17 Tore! Nilas Praest führt HF zum Sieg

Handball-Oberliga Helmstedter bezwingen Hameln

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt haben einen weiteren Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. Der Oberligist gewann sein Heimspiel gegen den VfL Hameln mit 33:28 (17:15).

Dieser Sieg seiner personell dezimiert angetretenen Mannschaft war richtungsweisend, so HF-Trainer Sebastian Munter, nachdem sich die tabellarische Situation für die HF kurz vor der dreiwöchigen Osterpause durch die Niederlagen bei Eiche Dingelbe (26:28) und gegen Schaumburg Nord (24:25) verschärft hatte.

Die personelle Not war so groß, dass Munter auf der Torhüterposition (Christian Puhlmann) und für den Abwehr-Mittelblock (Dennis Wedrich) Anleihen in der zweiten Mannschaft nehmen musste. Mehr noch: Andr�uber holte der HF-Trainer gar aus dem handballerischen Ruhestand zurück aufs Parkett. Wie wichtig diese Vorsichtsmaßnahmen waren, zeigte sich spätestens kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit, als Florian Kopatsch seine zweite Zeitstrafe erhielt. Kurzerhand beorderte Munter Wedrich in den Mittelblock an die Seite von Huber. Das Aushilfs-Duo räumte in der Folgezeit nach Kräften alles ab. Hamelns Offensive biss sich zeitweise die Zähne aus am Abwehrblock der Handballfreunde.

Der Lohn: Die knappe Pausenführung wuchs stetig an, Mitte der zweiten Hälfte auf 24:20, kurz darauf auf 26:21. Es lief phasenweise wie am Schnürchen bei den Helmstedtern – und bei einem an diesem Tag besonders. Nilas Praest steuerte sagenhafte 17 Tore zum Erfolg seiner Mannschaft bei. „Grandios“, so Munter, habe der Rückraumspieler agiert, ohne die Nebenleute ins Lob einzuschließen. „Nilas wurde natürlich auch immer wieder super eingesetzt von seinen Nebenleuten.“ Dabei tat sich Max Held hervor, der erstmals in dieser Saison die kompletten 60 Minuten als Regisseur das Zepter schwang.

„Wir wichtig am Ende der Sieg für uns war, zeigt sich an den Ergebnissen unserer Konkurrenz. Dass Münden in Vorsfelde gewinnt, war nicht zu erwarten“, sagte Munter. Und genau diese Mündener sind kommenden Samstag zu Gast in Helmstedt. Dann wollen die Helmstedter den nächsten Schritt gehen, um allmählich Planungssicherheit zu bekommen. Munter: „Wir werden Münden im Video noch studieren. Da zahlt sich unser guter Draht nach Vorsfelde aus.“

Aufstellung & Tore Handballfreunde: Oppenheimer, Puhlmann – Bethge 6, Wedrich, Frank 6, Motzko 3, Kopatsch, Praest 17, Huber, Müller, Block, Held 1.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 13. April 2015 – Helmstedter Lokalsport – Seite 34

Mammutaufgabe wartet auf die Handballfreunde

Handball-Oberliga Hameln gastiert am Samstag im Julianum

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Acht Spieltage vor dem Ende der Oberliga-Saison haben die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt den Klassenerhalt längst nicht in der Tasche. Vor dem Heimspiel gegen den VfL Hameln (Samstag, 16.30 Uhr, Sporthalle Julianum) haben die Helmstedter als Fünftletzter 19 Punkte auf der Habenseite. Angesichts der noch unklaren Abstiegssituation in der dritten Liga sind die Handballfreunde gut beraten, mindestens ihren derzeitigen Platz zu halten.

Der Spielplan meint es indes gut mit dem Team von Trainer Sebastian Munter. Sechs der acht Spiele bestreiten die Helmstedter in eigener Halle, auswärts treten sie noch bei Absteiger TuS GW Himmelsthür und zum Saisonabschluss am 30. Mai beim derzeitigen Vorletzten SV Alfeld an. Bis Anfang Mai stehen zunächst drei Heimspiele in Folge gegen Hameln, Münden und Spitzenreiter Nienburg an – Gelegenheiten, mit Siegen vorzeitig Planungssicherheiten zu schaffen.

Gegen den Tabellensechsten Hameln stehen die Helmstedter indes vor einer Mammutaufgabe. „Für mich zählt Hameln zu den Spitzenteams der Liga“, sagt Munter. Vor allem an der gut sortierten 6:0-Abwehr der Mannschaft aus der Rattenfängerstadt bissen sich bislang viele Gegner die Zähne aus, so auch die Helmstedter, die im Hinspiel beim 18:34 ihre höchste Saisonniederlage kassierten.

Daraus, dass seine Mannschaft in dieser Spielzeit hinter den gesteckten Zielen zurückblieb, macht Munter keinen Hehl. Die Helmstedter wollten sich frühzeitig auf einem einstelligen Tabellenplatz etablieren. Es blieb bei dem Wunsch, weil vor allem in der Rückrunde das Verletzungspech zuschlug, zudem Stammkräfte wochenlang aus beruflichen Gründen und wegen Rotsperren ausfielen. Munter konnte seit Monaten keine Wunschformation mehr aufs Parkett schicken.

Auch vor den entscheidenden Spielen der Saison ist keine Entspannung absehbar. Andy Ost und Roman Bruchno fehlen weiter wegen ihrer Rotsperren. Die Lücken, die das Duo sowohl im Angriff als auch im zentralen Abwehrblock reißt, sind nur schwer zu stopfen. Lucas Block (Studium) fällt ebenfalls aus. Gleiches gilt für Torhüter Jens Sikora, für den die Saison wegen eines Bandscheibenvorfalls vorzeitig beendet ist.

Dass die Brüder Marc und Björn Oswald ins Team zurückkehren, hält Munter fast für unmöglich. Beide sind weiter aus beruflichen Gründen gebunden. „Wir müssen sehen, dass wir irgendwie das Beste aus unserer Situation machen“, sagt der HF-Trainer, dessen persönliche Nichtabstiegs-Rechnung so aussieht: „Wir brauchen noch mindestens vier bis sechs Punkte.“

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 9. April 2015 – Helmstedter Lokalsport – Seite 31

Jahresversammlungen der Handballfreunde und des Pool 100 e.V.

Der Vorstand der Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt und der Vorstand des Fördervereins HF Pool 100 e.V. laden zu ihren Jahreshauptversammlungen ein. Diese finden dieses Jahr am Donnerstag, 4. Juni, im Vereinsheim des TSV Germania Helmstedt statt. Beginn der Versammlung des HF Pool 100 ist um 18 Uhr, ab ca. 19 Uhr wird sich die Hauptversammlung der Handballfreunde anschließen. Bei beiden Versammlungen stehen neben den Berichten des Vorstandes auch Neuwahlen auf der Tagesordnung. Die Vorstände würden sich um eine rege Beteiligung natürlich freuen. Für das leibliche Wohl ist in diesem Rahmen ebenfalls gesorgt.

„Verdienter Punkt“ bleibt verwehrt

Die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt kassieren vermeidbare Heimpleite gegen HSG Schaumburg.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Eine ärgerliche, weil vermeidbare 24:25 (12:13)-Heimniederlage kassierte Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt gegen die HSG Schaumburg Nord. Vermeidbar deshalb, weil den personell arg dezimierten Helmstedtern in der entscheidenden Phase Kraft und Kaltschnäuzigkeit abhanden kamen.

„Wenigstens einen Punkt hätten wir verdient gehabt, wenn nicht sogar den Sieg“, sagte HF-Trainer Sebastian Munter. Allein ein Mann wie Andy Ost hätte wahrscheinlich gereicht, um die Helmstedter in dieser über weite Strecken ausgeglichenen Partie zum Sieg zu werfen. Dass der Torjäger wegen einer Rotsperre gegen Schaumburg fehlte und auch in drei Wochen gegen Hameln zusehen muss, tut den Helmstedtern in dieser Phase der Saison besonders weh, in der die entscheidenden Partien im Kampf um den Ligaverbleib anstehen.

Überraschend dabei war dagegen Nilas Praest, der wegen einer Schulterverletzung eine wochenlange Zwangspause eingelegt hatte. Praest ersetzte Ost im linken Rückraum und legte gleich furios mit drei Torerfolgen los. Mit Max Held und Christoph Frank bildete der Rückkehrer die Rückraumachse, zu der indes die Alternativen fehlten. Das zeigte sich in der zweiten Hälfte, als den tragenden Kräften des Helmstedter Offensivspiels eine Verschnaufpause auf der Bank gutgetan hätte. Praest musste sich zudem früh im zweiten Abschnitt mit einem Sonderbewacher auseinandersetzen.

Das vorentscheidende Polster warfen sich die Gäste beim 17:14-Zwischenstand (40.) heraus. Von diesem Vorsprung zehrte Schaumburg bis zum Schluss. „Wir kamen zwar schnell wieder auf ein Tor heran, aber wir kamen einfach nicht mehr vorbei an Schaumburg“, sagte Munter. „Dennoch macht dieses Spiel Mut. Und nach der Osterpause ist auch personell wieder Licht am Tunnelende.“

Aufstellung & Tore Handballfreunde: Oppenheimer, Böhm – Motzko, Müller 1, Held, Frank 7, Bethge 6, Kopatsch 3, Block 1, Wedrich, Praest 6.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 23. Maerz 2015 – Helmstedter Lokalsport – Seite 28

Munter: Wer laufen kann, der spielt

Handball-Oberliga HF Helmstedt mit großen Personalsorgen.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Vier Heimspiele in Folge – die große Chance also, in Sachen Klassenerhalt alle Zweifel zu beseitigen. Bei Oberligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt hält sich die Vorfreude auf die Auftritte vor heimischer Kulisse jedoch in Grenzen. Der Grund: Die Personalsituation ist derart angespannt, dass Trainer Sebastian Munter vor der Partie gegen die HSG Schaumburg Nord (Samstag, 16.30 Uhr) nicht so recht weiß, mit welchem Personal er planen kann.

Sicher ist nur, dass Roman Bruchno nach der roten Karte im Heimspiel gegen Soltau eine Vier-Spiele-Sperre abbrummen muss. Vorigen Samstag bei der 26:28-Niederlage beim TV Eiche Dingelbe erwischte es Helmstedts Torjäger Andy Ost – rote Karte inklusive Sonderbericht der Schiedsrichter. Über die Dauer von Osts Sperre erwarten die HF-Verantwortlichen bis zum Wochenende Informationen vom Verband.

Doch wie wird Munter seine Start-Sieben aufstellen? „Wer laufen kann, der spielt“, sagt der HF-Trainer. Die Lage ist verzwickt. Die Oswald-Brüder Björn und Marc haben sich aus beruflichen Gründen vorerst bis Ostern aus der Mannschaft verabschiedet. Nilas Praest (Schulterprobleme) und Karl Hermann (Knieverletzung) fallen ebenfalls aus.

Sieben Feldspieler und zwei Torhüter bleiben. „Es wird ein Jugend-forscht-Spiel“, sagt Munter weiter. Marcel Motzko, Lukas Block, Max Held und Jan-Morton Müller, die Jüngsten im HF-Team, werden für sie ungewohnte 60 Minuten auf dem Feld stehen. Müller und Held bilden den Rückraum, unterstützt von Regisseur Christoph Frank. Auch Florian Bethge rückt gelegentlich in den Rückraum, „allerdings nicht zu oft, sonst berauben wir uns einer guten Waffe auf der Rechtsaußenposition“, sagt der HF-Trainer. Die Gäste, die als Tabellenfünfter (27:17 Punkte) eine grundsolide Saison hinlegen, reisen ohne Druck an. Mit dem Aufstieg haben sie nichts zu tun, nach unten haben sie keine Sorgen. „Trotzdem werden die Schaumburger heiß auf uns sein. Wir haben dort das Hinspiel gewonnen“, so Munter. „Der Stachel sitzt bei denen noch tief.“ Ein starker Torwart, eine sattelfeste Abwehr – das ist es, was die Gäste auszeichnet, sagt der HF-Trainer weiter. „Wir dürfen uns im Angriff nicht zu viele Ballverluste und technische Fehler leisten, um gegen diese Abwehr zu bestehen.“

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 19. Maerz 2015 – Helmstedter Lokalsport – Seite 31