Alles-oder-nichts-Spiel für die Handballfreunde

Oberliga Munter-Mannen reisen zu Absteiger Himmelsthür.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Ungewohnte Ausgangsposition für die Oberliga-Handballer der HF Helmstedt-Büddenstedt: Die Mannschaft steckt mitten im Abstiegskampf und befindet sich an diesem Samstag (16.45 Uhr) im Spiel beim TuS Grün-Weiß Himmelsthür in der Favoritenrolle.

Das Team aus dem Hildesheimer Vorort steht quasi seit der Weihnachtspause als Absteiger fest. Ohne Sieg zieren die Grün-Weißen nach 26 Spieltagen das Tabellenende, lediglich im Heimspiel gegen die TG Münden holte Himmelsthür Mitte Januar beim 26:26 einen Pluspunkt.

Die Vorgabe von HF-Trainer Sebastian Munter an seine Mannschaft ist unmissverständlich. „Für uns zählt nur ein Sieg. Es ist ein Alles-oder-nichts-Spiel.“ Dennoch kommt Munter nicht umhin, davor zu warnen, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. „Himmelsthür steht zwar am Tabellenende, ist aber deutlich stärker, als es die Zahlen aussagen. Die Mannschaft hat in dieser Saison nie richtige Klatschen kassiert.“ Der Spielstil der Himmelsthürer sei etwas gewöhnungsbedürftig, so Munter. „Die lullen den Gegner ein, schlagen dann aber bei Ballbesitz über Tempogegenstöße zu. Himmelsthür hat eine Mannschaft, die in dieser Besetzung seit Jahren zusammenspielt.“

Mindestens ihren derzeitigen zwölften Platz wollen die Helmstedter in den letzten drei Spielen verteidigen. „Um allen Eventualitäten aus dem Weg zu gehen, sollten wir versuchen, mindestens drei Mannschaften hinter uns lassen“, sagt Munter. „Deshalb brauchen wir die zwei Punkte aus Himmelstür, um in der Tabelle den Abstand nach hinten zu halten.“

Dass es personell erneut nicht rosig aussieht, lässt Munter nicht als Ausrede zu. Sicher fehlen werden die Langzeitverletzten Florian Bethge, Jens Sikora und Karl Hermann. Angeschlagen sind Florian Kopatsch (Fuß) und Roman Bruchno (Finger ausgekugelt).

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 7. Mai 2015 – Helmstedter Lokalsport – Seite 31

Den Spitzenreiter lange geärgert

Handball-Oberliga HF Helmstedt müssen erst in der Endphase abreißen lassen.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Sie haben alles versucht, mussten am Ende aber die Überlegenheit des mutmaßlich künftigen Drittligisten anerkennen. Die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt unterlagen Oberliga-Spitzenreiter HSG Nienburg in eigener Halle mit 24:31 (11:14) und müssen vier Spieltage vor dem Saisonende weiter um den Klassenverbleib bangen.

Im Tabellenkeller liegen die gefährdeten Teams nach Punkten eng beieinander, die Handballfreunde sind mittendrin in diesem Geschehen.

Eines kann nicht wegdiskutiert werden: Den Helmstedtern bleibt das Pech mit personellen Ausfällen treu. Zwar kehrte Roman Bruchno nach abgesessener Rotsperre ins Team zurück und Markus Kopp feierte sein Comeback im HF-Trikot, doch dafür meldeten sich am Spieltag Dennis Wedrich und Christoph Frank mit Magen-Darm-Infekten ab. Schließlich tauchten nur noch die Namen von acht Feldspielern auf dem Spielberichtsbogen auf, die Nienburger dagegen reisten mit voller Kapelle an. 14 Akteure gaben den Gästen alle personellen und taktischen Spielräume.

Das Ungleichgewicht schlug sich indes 40 Minuten lang auf dem Feld überhaupt nicht nieder. Im Gegenteil, denn die HF präsentierten sich spielerisch auf Augenhöhe. Mehr noch: Die Handballfreunde ließen sich nicht schrecken von einem 11:14-Pausenrückstand, sondern warfen nach der Pause kräftemäßig noch einmal alles in die Waagschale. Beim 16:16 glichen sie erstmals aus, das 19:18 bedeutete die erste und einzige Führung der Helmstedter. „Leider sind wir anschließend eingebrochen“, sagte HF-Trainer Sebastian Munter. Es fehlten die Alternativen, um Spielern ein paar Minuten Verschnaufpause auf der Bank zu geben.

Als die Partie für Markus Kopp in der 48. Minute nach der dritten Zeitstrafe vorzeitig endete, bröckelte auch Helmstedts zuvor so standfester Abwehr-Mittelblock, den Kopp mit Bruchno gebildet hatte. Nienburg drehte die Partie und zog über 23:22 unaufhaltsam zum 31:24-Endstand davon.

Und so durften am Ende die Gäste jubeln – nicht nur über ihren eigenen Sieg, sondern auch darüber, dass Verfolger Vorsfelde in Schaumburg Federn ließ und der Vorsprung des Spitzenreiters bei vier verbleibenden Partien auf sieben Punkte anwuchs.

Munter blickte bereits voraus. Seine Mannschaft muss am kommenden Samstag bei Absteiger Himmelsthür ran. Ein Sieg ist dort Pflicht, ansonsten droht den Helmstedtern dasselbe sportliche Schicksal wie ihren Gastgebern – der Gang in die Verbandsliga…

Aufstellung & Tore Handballfreunde: Oppenheimer, Böhm – Ost 9, Held 1, Motzko 3, Müller 1, Praest 6, Kopp 1, Bruchno 1, Block 2.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 4. Mai 2015 – Helmstedter Lokalsport – Seite 26

Nienburg – kein Wunschgegner

Handball-Oberliga HF Helmstedt-Büddenstedt empfangen den Spitzenreiter.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Vor einer Mammutaufgabe stehen an diesem Samstag (16.30 Uhr) die Oberliga-Handballer der HF Helmstedt-Büddenstedt. Zu Gast im Julianum ist Tabellenführer HSG Nienburg.

Während die Helmstedter fünf Spieltage vor dem Saisonende noch immer nicht den Klassenerhalt in der Tasche haben, sind die Gäste die große Konstante in der Rückrunde. Seit elf Spieltagen ist die HSG unbesiegt, leistete sich nur zwei Auswärts-Unentschieden und verschaffte sich seit ihrer letzten Niederlage Mitte Januar in Großenheidorn (23:25) ein Fünf-Punkte-Polster an der Tabellenspitze.

„Von der Konstellation betrachtet ist Nienburg im Moment nicht unbedingt die Mannschaft, die man als Gegner braucht“, sagt HF-Trainer Sebastian Munter. Personell sieht es bei den Handballfreunden nämlich alles andere als rosig aus. Florian Bethge brach sich vor zwei Wochen im Spiel gegen Münden die Mittelhand, gleichbedeutend mit dem Saison-Aus für den Rechtsaußen.

Florian Kopatsch zog sich in derselben Partie eine Risswunde am Fuß zu. Auch er muss an diesem Samstag passen. Für Karl Hermann (Knie) und Torhüter Jens Sikora (Bandscheibe) ist die Saison verletzungsbedingt ebenfalls beendet, die Oswald-Brüder Marc und Björn geben derzeit beruflichen Dingen den Vorrang.

Sein Comeback im HF-Trikot feiert am Samstag Markus Kopp. Der Routinier wechselt aus der „Vierten“ der HSG Schöningen zu den HF. Die sechswöchige Wechselsperre des Kreisläufers endet am 2. Mai, er darf gegen Nienburg ran. Gleiches gilt für Roman Bruchno. Der Abwehrspezialist hat seine Vier-Spiele-Sperre (rote Karte gegen Soltau) abgesessen.

„Die Punkte herschenken werden wir auf keinen Fall“, sagt Munter, der für seine Jungs in dieser Woche drei Trainingseinheiten angesetzt hat, „in denen wir uns taktisch etwas Nettes für die Nienburger überlegen werden“. Noch wichtiger als das Nienburg-Heimspiel sei indes das Restprogramm, das die Helmstedter am kommenden Samstag zu Absteiger Himmelsthür führt, ehe Großenheidorn im Julianum aufkreuzt.

Ihr letztes Saisonspiel bestreiten die Helmstedter beim Vorletzten, SV Alfeld. „In diesen Spielen müssen wir die Punkte holen, die nötig sind, damit wir mindestens drei Mannschaften hinter uns lassen“, sagt der HF-Trainer, den die derzeitige Situation ein wenig nervt. „Gemessen an unserer Zielsetzung wollten wir zum jetzigen Zeitpunkt schon weiter sein.“ Und das nicht nur tabellarisch, sondern auch in Sachen Kaderplanung für die kommende Saison. Zugänge stehen laut Munter in der Warteschleife, „es gibt positive Signale“. Einzig der Klassenerhalt müsse gesichert werden.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 30. April 2015 – Helmstedter Lokalsport – Seite 36

Regionsmeisterschaft männliche D-Jugend

Mit zwei überzeugenden Auftritten hat sich die männliche D-Jugend der Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt die Meisterschaft der Handballregion Süd-Ost-Niedersachsen gesichert. Für die Endrunde in Helmstedt hatten sich neben den Handballfreunden mit dem VfL Wolfsburg und der HSG Salzgitter-Liebenburg die weiteren Staffelsieger der Region qualifiziert.

Im ersten Spiel mussten die Helmstedter Handballer gegen den VfL Wolfsburg antreten. Die Wolfsburger kamen nur mit sieben Spielern zur Endrunde und hatten somit weniger Wechselmöglichkeiten. „Wir haben von Beginn an sehr stark aufgespielt und Wolfsburg von Beginn an dominiert“, fasste Clemens Spelly, der zusammen mit Stefan Rüssel die Handballfreunde trainiert, zusammen. So lag seine Mannschaft schon nach der ersten Halbzeit mit 14:3 in Führung und baute diese bis zum Abpfiff auf 26:8 aus.

Nach einer kurzen Pause trafen die Gastgeber dann auf die HSG Salzgitter-Liebenburg. „Auch dieses Spiel war praktisch nach acht Minuten bereits für uns entschieden“, hob Spelly den zweiten starken Auftritt seiner Mannschaft hervor. Und zur Halbzeit hatten die Helmstedter einen beruhigenden 13:2-Vorsprung herausgeworfen.

Am Ende gewannen die Handballfreunde deutlich mit 27:8 und feierten anschließend die Regionsmeisterschaft. „Wir haben allen Spielern Einsatzzeiten gegeben. Die Mannschaft war von Beginn an hellwach und den Gegnern körperlich und technisch überlegen“, sagte Clemens Spelly und fügte an: „Wir haben beide Spiele hintereinander absolviert, aber es gab sowohl konditionell als auch spielerisch keinen Einbruch. Das war eine mannschaftlich geschlossene Leistung, auf die wir in den kommenden Jahren sicher aufbauen können.“

maennliche-d-jugend-1Die männliche D-Jugend ist Meister der Region Süd-Ost Niedersachsen. Zur Mannschaft gehören: (hintere Reihe von links) Alec Winter, Simon Kohl, Philipp Karwacki, Justin Ruhenstruck, Laurin Masa, Leon Waletzko, Trainer Stefan Rüssel; (vordere Reihe von links) Trainer Clemens Spelly, Luca Holtappels, David Rüssel, Calvin Gaebelein, Linus Kuthe ,Fabian Spelly, Linus Struck. Es fehlt Kutay Cevic.

maennliche-d-jugend-2Clemens Spelly (links) und Stefan Rüssel, Trainer der männlichen D-Jugend der Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt, präsentieren den Pokal für die Regionsmeisterschaft.

Handballfreunde holen Remis gegen Münden

Oberliga Bei Helmstedt-Büddenstedt überwiegt nach dem 25:25 allerdings die Enttäuschung. Pause kommt Munter gerade recht.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. „Nicht Fisch, nicht Fleisch.“ Sebastian Munter, Trainer des Handball-Oberligisten HF Helmstedt-Büddenstedt, wusste im ersten Moment nicht so recht, wie er das 25:25 (13:11) seiner Mannschaft gegen die TG Münden einordnen soll. „Eigentlich überwiegt aber die Enttäuschung“, so Munter nach kurzer Pause. „Wir hatten uns vorgenommen, einen sogenannten Big Point zu landen.“

Davon waren die Helmstedter in der hektischen Schlussphase gar nicht so weit entfernt, denn nach einem 21:24-Rückstand hatten die Hausherren in der 58. Minute das 25:25 erzielt. Dass es dabei blieb, war auf der einen Seite ein Verdienst von HF-Torhüter Steffen Oppenheimer, der in der Schlussminute drei Glanzparaden zeigte. Dass es nicht doch noch zum Sieg langte, mussten sich die Helmstedter Angreifer allerdings zu großen Teilen selbst zuschreiben, denn sie bekamen in den letzten 120 Sekunden noch fünf Torwürfe, brachten den Ball aber nicht mehr im Mündener Gehäuse unter.

Dass es für die Helmstedter am Ende nicht sogar zu zwei Punkten reichte, lag allerdings auch daran, dass sie sich von einem taktischen Schachzug der Mündener zu Beginn der zweiten Hälfte aus der Bahn werfen ließen. Die TG stellte nämlich ihre Deckung um und nahm beim Stand von 14:11 für die HF die Helmstedter Haupttorschützen Andy Ost und Nilas Praest in Manndeckung. Ein wirksames Mittel, wie sich herausstellte. Immerhin: Den Kampfgeist der Helmstedter bekamen die Gäste nicht in den Griff. Der war bis zum Ende intakt.

Munter ist froh, dass vor seiner Mannschaft nun ein spielfreies Wochenende liegt. „Wir müssen dringend ein bisschen unsere Blessuren auskurieren.“ Weiter geht es für die HF am 2. Mai mit dem Heimspiel gegen Spitzenreiter HSG Nienburg. Dann mit dabei sind der erstmals spielberechtigte Markus Kopp sowie Roman Bruchno, der seine Rotsperre abgesessen hat.

Aufstellung & Tore HF Helmstedt: Oppenheimer, Puhlmann – Bethge 9, Ost 6, Huber, Wedrich, Frank 6, Motzko, Held, Kopatsch, Praest 4, Müller, Block.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 20. April 2015 – Helmstedter Lokalsport – Seite 26