Munter: Wer laufen kann, der spielt

Handball-Oberliga HF Helmstedt mit großen Personalsorgen.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Vier Heimspiele in Folge – die große Chance also, in Sachen Klassenerhalt alle Zweifel zu beseitigen. Bei Oberligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt hält sich die Vorfreude auf die Auftritte vor heimischer Kulisse jedoch in Grenzen. Der Grund: Die Personalsituation ist derart angespannt, dass Trainer Sebastian Munter vor der Partie gegen die HSG Schaumburg Nord (Samstag, 16.30 Uhr) nicht so recht weiß, mit welchem Personal er planen kann.

Sicher ist nur, dass Roman Bruchno nach der roten Karte im Heimspiel gegen Soltau eine Vier-Spiele-Sperre abbrummen muss. Vorigen Samstag bei der 26:28-Niederlage beim TV Eiche Dingelbe erwischte es Helmstedts Torjäger Andy Ost – rote Karte inklusive Sonderbericht der Schiedsrichter. Über die Dauer von Osts Sperre erwarten die HF-Verantwortlichen bis zum Wochenende Informationen vom Verband.

Doch wie wird Munter seine Start-Sieben aufstellen? „Wer laufen kann, der spielt“, sagt der HF-Trainer. Die Lage ist verzwickt. Die Oswald-Brüder Björn und Marc haben sich aus beruflichen Gründen vorerst bis Ostern aus der Mannschaft verabschiedet. Nilas Praest (Schulterprobleme) und Karl Hermann (Knieverletzung) fallen ebenfalls aus.

Sieben Feldspieler und zwei Torhüter bleiben. „Es wird ein Jugend-forscht-Spiel“, sagt Munter weiter. Marcel Motzko, Lukas Block, Max Held und Jan-Morton Müller, die Jüngsten im HF-Team, werden für sie ungewohnte 60 Minuten auf dem Feld stehen. Müller und Held bilden den Rückraum, unterstützt von Regisseur Christoph Frank. Auch Florian Bethge rückt gelegentlich in den Rückraum, „allerdings nicht zu oft, sonst berauben wir uns einer guten Waffe auf der Rechtsaußenposition“, sagt der HF-Trainer. Die Gäste, die als Tabellenfünfter (27:17 Punkte) eine grundsolide Saison hinlegen, reisen ohne Druck an. Mit dem Aufstieg haben sie nichts zu tun, nach unten haben sie keine Sorgen. „Trotzdem werden die Schaumburger heiß auf uns sein. Wir haben dort das Hinspiel gewonnen“, so Munter. „Der Stachel sitzt bei denen noch tief.“ Ein starker Torwart, eine sattelfeste Abwehr – das ist es, was die Gäste auszeichnet, sagt der HF-Trainer weiter. „Wir dürfen uns im Angriff nicht zu viele Ballverluste und technische Fehler leisten, um gegen diese Abwehr zu bestehen.“

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 19. Maerz 2015 – Helmstedter Lokalsport – Seite 31