunden. Die hatten sich nämlich aus den Partien gegen Aue Liebenau und Warberg mehr als die mageren 1:3 Punkte erhofft.

„Ich dachte eigentlich, dass wir als Mannschaft schon weiter und stabiler sind“, sagte Gunnar Mollenhauer, Coach der Helmstedter. Nun heiße es, die Kräfte erneut zu bündeln und nach der Osterpause die nächste Aufholjagd zu starten?

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 11. Maerz 2013 – Helmstedter Lokalsport – Seite 39

Hitzige Atmosphäre sorgt für Aussetzer beim MTV-Coach

Unparteiische sehen Rangelei am Spielfeldrand nicht

Warberg. Diese Szene in der ersten Halbzeit sorgte für Aufsehen. Warbergs Trainer Jürgen Thiele verpasste Helmstedts Spieler Robert Gottschalk eine Backpfeife – die Gemüter erregten sich daraufhin immens. Was war passiert? Warbergs Thilo von Langendorff war Gottschalk bei dessen Versuch, einen Tempogegenstoß einzuleiten, in Höhe der Warberger Auswechselbank von der Seite deftig in die Parade gefahren. Sekunden später rasselte Thiele mit Gottschalk verbal zusammen.

Dann rutschte Thiele die Hand aus, „ein Wischer“, wie es der Warberger Trainer sagte. „Ich habe ihn aber nicht geschlagen.“ Den Unparteiischen war die Situation entgangen, Thiele kam ohne Strafe davon. Die Gemüter in der ohnehin hitzigen Atmosphäre waren aber weiter aufgeheizt. „Ich kann es mir nicht erklären, es war einfach eine Reaktion“, so Thiele. Dass ihm die Aktion sehr leidtäte, habe er auch HF-Trainer Gunnar Mollenhauer nach der Partie versichert.

Mollenhauer sagte: „Als Spieler sind Emotionen normal. Als Trainer darf ich mich aber nicht zu solch einer Tätlichkeit hinreißen lassen, da muss man sich im Zaum haben.“ jk

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 11. Maerz 2013 – Helmstedter Lokalsport – Seite 39

Derby in der Kanthalle: MTV nur Außenseiter

Die Handballfreunde sind am Samstagabend klarer Favorit

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Es ist das zweite und womöglich auf lange Sicht das letzte Helmstedter Nachbarschaftsduell in der Handball-Oberliga. Am Samstag (18:30 Uhr) empfängt der MTV Warberg in der heimischen Kanthalle die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt. Beide Vereine schweben nach 21 Spieltagen in akuter Abstiegsgefahr.

Der aktuelle sportliche Trend spricht für die Handballfreunde, die sich seit Anfang Februar mit 7:3 Punkten in Folge vom letzten auf den 13. Rang, den ersten Nichtabstiegsplatz, vorgearbeitet haben. Komplett entgegengesetzt verläuft die Formkurve des MTV Warberg, der seit Mitte November personell und sportlich frustrierende Wochen mit 0:20 Punkten hinter sich hat. Seit dem vergangenen Samstag stehen die Warberger erstmals auf einem Abstiegsplatz, seit sie vor fast zwei Jahren in die Oberliga aufstiegen.

„Ich gehe fest davon aus, dass sich Warberg am Samstag anders präsentieren wird als in den vergangenen Wochen“, sagt Handballfreunde-Trainer Gunnar Mollenhauer. „Ich rechne außerdem mit einem emotionalen Spiel, in dem es darauf ankommt, sich sehr clever zu präsentieren.“ Sein Warberger Kollege Jürgen Thiele verspricht, dass seine Mannschaft kämpfen wird. „Es bleibt nur die alte Frage, ob bei uns hinten raus die Kraft reicht.“

Am Rande des Derbys notiert

Abschied: Warbergs Carl-Philipp Seekamp bestreitet am Samstag sein vorerst letztes Spiel im MTV-Trikot. Der Rückraumspieler geht für ein halbes Jahr aus beruflichen Gründen nach Mexiko.

Torjäger: Bislang bester Torschütze der HF Helmstedt-Büddenstedt ist Hagen Sommerfeld, dessen 112 Saisontreffer Platz 11 in der Oberliga-Torjägerliste bedeuten. Erfolgreichster Warberger ist Carl-Philipp Seekamp, der mit 140 Toren Vierter ist, sein Teamkollege Marius Thiele (111) belegt Rang 12. Es führt Viktor Happel (MTV Soltau, 168) vor Malte Grabisch (Aue Liebenau, 167) und Jan Niklas Falkenhain (Northeimer HC, 143).

Zeitstrafen: Auch in dieser Kategorie belegt Warbergs Carl-Philipp Seekamp Platz 4. Der Warberger Torjäger kassierte bislang 21 Zeitstrafen. Helmstedts „böse Buben“ sind Philipp Klein und Robert Gottschalk, die mit bislang 18 Hinausstellungen den zehnten Rang belegen. Mit 28 Strafzeiten ist Dingelbes Jirka Strube unrühmlicher Erster in dieser Kategorie, die keiner gerne anführt.

Drei Fragen an Jürgen Thiele, Trainer des MTV Warberg
Herr Thiele, reißt am Samstag die Negativserie Ihrer Mannschaft?
Wir werden versuchen, Helmstedt ein Bein zu stellen. Die Handballfreunde sind aber klarer Favorit. Ob wir gewinnen? Ich lasse mich überraschen.

Hinter Ihrer Mannschaft liegt schon jetzt ein Seuchenjahr mit ständig neuen Verletzten. Wie gehen die Spieler mit der Situation um?
Sie verfallen nicht in Sarkasmus, sondern sind realistisch. Untereinander funktioniert trotz des Verletzungspechs und der Misserfolge alles bestens. Es gibt keine Schuldzuweisungen. Schade nur, dass den Jungs in einigen Spielen hier und da mal das Quäntchen Glück gefehlt hat.

Wie geht es weiter in Warberg, sollte am Saisonende der Abstieg stehen?
Wie sagt man so schön: Wir planen zweigleisig. Mal sehen, was bestenfalls in der Oberliga oder aber in der Verbandsliga übrig bleibt. Gespräche laufen, sagen kann ich aber noch nichts.

Drei Fragen an Gunnar Mollenhauer, Trainer der HF Helmstedt
Herr Mollenhauer, wie wichtig ist das Spiel am Samstag gegen Warberg im Abstiegskampf?
Es ist ein richtungsweisendes Spiel, aber nicht alles entscheidend. Von der Tabellenkonstellation her könnte es aber nicht spannender sein.

Was muss in den verbleibenden neun Spielen passieren, damit Ihr Team den Abstiegskampf erfolgreich besteht?
Etwa ein Drittel der Saison liegt noch vor uns. Wir streben in der Rückrunde ein ausgeglichenes Punktekonto an. Derzeit liegen wir im Soll. Gegen Warberg wollen wir gewinnen – da gibt es keine Diskussion.

Sind alle Spieler fit und bereit für das Spiel?
Nicht wirklich. Bei Hagen Sommerfeld ist eine Handverletzung frisch aufgebrochen, Florian Bethge hat Schulterprobleme. Beide haben nicht trainiert. Robert Gottschalk plagen Rückenschmerzen. Ich gehe aber davon aus, dass die Jungs dabei sind.