Munter: Endlich mal auswärts gewinnen

Handballfreunde reisen in der Oberliga nach Barsinghausen

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Der vergangene, 21. Spieltag in der Handball-Oberliga verlief so ganz nach dem Geschmack der HF Helmstedt-Büddenstedt. Die Mannschaft feierte einen spät erkämpften 29:27-Heimsieg gegen den MTV Soltau und verbesserte ihre Position im Abstiegskampf auch dadurch deutlich, dass die auf den Abstiegsrängen platzierten Konkurrenten TuS GW Himmelsthür (24:25 gegen Schaumburg) und HV Barsinghausen (27:28 in Alfeld) Niederlagen kassierten.

In Barsinghausen wollen die Helmstedter am Sonntag (17 Uhr) einen vorentscheidenden Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. Feiern die HF, die vor zwei Wochen beim TV Eiche Dingelbe im zehnten Anlauf in dieser Saison den ersten Auswärtspunkt holten, ihren ersten Sieg in fremden Hallen, dann wächst ihr Vorsprung auf den ersten von zwei Regel-Abstiegsplätzen auf zehn Punkte an.

„Wir sollten zusehen, dass wir endlich mal auswärts gewinnen und in Barsinghausen den Grundstein für den Klassenerhalt legen. Dann könnten wir mal ohne den ganz großen Erfolgsdruck in ein folgendes Heimspiel gehen“, sagt HF-Trainer Sebastian Munter, der am Sonntag lediglich Markus Kopp (Knieprobleme) und Enrico Herrmann (Schulterverletzung) ersetzen muss.

Jan Przemus, der gegen Soltau wegen eines grippalen Infekts passen musste, steigt rechtzeitig in dieser Woche wieder ins Training ein. Im Hinspiel feierten die Helmstedter mit dem 32:24 den höchsten ihrer bislang sechs Saisonsiege.

Die Hoffnungen der Barsinghäuser, den Klassenerhalt auf sportlichem Weg zu erreichen, erhielten am vergangenen Sonntag einen herben Dämpfer, als die Mannschaft nach einer 26:24-Führung den Abstiegs-Krimi in Alfeld noch verlor. Nun gilt es für sie bei sechs Punkten Rückstand auf das rettende Ufer, zumindest den Tabellenletzten Himmelsthür auf Distanz zu halten. Zudem hoffen die Barsinghäuser auf eine positive Entscheidung am Grünen Tisch – nämlich in der Form, dass die überzählige Mannschaft infolge der Fusion der Oberligisten SG Hohnhorst/Haste und HSG Schaumburg als Regelabsteiger behandelt wird.

29:27 – die Handballfreunde jubeln im Endspurt

Helmstedter Oberliga-Handballer holen gegen Soltau zwei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt sind dem Klassenerhalt in der Oberliga wieder einen Schritt näher gekommen. Durch den in einem starken Endspurt erkämpften 29:27 (18:14)-Heimsieg gegen den MTV Soltau vergrößerten die Helmstedter ihr Punktepolster zu den Abstiegsplätzen.

Der Spieltag begann für HF-Coach Sebastian Munter mit einer Hiobsbotschaft. Spielmacher Jan Przemus meldete sich mit grippalem Infekt ab. Für ihn rückte der 17-jährige Max Held auf die mittlere Rückraumposition. „Max hat dem Druck bestens standgehalten“, sagte Munter. Der Youngster leitete geschickt die Offensivaktionen seiner Mannschaft ein, die einen 4:1-Start hinlegte.

Das Problem der Helmstedter: Die Mannschaft ist in dieser Saison oft nicht in der Lage, ein hohes spielerisches Niveau über einen längeren Zeitraum zu konservieren, weil ihr einfach zu viele technische Fehler unterlaufen. Soltau war beim 8:8 zurück im Spiel. Zwischen der 15. und 25. Minute warfen die Helmstedter aber noch einmal den Turbo an und legten – angeführt von dem in der Abwehr überragenden Marvin Schöttke – einen Zwischenspurt zum 17:12 hin. Dass Schöttke bereits früh mit zwei Zeitstrafen belastet war, hinderte den Helmstedter nicht daran, sich immer wieder beherzt seinen Gegenspielern entgegenzustellen.

Das Helmstedter Hoch hielt bis zum 20:17, ehe sich Soltau erneut aufbäumte und beim 22:22 wieder ausgeglichen hatte. Munter reagierte, nahm eine Auszeit und justierte die Defensive neu. Statt mit der offensiven 5:1-Variante versuchten es die Helmstedter in der Schlussphase mit der 6:0-Abwehr und hatten damit nach kurzen Anlaufproblemen und einem 24:26-Rückstand Erfolg.

Munter wechselte den Sieg regelrecht von der Bank ein. Sascha Kalisch kam für Marco Schöttke aufs Parkett und erzielte sofort zwei Treffer zum Ausgleich. Angesteckt von diesem Schwung ließen sich die Helmstedter in den Schlussminuten nicht mehr bremsen und siegten knapp. „Der Sieg ist ein guter Grundstein auf dem Weg zum Klassenerhalt. Wir sollten am besten nächstes Wochenende in Barsinghausen nachlegen“, sagte Munter.

Aufstellung & Tore Handballfreunde: Böhm, Behne, Neubauer – Bethge 8, Ost 9, Kalisch 2, Block, Marco Schöttke 4, Kopatsch, Kopp, Kalisch 2, Karl Herrmann 2, Marvin Schöttke 2.

Bittere Niederlage bei der SG Sickte/Schandelah

Am Samstag gab es eine bittere Auswärtsniederlage der ersten Damenmannschaft der HF Helmstedt-Büddenstedt in Sickte. Vom Spielbeginn an in Rückstand geraten, fanden die Damen zu keinem Zeitpunkt an diesem Tage ins Spiel. Über ein 4:2 in der 7. Minute konnte man bis zur 20. Minute auf 8:7 verkürzen. Dies war aber nur ein kurzes Aufflammen der Hoffnung. Zur Halbzeit lagen die Gäste wieder deutlich mit 12:8 zurück.

Nach Wiederbeginn sah es zunächst etwas besser aus. Schnell konnten die „Handballfreundinnen“ auf 12:11 (36. Minute) verkürzen. Doch dann der erneute Einbruch: Die folgenden 12 Minuten gab es keinen weiteren Treffer für die HF. Ratlosigkeit sowohl bei den Spielerinnen als auch beim Trainer, viele technische Fehler im Spielaufbau und eine schwache Torquote an diesem Tage führten schließlich zur „verdienten“ 21:16 Niederlage.

Aufstellung: Dimmler, Heckeroth (5),Demuth (4), Rahn, Reinhardt (3), Nowack (2), Rohstock, Hoinkis (2), Pleiß

Die Handballfreunde wollen wieder beherzt zupacken

Abwehrarbeit steht beim Handball-Oberligisten im Fokus.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. 6 der 15 Teams in der Handball-Oberliga sind in Sachen Klassenerhalt noch nicht aus dem Schneider. Zu dieser Sechsergruppe in der unteren Tabellenhälfte gehören auch die HF Helmstedt-Büddenstedt und der MTV Soltau. Beide treffen am Samstag (16.30 Uhr) im Julianum im Direktvergleich aufeinander.

Etwas sorgenfreier dürften die Gäste aus Soltau ins Spiel gehen, denn sie haben mit bereits 17 Punkten auf der Habenseite die beste Ausgangsposition des bedrohten Sextetts. Zuletzt gelang dem letztjährigen Oberliga-Dritten ein klarer 34:25-Heimsieg im Kellerduell gegen Alfeld.

Ungemütlicher ist die Tabellensituation für die Handballfreunde. Nur ein Punkt sprang in den ersten 5 Partien seit Jahresbeginn heraus, aus dem angepeilten Sprung Richtung Tabellenmittelfeld wurde deshalb nichts. Erst in der sechsten Partie des Jahres am vergangenen Spieltag im Abstiegsduell beim TV Eiche Dingelbe (20:20) zeigte die Mannschaft wieder jene Tugenden, die im Abstiegskampf unerlässlich sind: Die Spieler beackerten jeden Quadratmeter auf dem Parkett, scheuten in der Offensive keinen Körperkontakt und zeigten auch in der eigenen Defensive, dass ihr Zweikampfverhalten keine Schonung des Gegners vorsieht.

Ein ähnliches Auftreten erwartet HF-Trainer Sebastian Munter auch am Samstag von seinen Schützlingen. „Unser Augenmerk im Training lag weiter auf der Abwehrarbeit.“ Mit beherzter Zweikampfführung wollen die HF den Soltauern die Lust am Spiel verderben. Dass es aber, unabhängig vom Ausgang der Soltau-Partie, bis zum Saisonende gegen den Abstieg geht, sei im Mannschaftskreis jedem klar, sagt Munter.

In der zweiwöchigen Pause seien die Leistung der Mannschaft und die aktuelle Tabellensituation noch einmal in Ruhe analysiert worden, erzählt der Trainer. Grundsätzlich will Munter den Druck von seinem Team nehmen. „Lassen wir mal die Kirche im Dorf: Wir sind Oberligist, weil vor der Saison ein Urteil am Grünen Tisch zu unseren Gunsten gefallen ist“, sagt der Trainer. „Dass es für uns sportlich schwer wird, die Klasse zu halten, wussten wir. Wie in jedem Spiel werden wir aber auch gegen Soltau alles geben, um die Punkte bei uns zu behalten.“

Handball-Damen erfolgreich gegen VfL Wolfsburg 2

Am Samstag stellte sich mit dem VfL Wolfsburg 2 ein unbequemer Gegner für die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt zum Rückspiel in Helmstedt vor. Die Gäste konnten das Hinspiel für sich entscheiden, und somit waren die „Handballfreundinnen“ auf Wiedergutmachung aus. „Wenn wir gewinnen, können wir in der Tabelle weiter nach oben schauen…“, so der Trainer. Dies nahmen die Damen des HF dann auch wörtlich. Bereits von der ersten Minute an in der Abwehr hellwach, konnte man in der 6. Minute mit 4:2 in Führung gehen.

Über ein 8:6 in der 20. Minute ging es schließlich mit 9:6 in die Halbzeitpause. Sowohl die mannschaftliche Geschlossenheit in der Abwehrformation, als auch die Leistung beider Torhüterinnen, gerade A. Simon erwüschte einen „Sahnetag“, stimmten, sodass in den letzten 10 Minuten der ersten Halbzeit die Gäste kein einziges Tor erzielen konnten. Bei konsequenterer Nutzung der Torchancen wäre ein noch deutlicher Vorsprung bereits zum Seitenwechsel möglich gewesen.

Nach Wiederbeginn das gleich Bild. Die „Handballfreundinnen“ bauten den Vorsprung aufgrund der starken Abwehr Tor um Tor aus. Auch die Chancenverwertung stimmte nun. In der 42. Minute konnte J. Reinhardt zum vorentscheidenen 13:6 einwerfen. Nachdem der HF in der 53. Minute mit 18:10 in Führung gehen konnte, war die Luft etwas raus. Letztendlich konnte die 1. Damenmannschaft des HF He-Bü einen nicht gerade erwarteten 19:13 Heimsieg einfahren und damit den 3. Tabellenplatz festigen. „Heute bin ich richtig stolz auf die Leistung der „Mädels“…“, so der Trainer.

Aufstellung: Dimmler, Simon, Heckeroth (5), Demuth (3), Reinhardt (1), Bauer , Rohstock, Hoinkis, Pleiß (10), Kause, Friese