Munter: Die Meisterschaft hat bei uns Vorrang

Die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt müssen im Pokalwettbewerb ran.

Helmstedt. Statt wie alle anderen Helmstedter Teams an diesem spielfreien Wochenende die Füße hochzulegen, müssen die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt im Pokalwettbewerb des Niedersächsischen Handballverbandes ran.

Am Samstag trifft der Oberligist in Braunschweig (Ottenroder Halle) in Runde 2 des in Turnierform ausgespielten Wettbewerbs um 17 Uhr auf den Landesligisten MTV Braunschweig II. In der zweiten Partie trifft Oberligist MTV Vorsfelde auf die HSG Plesse-Hardenberg. Die Sieger bestreiten um 19.30 Uhr das Finale.

HF-Trainer Sebastian Munter steht den Pokalspielen sehr kritisch gegenüber. „Diese Belastung innerhalb so kurzer Zeit birgt eine zusätzliche Verletzungsgefahr“, sagt Munter. „Außerdem raubt uns dieser Wettbewerb eines unserer wenigen freien Wochenenden in dieser Saison.“ Um keine Verschlimmerung leichter Verletzungen zu provozieren, wird Munter einigen Spielern Pausen verordnen. Florian Bethge (Achillessehne), Marc Oswald (Wurfhand) und Nilas Praest (Oberschenkel) bleiben zu Hause. Nicht nur auf der rechten Angriffsseite fehlen somit Stammkräfte, auch auf der Torhüterposition wird es eng, denn Jens Sikora und Steffen Oppenheimer fehlen aus beruflichen Gründen. Christian Böhm rückt in Braunschweig zwischen die Pfosten. Weil zudem einige Spieler leicht verschnupft waren, musste Munter sogar das Dienstagtraining komplett absagen.

„Wir sehen die Pokalspiele als Vorbereitung auf das Soltau-Spiel an“, sagt der HF-Trainer. „Die Meisterschaft hat bei uns Vorrang, ganz klar.“

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 23. Oktober 2014 – Helmstedter Lokalsport – Seite 31

Zurück in der Erfolgsspur – trotz der „schlechtesten Saisonleistung“

Helmstedts Oberliga-Handballer bezwingen Lehrte mit 29:26

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Nach zuletzt zwei Niederlagen sind die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt in der Oberliga zurück in der Spur. Im Heimspiel gegen den Lehrter SV erarbeitete sich die Mannschaft am Freitagabend einen 29:26 (11:11)-Erfolg.

Ein handballerischer Leckerbissen war es indes nicht, den beide Teams den Zuschauern im Julianum servierten. Statt sehenswerter Kombinationen und viel Tempo wirkten die Spieler beider Mannschaften seltsam lethargisch und im Abschluss unkonzentriert. Das 11:11 zur Pause dokumentierte, dass wenig passiert war.

„Es gab auf beiden Seiten unzählige technische Fehler, viel Hektik und eine ganz schlechte Verwertung der Torchancen“, fasste Helmstedts Co-Trainer Jan Disselhoff die ersten 30 Minuten knapp zusammen. „Für uns kann ich sagen: Es war die schlechteste Leistung im bisherigen Saisonverlauf.“ Erschwerend hinzu kam für die Gastgeber, dass ihr Spielmacher Christoph Frank aus beruflichen Gründen fehlte. „Seine ordnende Hand hätten wir gut gebrauchen können“, sagte Disselhoff. Nur gut, dass Keeper Steffen Oppenheimer einen guten Tag erwischte. Er hielt die HF mit zahlreichen Paraden stets in Reichweite zum Gegner.

Zu Beginn der zweiten Hälfte setzten die Hausherren ihren trostlosen Auftritt fort und gerieten schnell mit 11:14 in Rückstand. Es habe eines gehörigen Weckrufs von der Bank bedurft, um die Mannschaft aus ihrer Lethargie zu reißen, berichtete Disselhoff. Plötzlich lief es bei den Helmstedtern, die sich zunächst in der Defensive stabilisierten und – angeführt von Oppenheimer – nach 40 Minuten beim 16:16 zum Ausgleich kamen. Kurz darauf gelang den HF beim 18:17 die erste Führung in Halbzeit 2, die sie bis zum Ende nicht mehr abgaben.

„Letztlich geht unser Sieg in Ordnung, auch wenn wir uns schwergetan haben“, sagte Helmstedts Co-Trainer. Vor allem das mangelhafte Spiel aus der Bewegung und die Schwächen im Abschluss – „wir haben Lehrtes Torhüter berühmt geworfen“ – erschwerten den Helmstedtern den Weg zum Sieg. „Wir sind unheimlich erleichtert und konzentrieren uns nun auf unsere Aufgabe kommendes Wochenende im Pokal beim MTV Braunschweig.“

Aufstellung & Tore Handballfreunde: Oppenheimer, Sikora, Böhm – Bethge 5, Björn Oswald 3, Ost 4, Block 2, Marc Oswald 2, Motzko, Müller, Praest 9, Hermann 3, Kopatsch 1, Held.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 20. Oktober 2014 – Helmstedter Lokalsport – Seite 27

Freitag geht es wieder bei null los

Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt erwarten morgen den Lehrter SV

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt sind in der Oberliga im Soll. 4:4 Punkte nach 4 Spielen sind für den Abstiegskandidaten der vergangenen beiden Spielzeiten eine ordentliche Startbilanz. Der Trend ist jedoch ein negativer. Nach zwei Siegen zum Auftakt setzte es zuletzt in Duderstadt und gegen Vorsfelde zwei deutliche Niederlagen gegen Spitzenteams der Oberliga.

Bereits am Freitagabend (20 Uhr) haben die Helmstedter in der heimischen Julianum-Halle gegen den Lehrter SV die Chance, den Trend wieder umzukehren. Der ungewöhnliche Spieltag erklärt sich aus dem Vorschlag zur Vorverlegung, den die Helmstedter den Lehrtern unterbreitet haben. „So haben die Spieler wenigstens ein freies Wochenende“, sagt HF-Trainer Sebastian Munter. „Und da es bis Helmstedt keine allzu große Entfernung ist, hat Lehrte sofort zugesagt. Vorsfelde dagegen ließ sich vergangene Woche nicht auf unseren Vorschlag ein.“

Vorsicht ist für die Helmstedter, die am Freitag ohne Spielmacher Christoph Frank (berufliche Gründe) antreten, oberstes Gebot, denn die Gäste aus dem Raum Hannover sind ein etablierter Oberligist, der nach klassischem Fehlstart (0:6 Punkte) vor 5 Tagen in eigener Halle gegen den MTV Soltau den ersten Saisonsieg (29:22) feierten. Kurios: Lehrte leistete sich 36 Fehlwürfe – und gewann dennoch deutlich. Ein Garant für den Erfolg war Keeper Patrick Kassner, der bis zu seiner Auswechslung in der 46. Minute 23 Paraden zeigte.

Fast zeitgleich zum Lehrter Hochgefühl machten die Helmstedter am Samstag eine bittere Erfahrung. 38 Minuten zeigten sie klasse Handball gegen Ex-Drittligist MTV Vorsfelde und legten eine 22:16-Führung vor. Am Ende gab es eine 28:35-Niederlage, weil es an Kraft- und Personal-Reserven mangelte. Diese Niederlage wirkte kurz nach, hinterlässt laut HF-Trainer Sebastian Munter aber keine Nachwirkungen. „Wir sind gewarnt nach diesen beiden deutlichen Niederlagen und fangen am Freitag wieder bei null an.“ Wer für Frank das Helmstedter Spiel lenkt, kristallisierte sich im Dienstagtraining heraus. Max Held, wegen einer Rückenblockade gegen Vorsfelde außer Gefecht, signalisierte grünes Licht für seinen Einsatz. Auch Nilas Praest kommt für den mittleren Rückraum infrage, da seine Handverletzung so gut wie angeklungen ist.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 16. Oktober 2014 – Helmstedter Lokalsport – Seite 29

28:35 – hinten heraus wird’s zu deutlich

Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt hat den MTV Vorsfelde am Rande einer Niederlage.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Zweites Spiel in Folge gegen ein Spitzenteam der Handball-Oberliga, zweite Niederlage für die HF Helmstedt-Büddenstedt. 28:35 (15:15) verlor das Team von Trainer Sebastian Munter in eigener Halle gegen den Ex-Drittligisten MTV Vorsfelde.

„Zu deutlich“, befand Munter nach Spielende, sei die Niederlage für seine Mannschaft ausgefallen. Und damit lag er goldrichtig, denn die Helmstedter lieferten 38 Minuten lang ein tolles Spiel ab und hatten den Favoriten bei einer 22:16-Führung am Rand der Niederlage.

Mehrere Faktoren führten schließlich dazu, dass es am Ende doch nicht zum Überraschungssieg reichte für die Helmstedter. Gästetrainer Mike Knobbe wechselte nach 40 Minuten Spielmacher Miroslav Jovicic ein, der zuvor auf der Bank geschmort hatte. Jovicic scheiterte zwar bei seinen ersten beiden Aktionen an HF-Keeper Steffen Oppenheimer, ließ sich davon allerdings nicht beirren. Der 35-Jährige lenkte nun geschickt die Vorsfelder Angriffe und war selbst torgefährlich.

Ganz anders die Hausherren: Denen fehlte in dieser entscheidenden Phase Mitte der zweiten Hälfte die Option, den im Rückraum zusehends kraftlosen Marc Oswald und Andy Ost Verschnaufpausen einzuräumen. „Ich hatte für diese Positionen keine Alternativen auf der Bank“, sagte Munter nach Spielschluss.

Erschwerend hinzu kam, dass Helmstedts Regisseur Christoph Frank in der 45. Minute beim Stand von 24:21 nach seiner dritten Zeitstrafe die rote Karte sah. Und weil Oswalds Aktionen nun der Zug fehlte, der ansonsten starke Ost eine Fahrkarte nach der nächste produzierte und Vorsfeldes Torhüter Christian Rüger anders als in den ersten 40 Minuten nun bei fast jedem Torwurf noch irgendein Körperteil an den Ball bekam, schmolz Helmstedts Vorsprung mit jedem Angriff.

Jovicic führte die Gäste heran (23:24), Linkshänder Bert Hartfiel, der beim SC Magdeburg schon Bundesliga-Luft schnupperte, glich erstmals aus. Und als Michael Schwörke die Vorsfelder mit zwei Toren in Führung brachte (26:24), war die Partie gekippt. Zwar glich Nilas Praest, nach einer Verletzungspause längst nicht im Vollbesitz der Kräfte, mit seinem sechsten Strafwurftor für die HF noch einmal zum 27:27 (53.) aus, doch danach brachen bei den Gastgebern die Dämme. Jovicic, Schwörke, der Ex-Warberger Marius Thiele und Hartfiel legten zum 31:27 (56.) vor – die Vorentscheidung. Florian Bethges Tor zum 28:31 war ein letztes Aufbäumen der HF, ehe der Favorit die 120 Sekunden bis zum Schlusspfiff gegen das aufsteckende Munter-Team zum in dieser Deutlichkeit unverdienten 35:28-Erfolg nutzte.

„Wir werden den Kopf nicht in den Sand stecken“, sagte Munter. Schon am nächsten Freitag geht es weiter. Dann kreuzt mit dem Lehrter SV das nächste Oberliga-Schwergewicht im Julianum auf.

Aufstellung & Tore Handballfreunde: Oppenheimer, Böhm, Sikora – Ost 10, Bethge 3, Müller, Motzko, Herrmann, Praest 6, Block, B. Oswald 1, M. Oswald 4, Frank 4, Held, Kopatsch.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 13. Oktober 2014 – Helmstedter Lokalsport – Seite 26

Wochen der Wahrheit gehen bei den HF weiter

Handball-Oberligist empfängt am Samstag den MTV Vorsfelde.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Nach der ersten Saisonniederlage im dritten Spiel (27:35 in Duderstadt) gehen für Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt „die Wochen der Wahrheit“ – so Trainer Sebastian Munter – an diesem Samstag mit dem Heimspiel gegen den MTV Vorsfelde weiter. Die Partie gegen den großen Staffelfavoriten beginnt am Samstag um 16.30 Uhr in der Julianum-Sporthalle.

„Wir sind krasser Außenseiter, Vorsfelde dagegen ist der haushohe Favorit“, sagt Munter. Für seine Mannschaft gehe es darum, in den Partien gegen Duderstadt, Vorsfelde und am kommenden Freitag gegen den Lehrter SV zu zeigen, ob sie den anvisierten Kurs auf einen einstelligen Tabellenplatz tatsächlich halten kann.

Munter spricht in höchsten Tönen vom Samstag-Gast. Bert Hartfiel, der vom SC Magdeburg II nach Vorsfelde wechselte, sei „der überragende Mann“ beim Drittliga-Absteiger. „Hartfiel kann ein Spiel allein entscheiden. Andy Ost wird in der Abwehr gegen ihn Schwerstarbeit zu verrichten haben.“ Aber auch Vorsfeldes Kreisläuferspiel nötigt Munter Respekt ab. Jan-Martin Knaack werde permanent von seinen Rückraumspielern in die Partie eingebunden. „Mit Michael Schwörke und Miroslav Jovicic hat Vorsfelde im Rückraum zusätzlich viel Qualität“, weiß Helmstedts Trainer.

Von der Bank kommen der Ex-Warberger Marius Thiele sowie Jan Przemus, der ebenfalls für Warberg und in der vergangenen Spielzeit für die Handballfreunde in der Oberliga spielte. Munter: „Man muss schon sagen, dass bei Vorsfelde viel Klasse dahintersteckt.“

Mit Blick auf seinen eigenen Kader werden die Sorgenfalten bei Munter allmählich kleiner. Dauerverletzt fehlt Marcel Motzko, wegen einer Adduktoren- und Leistenverletzung muss wie schon in Duderstadt Nilas Praest pausieren. Dagegen ist Björn Oswald nach seinem Kreuzbandanriss auf gutem Weg zurück zu alter Stärke. In Duderstadt hatte er ein vielversprechendes Comeback gefeiert.