„Wir werden nichts abschenken“

Handball-Oberliga HF Helmstedt liebäugeln noch mit dem neunten Platz.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. 30. und letztes Saisonspiel für die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt. Am Samstag (18 Uhr) endet für den seit den vergangenen Samstag endgültig geretteten Oberligisten eine neun Monate dauernde und oft nervenaufreibende Saison. Das Team von Trainer Sebastian Munter, der letztmals auf der HF-Bank Platz nimmt, tritt bei Absteiger SV Alfeld an.

„Wir werden in Alfeld nichts abschenken“, verspricht Munter. Die Helmstedter liebäugeln nämlich noch mit dem Sprung auf einen einstelligen Tabellenplatz. Drei Bedingungen müssen erfüllt werden: Zum einem ist ein Helmstedter Sieg in Alfeld Pflicht, zum anderen dürfen sowohl die TG Münden in Großenheidorn als auch der Lehrter SV bei der HG Rosdorf-Grone nicht punkten. Nicht unmöglich, wie Munter meint. „Rosdorf und Heidorn sind zwei Mannschaften, die noch um Platz 3 kämpfen.“

Gibt es die drei Wunschergebnisse, dann klettern die HF von Rang 11 auf Platz 9. „Das wäre dann ein einigermaßen versöhnlicher Saisonabschluss“, sagt Munter, der mit seiner Mannschaft in dieser Saison aufgrund großer personeller Probleme hinter den eigenen Erwartungen zurückgeblieben ist. Dass sie bis zum 29. Spieltag in den Abstiegskampf verwickelt sind, hatten sich die Helmstedter anders ausgemalt.

Die Alfelder sind – gemessen an ihrem Leistungsvermögen – kein typischer Absteiger. Der Tabellenvorletzte gewann zwar nur 7 von 29 Begegnungen, darunter waren indes Erfolge gegen Hameln, Großenheidorn, Münden, Wittingen und Duderstadt sowie Unentschieden gegen Dingelbe und Helmstedt. Außerdem bot der SVA den Spitzenteams aus Göttingen und Nienburg lange Paroli.

Mit Maximilian Zech haben die Alfelder den überragenden Torjäger dieser Oberliga-Saison in ihren Reihen. Der Rückraumspieler erzielte 205 der bislang 809 Treffer des SVA. Zech, in der Jugend beim MTV Moringen und im Sportinternat Hildesheim ausgebildet, wird den Verein nach dieser Saison Richtung Oberligist HG Rosdorf-Grone verlassen. „Zech auszuschalten ist eine harte Aufgabe, selbst eine Manndeckung bringt gegen ihn wenig“, weiß HF-Coach Munter, der seinen zuletzt bewährten Abwehr-Mittelblock auseinanderreißen muss, weil Markus Kopp aus privaten Gründen fehlt.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 28. Mai 2015 – Helmstedter Lokalsport – Seite 28