Das Ziel: Die offene Rechnung begleichen

Die Handballfreunde empfangen bereits am Freitag die SG Börde.

Jörg Kleinert

Helmstedt. Es ist das Duell der Unbesiegten – sofern die Bilanz für das Jahr 2019 herangezogen wird. Wenn Oberligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt am morgigen Freitag (20 Uhr) in der Julianum-Sporthalle die SG Börde Handball empfängt, dann wird sehr wahrscheinlich eine Serie reißen.

„Natürlich wollen wir, dass unsere hält“, stellte HF-Co-Trainer Tristan Staat nach dem jüngsten Arbeitssieg gegen Schlusslicht TG Münden (30:24) klar. Eine kleine Rechnung aus dem Hinspiel ist noch offen: Die HF verloren in Schellerten – dort bestreitet die SG Börde ihre Heimspiele – mit 29:30. Auch deshalb, weil Sascha Timplan den Ball fünf Sekunden vor dem Abpfiff von der Strafwurflinie gegen den Pfosten warf.

Um die offene Hinspiel-Rechnung zu begleichen, bedarf es indes einer deutlichen Leistungssteigerung der Helmstedter. Die taten sich vor fünf Tagen gegen das noch punktlose Schlusslicht Münden enorm schwer, ehe der Sieg unter Dach und Fach war. Immerhin, die Zahlen sprechen nun für die HF: Neun Spieltage vor dem Saisonende beträgt ihr Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang neun Punkte. „Ein Sieg gegen Börde wäre schon wichtig“, meint Helmstedts Spielertrainer Markus Kopp, der das anstehende (Auswärts)-Programm seiner Mannschaft im Auge hat. Kommende Woche reisen die Helmstedter zu Liga-Primus Vinnhorst, „und auch der März hat es in sich“, so Kopp. Die Partien in Hameln und bei der HSG Schaumburg seien schwierig, das Heimspiel gegen Vorsfelde habe Derby-Charakter.

Personell sieht es für die Helmstedter für das morgige Heimspiel gegen die SG Börde nicht so rosig aus. Jacob Nowak und Pascal Koitek drohen wie schon gegen Münden auszufallen. Sie befinden sich noch immer auf einer Uni-Pflichtveranstaltungen. „Beide kommen erst am Spieltag zurück, allerdings liegen acht Stunden Fahrt vor ihnen“, sagt Kopp. „Es ist völlig ungewiss, ob sie es pünktlich schaffen werden.“ Wichtig wäre die pünktliche Rückkehr der beiden Stammkräfte auf jeden Fall, um, so Kopp, „mehr Alternativen im Kader zu haben“. Fehlen wird zudem Johannes Frenkel. Der HF-Regisseur stand gegen Münden nach zweiwöchiger Grippe-Pause wieder im Kader, reiste in dieser Woche allerdings für eine Woche in die USA. Tiefe Sorgenfalten graben sich indes nicht in Kopps Stirn. „Wir haben Alternativen“, erklärt der Spielertrainer. Er denkt an Jens Osterloh und Jan Schlüter. Beide waren schon gegen Münden zur Stelle und halfen, den Arbeitssieg einzufahren.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 21. Februar 2019 – Lokalsport Helmstedt – Seite 27

Erst wie die Feuerwehr, dann ein „Kraftakt“

30:24 – Helmstedt-Büddenstedt tut sich gegen Münden nach starkem Start schwer.

Jörg Kleinert

Helmstedt. Nein, im Gedächtnis haften bleibt dieses Spiel nicht. Zwar setzte sich Oberligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt gegen die TG Münden in eigener Halle mit 30:24 (13:8) durch, doch bei den Beteiligten, sofern sie zu den Helmstedtern gehörten, überwog anschließend die Unzufriedenheit. Schließlich hatten sich die HF „nur“ gegen das punktlose Schlusslicht der Liga durchgesetzt. Fazit: Es hätte am Ende gerne ein deutlicherer Sieg herausspringen dürfen.

Das fand auch HF-Co-Trainer Tristan Staat. „Das Spiel war nicht schön, aber Handball ist ein Ergebnissport“, sagte Staat. Das Endergebnis hätte aus Sicht der Helmstedter deutlicher ausfallen müssen. „Leider hatten wir ein unglaubliches Problem mit der Chancenverwertung“, sagte Helmstedts Co-Trainer.

Dabei sah es zu Beginn eher nach einem Spaziergang für die HF aus. Die Hausherren legten los wie die Feuerwehr und überrannten ihre Gäste aus Südniedersachsen bis zur 10:1-Führung (12.) regelrecht. Auch beim Stand von 12:3 für die HF war noch alles im Lot. Das änderte sich indes schnell: „Wir haben uns extrem viele Abspielfehler und Fehlwürfe geleistet“, sagte Staat. „Dadurch haben wir Münden eingeladen, wieder teilzunehmen.“

Und die Gäste ließen sich nicht zweimal bitten. Bereits zur Pause kamen sie einigermaßen auf Reichweite heran. Über 17:13 und nach 51 Minuten beim 23:21 arbeitete sich das Schlusslicht weiter heran. „Bei uns ging leider viel daneben“, sagte Staat. Damit meinte er nicht nur die ungewohnt hohe Quote der Fehlwürfe, sondern auch die vielen Schnitzer beim Zuspiel und im Zusammenspiel. Auch nach 56 Minuten waren die Helmstedter beim Stand von 26:24 noch nicht sicher. Der an diesem Tag starke Jens Osterloh, der nach den Ausfällen von Pascal Koitek und Jakob Nowak (beide Uni-Pflichtveranstaltungen) mehr Spielanteile erhielt, beruhigte die Gemüter schließlich mit dem Treffer zum 27:24 (57.). Einen Ballgewinn, eine Minute und einen Treffer von Christian Lopez später brachen die HF den Widerstand ihrer Gäste. „24 Gegentore sind absolut okay“, sagte Staat. „Auch 30 Tore sind okay. Aber heute war es ein Kraftakt, wir haben sie nur durch die Ergebniskosmetik in den Schlussminuten erreicht.“

19:15 Punkte haben die HF nun auf dem Konto. Für Staat ist das kein Ruhepolster. Der erste Abstiegsrang ist nur neun Punkte entfernt, der Klassenerhalt für ihn damit noch nicht sicher. „Wir sollten am Freitag gegen die SG Börde Handball Punkte nachlegen.“

HF: Shagluf, Klauß – Osterloh 6, Wiebe 3, Kopp 2, Timplan 3, Schlüter 2, Frenkel, Lopez 3, Bolecke 8, Bruchno 1, Rudow 2.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 18. Februar 2019 – Lokalsport Helmstedt – Seite 22

Selbstbewusst auftreten – Favoritenrolle bestätigen

HF empfangen punktloses Schlusslicht.

Jörg Kleinert

Helmstedt. Selten waren die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt in den vergangenen Monaten mehr Favorit als an diesem Samstag. Der Oberligist hat um 18 Uhr Schlusslicht TG Münden zu Gast in der Julianum-Sporthalle. Die Süd-Niedersachsen sind Abstiegskandidat Nummer 1. Nach 16 von 26 Spieltagen steht die TG ohne Punktgewinn am Tabellenende.

Die HF, mit 17:15 Zählern Tabellensechster, können sich mit einem Erfolg gegen Münden sowie in der kommenden Woche im Freitag-Heimspiel gegen die SG Börde Handball das wohl entscheidende Polster zu den Abstiegsrängen schaffen. Bereits das Hinspiel in Münden war eine klare Sache: Die HF siegten im vergangenen September mit 33:26.

„Wir haben seit Jahresbeginn drei gute Spiele hingelegt, sind ungeschlagen. Also sollten wir so selbstbewusst sein zu sagen, dass wir Favorit sind“, meint auch HF-Spielertrainer Markus Kopp, der gegen Münden im Gegensatz zum jüngsten Auftritt in Söhre (29:29) wieder mit einer voll besetzten Bank rechnen kann. Soll heißen: Alle Spieler sind fit.

Einzig der zuletzt so treffsichere Jakob Nowak fehlt wegen einer Uni-Pflichtveranstaltung. Für Nowaks Posten im Rückraum und als vorgezogene Spitze der jüngst so erfolgreich praktizierten 5:1-Abwehr habe er indes ausreichend Alternativen, sagt Kopp. Nowaks Reichweite in der Defensive werde zwar fehlen, stattdessen könne die offensive Spitze der 5:1-Abwehr aber auch von schnellen Leuten besetzt werden. Ein Kandidat sei etwa Johannes Frenkel. Der Spielgestalter der HF fehlte zuletzt wegen eines grippalen Infekts, ist gegen Münden aber zurück im Team und eine jener von Kopp angesprochenen Alternativen für Rückraum und Abwehr. Gleiches gilt für Christian Lopez: schnell, griffig, gut im Umschaltspiel – genau jene Fähigkeiten, die nötig sind, um nach Ballgewinnen ins Konterspiel zu kommen.

Grundsätzlich wolle er aber eine vernünftige Einstellung seiner Jungs sehen, betont der HF-Spielertrainer. „Münden will sicher nicht ohne Punktgewinn durch die Saison gehen. Wir wollen aber auf keinen Fall die sein, gegen die sie erstmals punkten“, so Kopp. „Ich hoffe nicht, dass wir mit laxer Einstellung an die Sache gehen.“

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 14. Februar 2019 – Lokalsport Helmstedt – Seite 27

Kräfte schwinden am Ende – HF spielen 29:29

Spielertrainer Kopp trauert Sieg hinterher.

Jörg Kleinert

Helmstedt. Es war ein Remis, das sich für Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt ein Stück weit wie eine Niederlage anfühlte. Das 29:29 (14:14) am Sonntagabend bei den Sportfreunden Söhre war vermeidbar. Vier Minuten vor dem Abpfiff lagen die HF noch mit 28:26 vorne. 40 Sekunden vor dem Ende kassierten die Helmstedter in Unterzahl – Sascha Timplan brummte eine Zeitstrafe ab – aber das 29:29 und mussten die Partie mit vier Feldspielern beenden, weil auch Pascal Koitek 25 Sekunden vor dem Schlusssignal hinausgestellt wurde.

„Schade, dass es nur zu einem Punkt gereicht hat“, meinte HF-Spielertrainer Markus Kopp. „Wir haben im Prinzip über das gesamte Spiel geführt. Söhre durfte sich am Ende freuen über das Unentschieden.“ Es seien knifflige personelle Voraussetzungen gewesen, unter denen der Auftritt seiner Mannschaft in Hildesheims Süden litt, so Kopp.

Nach Linkshänder Roman Bruchno (familiäre Gründe) sagten kurzfristig Linkshänder Jens Osterloh und Regisseur Johannes Frenkel wegen Erkrankungen ab. „Wir mussten also ohne Linkshänder im Rückraum auskommen. Und da Johannes zuletzt extrem gut drauf war, fehlten uns seine Tore und Ideen“, erklärte Kopp weiter. Mehr noch: Weil sich Kopp aufs Coachen konzentrieren musste – Co-Trainer Tristan Staat war nicht mitgereist -, fiel er ebenfalls für die personelle Rotation aus. Mit der Folge, dass die HF mit nur acht Feldspielern auskommen mussten.

Während Söhre sich auf eine voll besetzte Ersatzbank stützen konnte, schwanden den Helmstedtern in den Schlussminuten etwas die Kräfte. „Und da Kondition gleich Konzentration ist, haben wir uns gegen Ende des Spiels den einen oder anderen Patzer zu viel geleistet“, erzählte Kopp. Er spielte auf zwei Würfe an, die nicht wie erwartet den Weg ins Söhrer Tor fanden. Treffen die Helmstedter, gehen sie als Sieger vom Parkett. So aber bäumte sich Söhre in den Schlussminuten noch einmal auf und glich Helmstedts Zwei-Tore-Führung noch zum 29:29-Endstand aus.

„Wir sind in den Schlusssekunden bei doppelter Unterzahl kein Risiko mehr eingegangen“, beschrieb Kopp. „Ein Punkt war uns lieber als womöglich gar keiner.“ Seine Mannschaft werde sich nun auf die beiden anstehenden Heimspiele gegen Schlusslicht Münden und die SG Börde Handball konzentrieren. Holen die HF zwei Siege, legen sie den Grundstock für den vorzeitigen Klassenerhalt.

Handballfreunde:Klauß, Shagluf – Koitek 6, Rudow 4, Wiebe 5, Bolecke 5, Lopez 2, Timplan, Schlüter, Nowak 7, Kopp.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 11. Februar 2019 – Lokalsport Helmstedt – Seite 23

Kopp: Wir wollen Wiedergutmachung

HF Helmstedt-Büddenstedt haben mit den SF Söhre noch eine Rechnung offen.

Jörg Kleinert

Helmstedt. Zwei deutliche Siege zum Einstieg in die zweite Saisonhälfte: Die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt haben bei der HSG Plesse-Hardenberg (39:30) und gegen den MTV Braunschweig?II (36:26) die Basis gelegt, um sich früh in der Saison von den abstiegsgefährdeten Rängen abzusetzen. Am Sonntag (17 Uhr) wollen die HF nachlegen. Sie treten beim Tabellenvierten SF Söhre an.

„Wir fahren mit breiter Brust nach Söhre“, sagt HF-Spielertrainer Markus Kopp. Die Köpfe seiner Spieler sind nach den jüngsten Erfolgen mit frischem Selbstvertrauen gespeist. In Söhre sei durchaus Zählbares drin, so Kopp. Die beiden jüngsten Vergleiche mit den Sportfreunden endeten jeweils mit einem Tor Differenz – am vorletzten Spieltag der vergangenen Saison siegten die HF mit 37:36, in der Hinrunde dieser Spielzeit siegte Söhre in Helmstedt mit 28:27. Eine ärgerliche Niederlage, die Kopp noch immer wurmt. Seine Mannschaft führte bis wenige Sekunden vor dem Ende und ging doch noch als Verlierer vom Parkett. „Wir wollen Wiedergutmachung.“

Dass Söhre erster Verfolger des Spitzentrios Vinnhorst, Vorsfelde und Nienburg ist, überrascht Helmstedts Trainer nicht. „Sie haben mit Sven Lakenmacher einen guten Trainer“, so Kopp. Der Ex-Nationalspieler und Olympia-Teilnehmer (Sydney, 2000) hatte Söhre 2016 übernommen und sofort aus der Verbands- in die Oberliga geführt. Auch auf dem Feld sei Söhre bestens aufgestellt, findet Kopp. „Die Mischung aus jung und alt passt bei denen. Die wissen alle, wie Handball funktioniert.“

Diese Mischung gibt es aber auch bei den Helmstedtern. Die Routiniers wie Kopp, Keeper Steffen Klauß, Winterzugang Matthias Rudow und Linkshänder Roman Bruchno haben Spieler um sich, die ausnahmslos knapp unter oder knapp über 20 Jahre alt sind. Und es sind am Sonntag alle an Bord, wenn die Reise an den südlichen Stadtrand Hildesheims startet. Eventuell aber mit einer Ausnahme, denn Bruchno fehlt womöglich aus familiären Gründen.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 7. Februar 2019 – Lokalsport Helmstedt – Seite 35