Gefühlte Niederlage für die Handballfreunde

Verbandsliga der Männer: Helmstedter spielen nur 22:22 gegen Schlusslicht

Von Jörg Kleinert

HELMSTEDT. Mit einer Enttäuschung startete Verbandsligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt ins neue Jahr. Gegen Schlusslicht MTV Braunschweig reichte es für die HF-Sieben nur zu einem 22:22 (14:13).

Dass sie wenigstens einen Punkt behalten durften, verdankten die Helmstedter ihrem Torhüter Christian Böhm, der acht Sekunden vor dem Abpfiff einen Siebenmeter der Gäste abwehrte. „Ihn und Jens Neubauer im Tor kann man noch als positiven Aspekt des Spiels nennen. Nur unseren Torhütern haben wir das Remis zu verdanken“, sagte HF-Trainer Gunnar Mollenhauer, der betonte: „Für mich ist das Ergebnis zweitrangig. Es fühlt sich wie ein verlorenes Spiel an.“

Vor allem die Offensivleistung seiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit ärgerte den Trainer. „Wir hatten bestenfalls eine Angriffseffektivität von 30 Prozent. Unser Aufbau war enttäuschend, von den Halbpositionen im Rückraum ging kein Druck zum gegnerischen Tor aus.“

Kritisch mit seiner eigenen Leistung und mit der seiner Mitspieler ging auch Jan Disselhoff um. „Wir waren in der zweiten Halbzeit zu hektisch und haben uns Würfe genommen, die man einfach nicht nehmen darf.“ Gründe, in Hektik zu verfallen, habe es eigentlich nicht gegeben, so Disselhoff. Die Helmstedter führten bereits mit 19:16 und steuerten trotz aller Probleme einem schmucklosen Erfolg entgegen. „Doch dann bauen wir den Gegner wieder auf und lassen ihn ausgleichen“, erzählte Disselhoff.

„Wenn wir im Angriff nur halbwegs fehlerfrei spielen, bekommen wir niemals 20 Gegentreffer“, meinte Mollenhauer. Braunschweig habe die Fehler seiner Jungs konsequent mit schnellen Gegenstößen bestraft. „Fakt ist, dass wir in den nächsten Wochen viel an unserem Aufbauspiel arbeiten müssen.“

HF: Böhm, Neubauer – Disselhoff 3, Bethge 3, Sommerfeld 3, Dörr, Wilke 4, Reinhardt 2, Gottschalk 1, Munter 3, Kopp 1, Rohstock 1, Hansen 1.

Quelle: www.newsclick.de

Handball-Kracher im Julianum

Bundesligisten aus Magdeburg und Hannover zu Gast

Ein Leckerbissen der besonderen Art wird den Handballfans aus dem Kreis morgen im Helmstedter Julianum geboten. Die Bundesligisten SC Magdeburg und TSV Hannover-Burgdorf treffen am Donnerstag in einem Freundschaftsspiel aufeinander. Die Partie wird um 19.30 Uhr in der Julianumhalle angepfiffen.

Fabian van Olphen (Kapitän des SC Magdeburg)

„Mit diesen Mannschaften präsentieren wir im Landkreis ein wohl einmaliges Ereignis“, freut sich Wilfried Beushausen, Vorsitzender der Handballfreunde (HF) Helmstedt-Büddenstedt, auf die Begegnung zweier Teams aus der stärksten Handball-Liga der Welt, die zudem auch noch aus der hiesigen Region kommen und daher viele Anhänger anziehen dürften. Die Handballfreunde sind Ausrichter des Spiels und kümmern sich um den gesamten organisatorischen Ablauf.

„Ich denke schon, dass gerade nach der Weltmeisterschaft das Interesse bei den Fans da ist. Solche Mannschaften bekommt ja sonst nicht so schnell zu sehen“, fiebert auch Pressesprecher Sven Balzer der Begegnung entgegen. „Die Zuschauer werden ein anderes Tempo zu sehen bekommen. Schließlich steht die Elite auf dem Parkett. Das ist einfach etwas anderes als im Fernsehen und die enge Halle wird ebenfalls noch für Atmosphäre sorgen“, meint der Pressesprecher.

Zustande gekommen ist das Spiel durch Kontakte des HF-Trainers Gunnar Mollenhauer. „Steffen Stiebler vom SC Magdeburg kam auf uns zu und fragte, ob wir uns so ein Spiel vorstellen könnten. Beide Mannschaften wollten sich zwischen Magdeburg und Hannover treffen, um sich natürlich vor allem vor den eigenen Fans nochmal präsentieren zu können“, schildert Mollenhauer die Beweggründe.

Stiebler und Mollenhauer kennen sich aus aktiven Handballerzeiten in der Jugend des SCM. „Steffen wusste, dass ich jetzt mit einigen anderen Handballern aus der Magdeburger Region in Helmstedt aktiv bin“, so Mollenhauer weiter.

Lars Lehnhoff (TSV Hannover-Burgdorf)

Die Bundesligisten wollen die Partie nutzen, um nach der langen Pause wegen der Handball-WM in Schweden wieder in Form zu kommen. Dabei wollen beide Vereine mit dem bestmöglichen Kader in Helmstedt anreisen. Karten für das Spiel gibt es an der Abendkasse, die ab 18 Uhr geöffnet ist. „Rechtzeitiges Erscheinen sichert die besten Plätze“, weist Beushausen in diesem Zusammenhang auf die begrenzte Platzkapazität in der Halle hin. „Bei 420 Besuchern ist Schluss. Dann müssen wir aus Sicherheitsgründen dicht machen“, erklärt Sven Balzer.

Quelle: Reinhard Matzick, www.newsclick.de

Mollenhauer fordert Heimsieg gegen MTV Braunschweig

Fünf Wochen Pause hatten die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt nach dem letzten Spiel bei der HSG Plesse-Hardenberg. Eine lange Zeit, wie auch Coach Gunnar Mollenhauer befindet: „Wir haben in den vergangenen Wochen den Jungs etwas mehr Ruhe gegeben und erst in dieser Woche das Training wieder richtig angezogen. Da wird es sicher eine gewisse Zeit dauern, bis wir wieder in unseren Rhythmus finden“, glaubt der Trainer. Worte, die Gunnar Mollenhauer direkt nach einem Trainingsspiel am vergangenen Dienstag gegen den sachsen-anhaltinischen Oberligisten Eintracht Glinde wählte, weil er sah, dass noch längst nicht alles wieder so lief wie vor der Weihnachtspause.

Umso wichtiger ist es, dass die Helmstedter am kommenden Sonnabend über den Kampf ins Spiel finden. Denn mit dem MTV Braunschweig stellt sich der derzeitige Tabellenletzte in der Julianum-Sporthalle vor. Und ein Heimsieg wäre für die Gastgeber immens wichtig, wenn sie ihre Position im Mittelfeld behalten wollen. Braunschweig weist nach elf Spielen 6:16 Punkte auf. Nach den ersten sieben Spieltagen hatte die Mannschaft von Trainer Michael Reckewell noch 6:8 Punkte auf dem Konto, doch anschließend verloren die Löwenstädter gegen Warberg, Himmelsthür, Barsinghausen und Wietzendorf viermal hintereinander. Diese Negativserie soll natürlich möglichst nicht in Helmstedt durchbrochen werden.

Bei den Hausherren dürften alle Mann an Bord sein. „Braunschweig verfügt über eine junge Mannschaft, die viel Wert auf das Tempospiel legt. Hier müssen wir gegenhalten“, fordert Mollenhauer. „Es kann sein, dass wir von der ersten intensiveren Trainingswoche noch etwas schwere Beine haben. Daher gilt es, gerade in der Abwehr aggressiv zu Werke zu gehen, um dem Gegner nicht zu viele einfache Tore zu gestatten. Natürlich wollen wir an den zuletzt positiven Trend anknüpfen, denn auch in Plesse haben wir 53 Minuten lang sehr guten Handball gespielt. Ich denke, wir werden mit Braunschweig auf Augenhöhe sein. Und so könnten Kleinigkeiten das Spiel entscheiden“, vermutet der HF-Trainer.

Aus 29:21 wird 30:31-Pleite

Handball-Verbandsliga: HF-Coach Mollenhauer verschlägt es die Sprache

Von Jörg Kleinert

HELMSTEDT. Gunnar Mollenhauer hat in seinem Handballerleben viel erlebt. Was der Trainer des Verbandsligisten HF Helmstedt-Büddenstedt indes im Auswärtsspiel gegen die HSG Plesse-Hardenberg mit ansehen musste, verschlug ihm fast die Sprache. Bis zur 53. Minute führte seine Mannschaft mit 29:21 – und verlor am Ende mit 30:31 (18:14.).

„Wir spielen 53 Minuten den besten Handball der Saison und brechen in den Schlussminuten völlig ein“, erzählte Mollenhauer. Nach verhaltenem Start und 7:10-Rückstand übernahmen die Helmstedter in der Bovender Sporthalle die komplette Spielkontrolle und verdarben ihren Gastgebern vor allem mit einer konzentrierten und konsequenten Abwehrarbeit die Lust am Spiel. Mit 6 Treffern in Folge zog Helmstedt auf 13:10 weg.

Ein kurzes Aufbäumen der Hausherren zum 19:18 beantworteten die Helmstedter mit einem 10:3-Tore-Lauf. „Was danach passiert ist, das ist für mich noch immer unglaublich“, so Mollenhauer. Die personellen Probleme der Helmstedter schlugen voll durch. Dirk Reinhardt hatte seit der 43. Minute nach einer roten Karte auf der Tribüne Platz genommen. Steffen Munter fehlte erkrankt, Markus Kopp und Enrico Herrmann waren aus Verletzungsgründen nicht dabei. Eric Hansen war angeschlagen und nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. Gleiches galt für Jan Disselhoff, der im linken Rückraum dennoch durchspielen musste.

„Wir haben in den Schlussminuten nur noch halbherzig abgeschlossen und kopflos gespielt“, sagte Mollenhauer. Plesses Spieler dagegen liefen mit jedem Treffer heißer, trafen fast im Halbminutentakt nach schnellen Gegenstößen, glichen in der vorletzten Minute aus und gingen kurz vor dem Abpfiff 31:30 in Führung. Besonders ärgerlich: Der letzte Angriff gehörte Helmstedt und endete mit einem Strafwurfpfiff der Schiedsrichter. Jan Disselhoff traf 2 Sekunden vor dem Schluss-Signal an – und verwarf. „Kein Vorwurf an Jan. Ich hätte von einigen anderen Spielern erwartet, dass sie mehr Verantwortung übernehmen. Leider kam da nichts“, sagte Mollenhauer.

HF: Böhm, Neubauer – Disselhoff 7, Gottschalk 5, Hansen 2, Bethge 3, Rohstock 6, Sommerfeld 7, Reinhardt, Dörr, Wilke.

Quelle: www.newsclick.de

Erste Damen reisen nach Edemissen

HSG Nord Edemissen II – HF Helmstedt-Büddenstedt (Samstag, 15.15 Uhr). Nach schwachem Saisonstart (0:6 Punkte) haben sich die HF-Frauen stabilisiert und liegen mit 8:10 Zählern im Tabellenmittelfeld. Aufsteiger Edemissen ist für HF-Trainer Mathias Rohstock ein unbeschriebenes Blatt. „Die nehmen Liebenburg den bisher einzigen Punkt ab, verlieren aber in Vorsfelde mit sieben Toren. Edemissen hat zwei Gesichter“, sagt Rohstock. „Viel wichtiger, als auf den Gegner zu schauen, ist jedoch, dass wir uns auf unser Spiel konzentrieren.“