Mit Torfestival ins neue Handball-Jahr

HF Helmstedt-Büddenstedt feiern gegen Hildesheim höchsten Oberliga-Sieg. Kopatsch zieht’s nach Bayern.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Mit einem Torfestival stieg Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt ins neue Handball-Jahr ein. Die abstiegsgefährdete Reserve des Drittligisten Eintracht Hildesheim hatte im Julianum keine Chance. Helmstedt siegte in einer einseitigen Partie mit 45:19 (22:9). Es war der höchste Sieg der HF seit der Verein der vierthöchsten Spielklasse angehört.

HF-Trainer Tristan Staat wusste den Erfolg richtig einzuordnen. „Hildesheim ist sicher nicht mit einer Oberliga-tauglichen Mannschaft angetreten.“ Selbst auf Verbandsliga-Niveau, so Staat, hätten die Gäste ihre liebe Mühe und Not gehabt, um mithalten zu können.

„Als ich gesehen habe, in welcher Besetzung Hildesheim angereist war, habe ich meiner Mannschaft einige klare Vorgaben mit auf den Weg gegeben: Ich habe über 40 eigene Tore gefordert, aber auch, dass wir bei den Gegentreffern unter 20 bleiben.“

Beide Vorgaben setzten die Helmstedter problemlos um. Einziger Kritikpunkt des Trainers: Bei einigen Kontern wollten die Helmstedter im Duell Werfer gegen Torwart zu oft noch ein Schleifchen um den Ball binden, um besonders sehenswerte Treffer zu erzielen. Doch das ging nach dem Geschmack von Staats zu häufig schief. „Wir hätten gegen diesen harmlosen Gegner locker über 50 Tore werfen können“, sagte der Helmstedter Coach, der indes gestand, dass er einen angenehm ruhigen Nachmittag auf seiner Trainerbank verbrachte. „Dafür, dass wir ohne Testspiel aus der Weihnachtspause in dieses Spiel gegangen sind, haben die Jungs die Sache ordentlich heruntergespielt.“

Lediglich beim 1:1 (3.) stand die Partie ausgeglichen, fünf Minuten später führten die HF bereits 6:1, zur Pause dann 22:9. Mit hohem Tempo gingen die Hausherren auch die zweite Halbzeit an. Von Hildesheim kam kaum noch Gegenwehr, die Gäste mussten immer weiter abreißen lassen. Staat wechselte sein Personal munter durch. Dass mit Nilas Praest und Robert Reiske zwei Stammkräfte wegen Erkrankungen fehlten, fiel kaum ins Gewicht.

Staat gewährte zudem Florian Kopatsch ungewohnt viel Spielzeit. Der Grund: Es war Kopatschs letzter Auftritt im HF-Trikot vor heimischer Kulisse, denn er verlässt Helmstedt in Richtung Bayern. „Florian hat im Zuge seines Sportmanagement-Studiums einen Praktikumsplatz bei Adidas bekommen“, erzählte Staat. Am 1. Februar tritt Kopatsch bei dem Sportartikelhersteller an.

Aufstellung & Tore HF: Oppenheimer – Ost 2, Timplan 9, Bethge 8, Kopatsch 1, Friedrich 4, Herda 5, Kopp 3, Bruchno 6, Lopez 7.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 18. Januar 2016 – Helmstedter Lokalsport – Seite 24

Klettertour längst nicht beendet

HF Helmstedt wollen gegen Hildesheim in der Erfolgsspur bleiben.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Mit einem Heimspiel startet Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt an diesem Samstag ins neue Jahr. Zu Gast ist der 15. der Tabellen, nämlich Eintracht Hildesheim II. Los geht es um 17 Uhr in der Julianum-Sporthalle.

Mit einem Sieg haben die im November und Dezember so erfolgreichen Helmstedter die Chance, ihren Platz im Tabellenmittelfeld zu zementieren. Mit 15:13 Punkten steht die Mannschaft zum Jahreswechsel als Achter ungefähr dort, wo sie sich den eigenen Ansprüchen angemessen vor der Saison erwartet hatte. Geht es nach HF-Trainer Tristan Staat, dann ist die Klettertour seiner Mannschaft längst nicht beendet.

Auf die Helmstedter wartet ein schwer einzuschätzender Gegner. In den Statistiken taucht kaum ein Hildesheimer Akteur im Vorderfeld auf, bester Torschütze beispielsweise ist Torben Sauff (46 Treffer), der mit dieser Ausbeute in der Oberliga-Statistik an Position 45 liegt. Helmstedts bislang erfolgreichste Schützen sind Nilas Praest (80) und Andy Ost (79) auf den Positionen 12 und 13.

Personell ist die Besetzung der auswärts bislang als Punktelieferanten auftretenden Hildesheimer unklar. „Die Spieler der Zweiten von Eintracht sind an die A-Jugend-Bundesliga-Truppe und an die Drittliga-Mannschaft gebunden. Die 3. Liga spielt sonntags, deren A-Jugend zeitgleich zur Zweiten. Somit sollten die Hildesheimer in der Theorie nicht so stark anreisen“, sagt Staat. „Aber das sind nur Gedankenspiele.“

Klar ist indes: Die Eintracht-Reserve wird vor allem zu Jahresbeginn sofort alles in die Waagschale werfen, um doch noch aus der abstiegsgefährdeten Zone nach oben zu springen. Einen ersten Vorgeschmack auf die Willensstärke der Hildesheimer bekam vor Wochenfrist der VfL Wittingen, der im Nachholspiel in Hildesheim beim 30:30 mit Glück zum Punktgewinn kam. Mit nun 6:22 Zählern haben die Hildesheimer das rettende Ufer längst nicht aus den Augen verloren.

„Wir werden uns wie gegen jeden anderen Gegner vorbereiten und die Aufgabe sehr ernst nehmen“, sagt Staat. Personell ist seine Mannschaft fast komplett. Lediglich Christoph Frank muss wegen einer Sperre ein Spiel pausieren.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 14. Januar 2016 – Helmstedter Lokalsport – Seite 29

Der Trend zeigt klar nach oben

Die HF Helmstedt-Büddenstedt überwintern als Achter – und sind zufrieden mit der Hinrunde.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Der Positivtrend ist unverkennbar: In der Spielzeit 2012/2013 hielten die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt die Oberliga am grünen Tisch, eine Saison später reichten 16 Punkte, um als 13. in der Liga zu bleiben. Die Saison 2014/2015 beendete das Team unter Ex-Trainer Sebastian Munter als Elfter (26 Punkte aus 30 Spielen).

Unter Neu-Coach Tristan Staat, mit 25 Jahren der jüngste Trainer der Oberliga, hat die Mannschaft seit diesem Sommer einen weiteren Leistungssprung vollzogen. Mit 15:13 Punkten schlossen die Helmstedter erstmals seit ihrer Oberliga-Zugehörigkeit zur Weihnachtspause mit positivem Punktekonto ab. Sechs Siegen stehen drei Unentschieden und fünf Niederlagen gegenüber.

Dabei benötigten das auf vielen Positionen runderneuerte Team und der neue Trainer eine gewisse Eingewöhnungszeit. Die ersten beiden Saisonspiele gegen Northeim (28:32) und in Lehrte (22:33) gingen deutlich verloren. Staat schaffte es jedoch, seine Zuversicht und sein Selbstvertrauen auf die Spieler zu übertragen. Taktische Änderungen griffen allmählich. Trotz des einen oder anderen verletzungsbedingten Rückschlags und der ernüchternden 17:35-Abfuhr bei Aufsteiger und Tabellenführer MTV Braunschweig präsentierten sich die HF nach Pflichtsiegen gegen Großenheidorn (31:28) und TG Münden (33:30) immer gefestigter.

Anfang November startete die Mannschaft eine sechs Spiele dauernde Serie ohne Niederlage. In dieser Zeit gelangen den Helmstedtern bemerkenswerte Kantersiege gegen den MTV Soltau (40:28) und den VfL Hameln (41:37). Erst im letzten Spiel des Jahres stoppte der Zweite HG Rosdorf-Grone den Helmstedter Siegeszug mit einem 32:31-Sieg.

„Unsere Hinrunde war sehr durchwachsen“, sagt Staat trotz des positiven Gesamtbildes. „Wir hatten arges Verletzungspech am Beginn der Saison, so dass wir leider nicht so schnell zusammenwachsen konnten wie geplant.“ Dennoch: Es sei gut vorangegangen, so Staat. „Mit einer kompletten Spielerdecke ging es qualitativ im Trainingsbetrieb aufwärts und das schlug sich im Spiel nieder.“ Gute Noten verteilt Staat seiner Abwehrreihe mit einem herausragenden Torhüter Steffen Oppenheimer dahinter – für den Trainer ist dieser so etwas wie der Spieler der Hinrunde.

Ziel für die zweite Saisonhälfte sei, Platz 8 zu halten und möglichst zu verbessern. „Wir wollen auf keinen Fall mehr abrutschen.“ Auch taktisch möchte Staat seine Mannschaft weiterentwickeln. „Gerade was den Angriff angeht, haben wir Luft nach oben. Wir wollen erreichen, dass wir weniger auszurechnen sind und die Last im Angriff auf mehrere Schultern verteilt wird.“

Personell hat sich die Lage bei den Helmstedtern inzwischen entspannt. Der Kader ist komplett, „also werden wir auch keine neuen Spieler zum Jahreswechsel verpflichten.“ Unter dem Strich zieht der Trainer ein positives Zwischenfazit. Auf einer Skala von eins bis zehn würde der HF-Trainer die Form seiner Jungs „zwischen sechs und sieben einordnen.“ Oder, mit Staats Worten: Es ist noch Luft nach oben.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 30. Dezember 2015 – Helmstedter Lokalsport – Seite 31

HF-Serie reißt in einem Spiel auf Augenhöhe

Nach sechs Partien ohne Niederlage unterliegen die Helmstedter mit 31:32 in Rosdorf.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Nach sechs Spielen ohne Niederlage hat es Oberligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt im letzten Spiel des Jahres doch noch einmal erwischt. In einer Partie auf Augenhöhe unterlagen die Helmstedter bei der HG Rosdorf-Grone mit 31:32 (15:16).

Die Unistädter bleiben somit Saison-übergreifend seit eineinhalb Jahren in eigener Halle unbesiegt. Rosdorf-Grone verteidigte Platz 3, die Helmstedter gehen am 16. Januar mit dem Heimspiel gegen Eintracht Hildesheim II als Tabellenachter in die zweite Saisonhälfte.

Verantwortlich an der Seitenlinie zeichnete Co-Trainer Markus Kopp, da Trainer Tristan Staat als Coach mit der Jugend-Landesauswahl Sachsen-Anhalts am Länderpokal in Berlin teilnahm. Ihrem Torhüter-Notstand begegneten die Helmstedter mit der Verpflichtung für ein Spiel von Benjamin Busk. Der Ex-Keeper des Oberligisten BSV 93 Magdeburg war zuletzt ein Jahr in Neuseeland und somit sofort für die Handballfreunde spielberechtigt. „Es war quasi ein Freundschaftsdienst, ich kenne Benny schon lange“, sagte HF-Coach Staat telefonisch aus Berlin.

Einer, der das HF-Spiel in Rosdorf als Aktiver erlebte, war Marius Herda. „Es war ein Spitzenspiel Dritter gegen Sechster, das durch Kleinigkeiten entschieden wurde“, sagte Herda. Rosdorf habe eine unkonventionelle 3:3-Abwehr gespielt, Helmstedts Angriff wurde dadurch teils 13 bis 14 Meter vom HG-Tor weggedrängt. Dennoch fanden die Helmstedter immer wieder Lücken über den Kreis und die Außenpositionen, so dass das Geschehen stets offen blieb. „Wir waren absolut auf Augenhöhe“, so Herda.

Erst in der Schlussphase ließen die Gäste zeitweise abreißen, berappelten sich nach zwischenzeitlich deutlichem Rückstand (24:28) aber wieder. Marius Herda (zum 30:28), Sascha Timplan (31:29) und Andy Ost (31:30) sorgten für eine spannende Schlussphase. Das Problem: Die Hausherren waren ähnlich konzentriert und durchschlagskräftig und legten bis zum 32:30 immer einen Treffer vor. Timplans Anschlusstor in Unterzahl – Christoph Frank hatte die rote Karte erhalten – zum 31:32 kam zu spät. Den Helmstedtern war die Spielzeit ausgegangen.

„Vor acht Wochen hätte uns jeder Gegner beim Stand von 29:25 abgeschossen. Inzwischen sind wir eine gefestigte Truppe“, stellte Co-Trainer Kopp fest.

AUFSTELLUNG & TORE Handballfreunde: Busk – Ost 7, Kopatsch, Bethge 6, Timplan 4, Frank, Lopez 1, Friedrich 6, Herda 2, Reiske 1, Praest 4.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 21. Dezember 2015 – Helmstedter Lokalsport – Seite 35

Mit breiter Brust zu Heimmacht Rosdorf

Handballfreunde vor schwierigem Jahresabschluss.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Für das letzte Spiel des Jahres geht Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt auf eine weite Auswärtstour. Die zuletzt so erfolgreiche Mannschaft tritt am Samstag (18.30 Uhr) beim Tabellendritten HG Rosdorf-Grone (19:7 Punkte) an.

Die Helmstedter treten mit breiter Brust in Rosdorf an. 15:11 Punkte und Platz 6 stehen kurz vor dem Jahreswechsel zu Buche. Nur eine Niederlage kassierte das Team in den vergangenen neun Spielen. Und wer wie Helmstedt das Derby in Vorsfelde souverän gewinnt oder starken Hamelnern 41 Tore einschenkt, dem muss vor der Aufgabe bei den Göttinger Vorstädtern nicht bange sein.

Nicht zu verachten ist allerdings die Heimbilanz der HG. In sechs Partien sammelten die Rosdorfer 11:1 Punkte, lediglich Ex-Drittligist Northeim entführte beim 23:23 einen Zähler aus der Rosdorfer Halle. Ansonsten zerlegten die Göttinger ihre Gegner regelrecht, vor allem der 37:26-Erfolg gegen Vorjahresmeister Nienburg sorgte für Erstaunen. Saisonübergreifend ist Rosdorf-Grone im 23. Spiel in Folge vor eigenem Publikum ungeschlagen. Ausreißer in die andere Richtung haben sich die Gastgeber indes auswärts geleistet, etwa das 29:30 beim Vorletzten SV Alfeld.

Etwas Kopfzerbrechen bereitet HF-Trainer Tristan Staat die Besetzung der Torhüterposition. Der junge Leonard Servas, A-Jugend-Keeper mit Doppelspielrecht von den Magdeburger Youngsters, fällt mit einer Ellenbogenverletzung aus. Stammtorhüter Steffen Oppenheimer, einer der Garanten für die starke Helmstedter Hinserie, befindet sich auf einer länger geplanten USA-Reise. Bleibt womöglich Jens Sikora, dessen Name bereits im Heimspiel gegen Hameln auf dem Spielberichtsbogen auftauchte. Staat lässt sich nicht in die Karten blicken: „Das Problem ist gelöst, bleibt aber geheim.“

Im Anschluss an die letzte Partie geht es in eine kurze Weihnachtspause. „Wir werden zwar trainieren, aber ich möchte die Jungs wieder hungrig auf den Ball machen. Daher wird das Pensum überschaubar bleiben“, kündigt der HF-Trainer an. „Ab dem 6. Januar geht es mit dem normalen Trainingsrhythmus weiter“, so Staat, dessen Team am 16. Januar gegen Eintracht Hildesheim II in die zweite Saisonhälfte startet.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 17. Dezember 2015 – Helmstedter Lokalsport – Seite 29