Defensiv zu schwach

FÜCHSE UNTERLIEGEN DEM HONDELAGER RÜCKRAUM

Am Ende heißt es 30:34 und die nächsten beiden Minuspunkte wandern auf das Helmstedter Konto. Offensiv gibt es recht wenig zu meckern. Es gab kaum technische Fehler und die Handballfreunde rutschten auch nicht in ihr typisches Loch. Einzig die Wurfausbeute hätte ein wenig besser ausfallen können. „Obwohl mal wieder nichts Zählbares rausgesprungen ist, habe ich wenig zu beanstanden. Wie vermutet ist die Niederlage wieder eine reine Kopfsache gewesen, keine Sache des Könnens“, gibt Spielertrainer Mutz nach der Partie zu Protokoll. Dies lässt sich zumindest defensiv auch ein wenig anders auslegen. Ein ums andere Mal ließ sich die Abwehr von den Schlagwürfen der Halben übertölpeln – teilweise sogar aus 12 Metern. Am Ende stehen für Halblinks und -rechts je 11 Tore im Protokoll. Eine Fehlerkorrektur fand kaum statt und auch die Torhüter haben keine Hände an die Bälle bekommen. 

Nach einem ausgeglichenen Start (5:5, 9.) setzten sich die Gäste aus dem Braunschweiger Umland nach einer Viertelstunde erstmals auf vier Tore ab (5:9, 16.). In der Folge erhöhten sie sogar noch weiter (10:17, 24.), bevor es mit 14:20 in die Halbzeitpause ging. Das Spiel schien entschieden, doch die Füchse gingen erstmals mit richtig Schwung und Energie in die zweite Hälfte. Über 17:21 (34.) kämpften sich die Helmstedter Jungs schnell bis auf zwei Tore ran (21:23, 38.). Mitte der zweiten Hälfte sorgten aber zwei unnötige und schnell aufeinander folgende Zweiminuten Strafen dafür, dass die Hondelager wieder etwas mehr Platz hatten und so zu leichteren Toren kamen (25:30, 52.). Der Rest war Formsache. 

Man muss den Füchsen zu Gute halten, dass sie sich nicht aufgegeben haben und in der zweiten Halbzeit phasenweise tollen Handball gespielt haben. Dennoch steht am Ende die sechste Niederlage aus sieben Spielen. „Für mich als Trainer ist es schwierig zu helfen, denn wir bräuchten eher einen Psychologen als einen Übungsleiter“, meint Mutz. „Es ist eine schizophrene Situation, denn einerseits müssen wir Ruhe bewahren und an uns glauben, andererseits ist der Druck hoch. Denn das Risiko, dass mit einem Abstieg das Projekt „Füchse“ gescheitert ist, ist leider sehr hoch. Keine einfache Situation für jeden einzelnen von uns. Wir müssen die Köpfe freikriegen“. Eventuell sorgt das Derby am nächsten Freitag für freie Köpfe. 

F. Bunk, J. Grössing, C. Sauer – H. Behling (1), D. Bourdy, M. Kopp (4), P. K-Saathoff (5), J.-F. Mutz, J.M. Müller (10), M. Müller (2), S. Müller (1), T. Neumann (3), J. Wedrich (3/1), R. Zimmermann (1)