Kühle Köpfe bewahren

Oberliga: Handballfreunde stehen vor unangenehmer Partie.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Viel Lob zu Jahresbeginn, aber nur ein Punkt aus den Spielen gegen die Oberliga-Spitzenteams HSG Nienburg (24:25), VfL Hameln (26:26) und Northeimer HC (26:30). Danach zwei ärgerliche Niederlagen gegen Schaumburg Nord (24:28) und in Alfeld (30:34). Schon war bei den Handballfreunden Helmstedt-Büddenstedt die Zuversicht dahin, dass die Sicherung des Klassenerhaltes in der Rückrunde zur Formsache wird.

Die gute Form ist weg, die Unsicherheit wächst, die Konkurrenz im Tabellenkeller drängt von hinten. Und in dieser Situation wartet das nächste Nervenspiel auf die HF. Am Samstag (16.30 Uhr) treten sie beim TV Eiche Dingelbe (8:30 Punkte) an, der drei Punkte hinter den Helmstedtern noch soeben den letzten Nichtabstiegsplatz belegt.

„Das ist eine Situation, die bei uns kein Mensch braucht“, sagt HF-Trainer Sebastian Munter. Er weiß: Die Formkurven beider Teams klaffen derzeit weit auseinander. Die für ihr körperlich robustes Auftreten bekannten Dingelber holten nach der Trennung von Trainer Peter Gerfen zuletzt Heimsiege gegen Rosdorf (30:25) und Alfeld (29:24), auch ihre Leistung bei der jüngsten 26:27-Niederlage in Soltau zeugte von einer Formsteigerung. Es herrscht wieder Optimismus bei dem Team aus dem Kreis Hildesheim, das mit 8 Niederlagen in Serie in die Saison gestartet war und monatelang das Tabellenende zierte.

Unterstützt werden die Dingelber in ihrer Halle in Schellerten zudem von einem lautstarken Publikum. „Die Leute reißen ihre Mannschaft zusätzlich mit“, weiß Helmstedts Trainer, der in dieser Woche nicht nur als Übungsleiter gefragt war. Munter musste außerdem viel moralische Aufbauarbeit leisten, auch Appelle an die Einstellung seiner Jungs wurden an den Trainingsabenden laut. „Ganz wichtig ist, dass wir in der zu erwartenden Atmosphäre kühle Köpfe bewahren“, sagt der Coach, der bis auf Florian Kopatsch (Studium) und Enrico Herrmann (Schulterverletzung) alle Mann an Bord hat. „Uns darf nicht passieren, dass sie uns überrennen.“