5:1-Abwehr – ein durchschlagender Erfolg

HF Helmstedt-Büddenstedt bezwingen die HSG Plesse-Hardenberg mit 39:30.

Jörg Kleinert

Helmstedt. Manchmal sind es die kleinen taktischen Finessen, die den Unterschied machen und den Erfolg bringen. Dass die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt in der Oberliga mit dem 39:30 (20:17) bei der HSG Plesse-Hardenberg erfolgreich ins neue Jahr starteten, verdankten sie vor allem einer kleinen Umstellung in der Abwehr.

Das Trainerduo Markus Kopp/Tristan Staat hatte den Fast-Zweimeter-Mann Jakob Nowak an die Spitze der offensiv orientierten 5:1-Abwehr beordert – mit durchschlagendem Erfolg, wie sich im Laufe der Partie zeigte. Der großgewachsene Nowak stibitzte den Gastgebern mehrfach die Bälle oder stellte seinen Körper oftmals so wirkungsvoll in die Lauf- und Passwege des Gegners, dass die Angriffswellen der Hausherren vorzeitig verpufften.

Es verwunderte am Ende kaum, dass Nowak mit zwölf Treffern zudem erfolgreichster HF-Schütze war. „Darunter waren bestimmt fünf, sechs Kontertore“, sagte Helmstedts Spielertrainer Markus Kopp. Wirkungsvoll entlastet beim Torewerfen wurde Nowak von Spielmacher Johannes Frenkel, der mit elf Treffern ebenfalls einen Sahnetag erwischte.

Doch so deutlich, wie es im Endergebnis abzulesen ist, waren die Kräfteverhältnisse auf dem Feld lange Zeit nicht verteilt. „Plesse hat immer mitgehalten“, erzählte Kopp. Bis zur 47. Minute lagen die HF bestenfalls mit vier Toren vorne, in der Anfangsphase der Partie liefen sie bis zur zehnten Minute gar einem Zwei-Tore-Rückstand hinterher.

Dass mit Steffen Klauß in den letzten 20 Minuten der Partie ein frischer Mann für den keinesfalls schlechten Bilal Shagluf zwischen die Pfosten rückte, gab den Helmstedtern zusätzlichen Schwung. Klauß parierte sofort drei, vier Würfe und half seinen Vorderleuten somit entscheidend dabei, die 28:24-Führung (47.) auf 32:25 (52.) und in der 57. Minute erstmals auf zehn Treffer Differenz (36:26) auszubauen.

„Die 5:1-Abwehr war eine gute Entscheidung. Die Jungs haben unsere Vorgabe von der ersten bis zur letzten Minute konsequent und gut umgesetzt“, sagte Kopp, der dieses Mal nicht selbst als Aktiver auf dem Feld ins Geschehen eingriff. „Wir Trainer sind jedenfalls sehr zufrieden auf die Rückfahrt gegangen.“

Angenehmer Nebeneffekt des Erfolgs, so Markus Kopp: „Wir haben nun nicht den ganz großen Druck vor unserem Heimspiel am Freitag gegen den MTV Braunschweig II.“ Das Punktekonto der HF ist wieder ausgeglichen, ein Abrutschen in die untere Tabellenhälfte wurde vermieden. HF-Coach Kopp: „Für uns war es eine rundum gelungene Auswärtstour.“

HF Helmstedt-Büddenst.:Shagluf, Klauß – Koitek 2, Bolecke 3, Wiebe 3, Lopez 6, Nowak 12, Frenkel 11, Schlüter, Osterloh, Kopp, Timplan 2.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 28. Januar 2019 – Lokalsport Helmstedt – Seite 023

Kopps Team erwartet „harte Arbeit“

Oberliga Die HF gastieren bei der HSG Plesse.

Jörg Kleinert

Helmstedt. Etwas hinter den Erwartungen zurück geblieben sind die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt in der Oberliga-Hinrunde. Erstmals seit eineinhalb Jahren steht die Mannschaft wieder mit einem negativen Punktekonto (12:14) da. Zwar schrillen keine Alarmglocken, doch Spielertrainer Markus Kopp schärft vor dem Auftakt in Bovenden bei der HSG Plesse-Hardenberg (Sbd., 19.30 Uhr) die Sinne. „Der Weg nach unten in der Tabelle ist für uns im Moment kürzer als der nach oben.“

Er könnte schnell noch kürzer werden. Nämlich dann, wenn die Helmstedter bei der punktgleichen HSG Plesse vergeigen. „Dann würden wir im Heimspiel gegen den MTV Braunschweig II richtig unter Druck geraten“, blickt Kopp voraus. Schon das Hinspiel gegen Plesse war trotz des 30:26-Siegs eine enge Kiste – so wie eigentlich immer, wenn diese beiden Teams aufeinandertreffen. „Plesse spielt eine ganz ähnliche Saison wie wir, nämlich mit viel Licht und Schatten.“ Kopp spielt an auf den Plesser Sieg gegen die „Überflieger“ aus Vinnhorst (30:26), wohingegen die HSG gegen hinter ihr platzierte Teams Federn ließ. „Plesse ist für uns schwer einzuschätzen.“

Der HF-Coach geht mit seiner Mannschaft nicht optimal vorbereitet ins Spiel. „Wir hatten in der Punktspielpause Probleme mit Hallenzeiten.“ Helmstedter Hallen seien dicht gewesen, die HF mussten sich ihre Übungseinheiten in Ausweichstätten in Magdeburg mühsam organisieren. Immerhin diente eine Turnierteilnahme in Haldensleben dem Spielrhythmus, den Test am Donnerstag gegen den SV Oebisfelde bezeichnet Kopp als „Warm-up“ für den Ligabetrieb.

Kopp weiß, was seine Jungs gegen Plesse erwartet. „Nichts Überraschendes, aber harte Arbeit.“ Die Messlatte legt der Helmstedter Spielertrainer dennoch hoch an. „Wir wollen zwei Punkte mitnehmen.“ Dieses Ziel gehen die Handballfreunde in bester Formation an.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 24. Januar 2019 – Lokalsport Helmstedt – Seite 027

HF bleiben hinter den Erwartungen zurück

Viele Spieler der Kreisstädter sind nun beruflich mehr eingespannt.

Jörg Kleinert

Helmstedt. Die Handball-Fans in Helmstedt waren verwöhnt von ihrer Mannschaft: Platz 3 im Endklassement der Spielzeit 2017/2018, nur 11 Minuspunkte und 5 Niederlagen in 26 Saisonspielen auf dem Konto. Oberligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt legte seine bislang beste Saison in der 4. Liga hin. Das weckte Hoffnungen auf mehr. „Die Erwartungen auch im Umfeld sind gestiegen“, sagt HF-Spielertrainer Markus Kopp. Kurzum: Die Erwartungen auf eine nochmalige Steigerung erfüllten sich in dieser Saison bisher nicht.

Die HF haben sich im Tabellenmittelfeld eingenistet. Die Leistungen schwankten. Top-Leistungen wie beim 35:35 in Vorsfelde oder beim 33:23 in Lehrte wechselten sich ab mit unglücklichen Niederlagen (27:28 gegen Söhre, 28:30 bei der SG Börde) sowie deftige Abfuhren in eigener Halle gegen Spitzenreiter TuS Vinnhorst (25:44) und HSG Nienburg (27:36).

Es ist die Heimschwäche, die eine bessere Platzierung der HF verhinderte. Zwei Siegen standen vier Niederlagen gegenüber. In der gesamten vergangenen Saison kassierten die HF insgesamt nur fünf Niederlagen. Das Titelrennen machen andere Teams unter sich aus. Aufsteiger TuS Vinnhorst, mit entsprechendem finanziellen und personellen Möglichkeiten ausgestattet, will mit Ansage durchstarten. Der MTV Vorsfelde steht ganz oben im Tableau. Dritter im Bunde ist die HSG Nienburg, ein etablierter und eingespielter Oberligist. Die Gründe für die Formschwankungen der HF seien vielschichtig, sagt Kopp. „Letztes Jahr lief es für uns überragend. Alles passte.“ Das sei in dieser Saison anders. „Viele Leistungsträger haben Ausbildungen angefangen. Die sind keine Studenten mehr, sondern müssen nun vor den Training tagsüber noch arbeiten“, erzählt Kopp. „Das ist eine riesige Umstellung.“

Die neuen beruflichen Verpflichtungen bei dem einen oder anderen HF-Akteur sorgen auch dafür, dass er nicht mehr an jeder Trainingseinheit teilnehmen könne. Das bremse nicht nur den Trainingsbetrieb der Mannschaft, sagt Kopp. Auf Dauer leide die Leistungsfähigkeit der Spieler. Hinzu kamen Verletzungen. Ein Beispiel: Mit Tim Bolecke (linke Außenbahn) und dessen Pendant auf der rechten Seite, Pascal Koitek, fehlten in einigen Spielen wichtige Stützen und Torschützen.

Mitunter traten die HF zu den Spielen mangels Alternativen nur mit einem Minikader an. Trotz des einen oder anderen Rückschlags fordert Kopp, „jetzt nicht die Köpfe in den Sand zu stecken“. Der Erfolg wird zurückkehren zu den HF, davon ist Kopp überzeugt. „Wir wissen, dass wir eine junge, talentierte Truppe haben. Wir müssen unser Talent nur einfach mal aufs Parkett bringen.“

Im Pokal lief es hingegen mehr als ordentlich für die Kreisstädter. Doch im Final Four mussten sie sich dem Gastgeber und späteren Pokalsieger ATSV Habenhausen beugen.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 28. Dezember 2018 – Lokalsport Helmstedt – Seite 025

Habenhausen ist die erste Hürde

Handball – HVN-Pokal Final Four Helmstedt-Büddenstedt kämpft um Pokalsieg.

Michael Theuerkauf

Wolfsburg. Die Oberliga-Handballer der HF Helmstedt-Büddenstedt können sich am kommenden Samstag vorab schon ein großes Geschenk unter den Weihnachtsbaum legen. In Habenhausen steigt dann nämlich das Final Four, die Finalrunde im Pokal der Landesverbände Niedersachsen und Bremen.

Neben den Handballfreunden haben sich auch der gastgebende ATSV Habenhausen, der OHV Aurich und die Sportfreunde Söhre für die Endrunde qualifiziert. Das Team von HF-Spielertrainer Markus Kopp trifft im ersten Halbfinale um 15 Uhr auf den Gastgeber. Dass die Kreisstädter das erste Spiel absolvieren, hat einen großen Vorteil. „So können wir die möglichen Finalgegner nochmal genauer unter die Lupe nehmen und haben eine längere Pause zwischen den Spielen“, erläutert HF-Co-Trainer Tristan Staat, der den Coach Kopp (privat verhindert) vertreten wird. Der Halbfinalgegner Habenhausen, Tabellendritter der Oberliga Nordsee, ist für die Handballfreunde ein unbeschriebenes Blatt. Staat: „Wir haben natürlich Videomaterial von Habenhausen und Aurich anschauen können.“

Doch allerdings haben die Pokalrunden ihre eigenen Gesetze. Eine Parallele zur taktischen Ausrichtung in den Ligaspielen zu ziehen, sei nicht wirklich möglich. Staat: „Man darf nicht vergessen, dass es eine verkürzte Spielzeit gibt.“ Eine Halbzeit dauert bei der Finalrunde lediglich 20 Minuten. Daher sei nach Staats Meinung „der Start ausschlaggebend“. Die Videoanalyse habe ergeben, dass Habenhausen und Aurich in der Defensive ordentlich zupacken. „Sie sind beide recht deckungsstark“, ergänzt Staat.

Für die Sportfreunde aus Söhre war keine zusätzliche Recherche nötig. Die Kreisstädter und die Sportfreunde kennen sich aus der Oberliga. Söhre steht als Vierter drei Ränge über der hiesigen Mannschaft und bekommt es mit dem Nordsee-Primus Aurich zu tun.

Doch vorerst zählt für Helmstedt-Büddenstedt so oder so nur die Begegnung mit dem ATSV, der sicher alles daran setzen wird, vor heimischem Publikum den Pokal zu gewinnen, und sich für den DHB-Amateurpokal zu qualifizieren, bei dem alle Landespokalsieger um den Einzug in den „richtigen“ DHB-Pokal kämpfen. Das Finale der Amateurvariante wird übrigens im Rahmen der Finalrunde des DHB-Pokals in Hamburg ausgetragen. Ein besonderer Anreiz, wie Staat anmerkt. „Denn in Hamburg vor dem großen Publikum zu spielen, ist natürlich eine tolle Sache.“

Deshalb soll der Trip nach Habenhausen (bei Bremen) kein vorweihnachtlicher Ausflug sein. Staat: „Wir fahren da nicht hin, um 40 Minuten Handball zu spielen und dann wieder abzureisen.“ Heißt: Der Finaleinzug ist das Ziel. Und dann? „Wir sind jetzt so weit gekommen, dann wollen wir den Pokal am Ende auch mit nach Hause nehmen“, so Staat. Es wäre ein Novum in der Vereinsgeschichte.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 20. Dezember 2018 – Lokalsport Helmstedt – Seite 027

Weihnachten und Darts-WM stehen im Weg

Handball Teams nicht in Bestbesetzung

Helmstedt. Das Final Four im HVN-Pokal am kommenden Samstag in Habenhausen sollte für die teilnehmenden Handball-Teams ein absolutes Highlight sein. Doch das vor der Tür stehende Weihnachtsfest und die Darts-WM in London verhindern, dass alle Mannschaften auch mit dem bestmöglichen Kader antreten werden.

„Die Familienväter bei uns in der Mannschaft sind am Samstag teilweise schon wegen des Weihnachtsfests unterwegs“, erklärt Tristan Staat, der Co-Trainer der HF Helmstedt-Büddenstedt. So wird Spielertrainer Markus Kopp nicht zur Verfügung stehen. Auch Steffen Klauß sowie Matthias Rudow und Roman Bruchno fehlen.

Bei den Sportfreunden Söhre hat dem Vernehmen nach aber ein anderes „Fest“ Schuld daran, dass viele Akteure nicht beim Final Four dabei sein werden. „Wie wir gehört haben, sollen etliche Spieler von Söhre nach London zur Darts-WM sein“, verrät Staat. mth

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 20. Dezember 2018 – Lokalsport Helmstedt – Seite 027