Zu späte „Explosion“

Handball-Oberliga Handballfreunde verlieren 33:35 in Vorsfelde.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Der 19. Oberliga-Spieltag war wahrlich keiner nach dem Geschmack der Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt. Dass die Mannschaft ihr Auswärtsspiel gegen den Aufstiegsanwärter MTV Vorsfelde mit 33:35 (14:20) verliert – und das nach der in Halbzeit 2 stärksten Leistung der HF in diesem Jahr – war noch einigermaßen zu verschmerzen. Dass die Konkurrenten der Helmstedter im unteren Drittel der Tabelle indes teils überraschende Siege feierten, verhagelte ihnen so richtig die Stimmung.

Nicht nur der Vorletzte SV Alfeld siegte völlig unerwartet in Duderstadt, auch der MTV Soltau kanzelte Lehrte mit 14 Toren Unterschied ab. Und dass der VfL Wittingen den zuletzt formstabilen Tabellenzweiten HG Rosdorf-Grone mit 29:25 besiegt, hatten die Helmstedter wohl auch nicht erwartet. Kurzum: Es wird richtig eng für die HF, die in diesem Jahr erst 3 von möglichen 14 Punkten holten. „Die Stimmung ist bei uns natürlich auf dem Tiefpunkt“, sagte HF-Trainer Sebastian Munter. „Dass wir zu diesem Zeitpunkt der Saison so weit unten stehen würden, hatte bei uns keiner erwartet.“

In Vorsfelde nahmen die Helmstedter erst an dem Handballspiel teil, als es für sie eigentlich schon zu spät war. Es war das alte Lied der vergangenen Wochen: Die HF machen die technischen Fehler, schenken die Bälle her und fangen sich durch Konter Gegentore ein – so auch in Vorsfelde.

Die Hausherren mussten quasi nur warten, bis sie gegen fahrig agierende Helmstedter zum Zug kamen. Nach 20 Minuten stand es dann bereits 17:10 für die Eberstädter, in der 32. Minute gar 22:14.

Doch plötzlich ging ein Ruck durch die Helmstedter Mannschaft. „Meine Jungs haben in der zweiten Halbzeit sensationellen Handball gezeigt, das war aller Ehren wert“, sagte Munter. Sie packten in der Abwehr zu und zeigten in der Offensive jene Konsequenz im Torabschluss, die nötig ist, um Spiele zu gewinnen.

Beim Stand von 32:31 für Vorsfelde schnupperten die Helmstedter an der Überraschung. Doch wieder patzten die Gäste im Umgang mit dem Spielgerät und kassierten Gegentor Nummer 33. Anschließend schaukelten die Hausherren ihren knappen Vorsprung über die Zeit.

„So toll unsere Leistung nach der Pause auch war – die Jungs müssen sich ankreiden lassen, dass sie diese Explosion erst in der zweiten Halbzeit gezeigt haben“, sagte Munter. „Wir müssen zusehen, dass wir jetzt endlich mal wieder punkten.“

Aufstellung & Tore Handballfreunde: Sikora, Oppenheimer – Bethge 5, Bruchno 6, Ost 2, Björn Oswald 3, Marc Oswald 3, Hermann 2, Kopatsch, Held, Frank 12, Block.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 23. Februar 2015 – Helmstedter Lokalsport – Seite 26