Dieser Helmstedt-Erfolg ist ein Muster ohne Wert 

HF besiegen Burgdorf III und hadern doch.

Womöglich kommt dieser Sieg zu spät. Zwar setzte sich Oberligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt im viertletzten Saisonspiel gegen die TSV Burgdorf III mit 24:21 (11:12) durch, dennoch herrschte nach der Partie Ernüchterung vor im HF-Team.

Der Grund: Weil fast zeitgleich die Mitkonkurrenten im Tabellenkeller, HSG Schaumburg Nord (34:32 gegen die HSG Plesse) und die SG Börde (32:28 in Stadtoldendorf), siegten, ist der HF-Erfolg quasi ein Muster ohne Wert. Der Abstand zu den Nichtabstiegsplätzen bleibt bei vier Punkten, die verfügbaren Spiele dagegen werden weniger. Und die Aufgaben für die HF haben es noch in sich: Bereits am kommenden Samstag treten sie in Fallersleben an – eine, gemessen an der aktuellen personellen Besetzung der Helmstedter, fast aussichtslose Mission in der Nachbarschaft.

In Fallersleben droht den ohnehin dünn besetzten Helmstedtern der Ausfall von Torben Wanzek. Der linke Rückraumspieler war gegen Burgdorf in Halbzeit 1 umgeknickt. „Genau sein ohnehin lädierter Fuß“, sagte Spielertrainer Markus Kopp. Nach der Pause kehrte Wanzek nicht zurück aufs Feld.

Und so ergab sich eine völlig ungewöhnliche Besetzung in der Offensive der Hausherren. Der A-Jugendliche Fabian Spelly ersetzte auf der Linksaußenposition Jan Luca Schülke. Der war dort als Ersatzmann für den fehlenden Stamm-Linksaußen Tim Bolecke eingesprungen. Schülke rückte eine Position nach innen, ersetzte in der zweiten Halbzeit den verletzten Wanzek im linken Rückraum. Und weil Marius Herda zehn Minuten vor dem Ende die rote Karte sah – der Spielmacher soll seinen Gegenspieler im Gesicht erwischt haben –, rückte kurzerhand Linkshänder Roman Bruchno in den mittleren Rückraum.

Nur gut, dass sich die Helmstedter in der niveauarmen Partie zu diesem Zeitpunkt eine 22:18-Führung erarbeitet hatten, von der sie in den Schlussminuten zehren konnten. „Wir haben das Ding irgendwie über die Zeit gebracht“, sagte Kopp. Dabei kam den Gastgebern entgegen, dass Burgdorf seinerseits mit nur neun Spielern, davon zwei Torhüter, angereist war. „Bei denen hat die Bundesliga-A-Jugend Vorrang vor der dritten Herrenmannschaft in der Oberliga“, sagte Kopp. Die personellen Engpässe bei den Hannoveranern waren so groß, dass sie mangels Alternativen gar einen Linkshänder auf der Linksaußenposition aufbieten mussten.

Unter dem Strich war es weder ein glanzvoller, noch ein am Ende wertvoller Sieg für die Helmstedter. Realistisch betrachtet müssen sie ihre letzten drei Partien gewinnen, um noch vom vorletzten Platz nach oben zu klettern. Doch schon in sechs Tagen in Fallersleben dürfte ihnen das Siegen sehr schwerfallen.

HF: Stickel, Sauer – Herda 5, Kolditz 3, Bruchno 2, Spelly, Kopp, Schülke 5, Vogel 4, Wanzek 2, Schlüter 3.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 23.05.2022

Aufgeben? Für die HF ist das ein Tabu-Wort 

Den abstiegsgefährdeten Helmstedtern hilft gegen die TSV Burgdorf III nur ein Sieg.

Geht da noch was, Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt? Vier Punkte beträgt der Rückstand des Oberligisten auf den ersten Nichtabstiegsplatz. Nur noch vier Spiele bleiben der Mannschaft, um diesen Rückstand aufzuholen. Drei „Vier-Punkte-Spiele“, so HF-Spielertrainer Markus Kopp, seien zuletzt „komplett gegen uns gelaufen“ – gegen Duderstadt (29:30), bei der SG Börde (31:32) und in Duderstadt (16:31) setzte es schmerzliche Niederlagen. Gerade beim Auftritt in Duderstadt hätten die HF laut Kopp „zwei Schritte zurück“ gemacht.

Ob es für seine Mannschaft im Saisonendspurt noch einmal zwei Schritte vorangeht, zeigt sich bereits an diesem Samstag. Die Helmstedter empfangen um 18 Uhr die TSV Burgdorf III in der Julianum- Sporthalle. Ein Sieg der HF muss her, ganz klar. Alles andere steht nicht zur Debatte. „Die Frage, ob wir den Klassenerhalt noch schaffen, wird sich an diesem Wochenende entscheiden“, sagt Kopp. Punktet jedoch die vor den HF liegende Konkurrenz, „dann wird es für uns umso schwerer“, weiß Kopp. Der Helmstedter Spielertrainer ist aber noch immer im Kampfmodus: „Wir werden mit aller Macht versuchen, die Klasse zu halten.“

Auf die dritte Mannschaft des Erstligisten Burgdorf trafen die Helmstedter zuletzt Anfang April – es war das nach der Corona-Zwangspause Ende 2021 nachgeholte Hinspiel. Die Handballfreunde sammelten mit dem 27:21 in Burgdorf zwei ihrer bislang sieben Auswärtspunkte in dieser Saison ein. In der heimischen Julianum-Halle gab’s in zehn Anläufen nur zwei Siege – 32:29 Ende November gegen die HSG Schaumburg Nord und 25:24 Ende Februar gegen die SG Börde. Drei Heimspiele gegen Burgdorf III, die HSG Plesse-Hardenberg und zum Saisonfinale am 11. Juni gegen den Lehrter SV stehen für die Helmstedter noch an, zwischenzeitlich reisen sie am 28. Mai zum im Saisonendspurt formstarken VfB Fallersleben. Aufgeben ist für Kopp ein Tabu-Wort. „Ich will nicht absteigen, dafür bin ich zu sehr Sportler“, sagt der Routinier.

Mit welcher personellen Besetzung die Helmstedter ihre knifflige Mission angehen, ist völlig offen. Hoffnung besteht, dass Rückraumspieler Tim Wiebe (Knöchelverletzung) den Belastungstest im Abschlusstraining besteht und am Samstag als Alternative zur Verfügung steht. Jan Schülke, in Duderstadt früh im Spiel regelrecht ausgeknockt, dürfte wohl Einsatzbereitschaft signalisieren. Ob Jan Schlüter, der wegen der Nachwirkungen einer Erkrankung in Duderstadt das Aufwärmen vorzeitig abgebrochen hatte, mitwirken kann, ist fraglich.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 19.05.2022

HF erwischen „eine Halbzeit zum Vergessen“ 

Spiel der Helmstedter in Duderstadt ist nach 17 Minuten schon entschieden.

Nach einer derben Schlappe in Duderstadt nimmt der Abstieg aus der Oberliga für die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt immer konkretere Formen an. Beim TV Jahn leisteten sich die erneut mit ganz schmalem Aufgebot angetretenen HF einen eklatanten Fehlstart und unterlagen deutlich mit 16:31 (6:18).

„Es gibt solche Halbzeiten, in denen einem einfach nichts gelingen will, und die erste in Duderstadt war definitiv eine zum Vergessen“, beschrieb HF-Trainer Mathias Rudow. Zwei Wochen, nachdem sie dem TVJ in eigener Halle nur knapp mit 29:30 unterlegen waren, fanden die Helmstedter dieses Mal überhaupt nicht ins Spiel. In der Abwehr fehlte der Zugriff, im Angriff die Präzision bei Pässen und Abschlüssen. Erst nach neun Minuten gelang Sven Vogel der erste HF-Treffer der Partie (1:4).

Und es dauerte weitere knapp neun Minuten, bis die Gäste ihr zweites Tor nachlegten. Zu diesem Zeitpunkt war das Spiel praktisch schon entschieden: Die Duderstädter waren bereits auf 11:1 davongezogen, ohne allzu großen Aufwand betreiben zu müssen. „Sie haben einfach routiniert ihren Stiefel runtergespielt. Wir haben zwar zwischendurch versucht, taktisch etwas zu ändern, aber auch diese Umstellung hat nichts gebracht“, erklärte Rudow.

Hinzu kam, dass die Gäste eben kaum personelle Alternativen hatten. Dem gerade erst genesenen Jan Schlüter fehlte noch die Kraft, Spielertrainer Markus Kopp war schwer angeschlagen. „Und dann passte es ins Bild der ersten Halbzeit, dass Jan Luca Schülke auch noch eine Faust ins Gesicht bekam und derart benommen war, dass wir ihn vom Feld tragen mussten“, sagte Rudow, dem damit letztlich nur sieben einsatzfähige Spieler blieben.

Das Helmstedter Rumpfteam bewies im zweiten Durchgang aber Moral. „Bis zur 50. Minute haben wir das Spiel ausgeglichen gestaltet. In dieser Phase haben wir es wirklich ganz gut gemacht“, konstatierte der HF-Trainer. Ab dem 13:26 machte sich dann aber der Kräfteverschleiß bemerkbar. In den letzten Minuten bauten die Duderstädter ihren Vorsprung noch etwas aus. Während der TVJ den Klassenerhalt damit praktisch sicher hat, liegen die HF weiter vier Zähler hinter der SG Börde auf einem Abstiegsplatz.

HF: Herda 3 Tore, Kolditz, Bolecke 2, Schülke 1, Kopp, Düsterhöft 2, Vogel 6, Schlüter, Wanzek 2.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 16.05.2022

Den Handballfreunden helfen nur noch Siege weiter 

In Duderstadt treten die Helmstedter – mal wieder – mit stark ersatzgeschwächtem Kader an.

Zwei ernüchternde Spieltage liegen hinter Oberligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt. 29:30 gegen den TV Jahn Duderstadt, 31:32 bei der SG Börde Handball – zwei Niederlagen, die jeweils in der Schlussminute zustande kamen, haben den Spielern gehörig aufs Gemüt gedrückt. Die Folge der „Nullrunden“ gegen direkte Konkurrenten im Abstiegskampf: Die HF verharren mit elf Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz, bei nur fünf verbleibenden Spielen rückt der Abstieg näher.

Am Samstag (17.30 Uhr) stehen die Helmstedter beim TV Jahn Duderstadt unter Erfolgsdruck. In welcher Besetzung sie diesem Druck standhalten werden, steht in den Sternen. Es zeichnet sich ab, dass die Helmstedter ähnlich wie in der Partie bei der SG Börde mit einem Mini-Aufgebot ins Eichsfeld reisen. „Sportlich sieht’s bescheiden aus“, konstatiert HF-Spielertrainer Markus Kopp. „Erst recht nach den letzten beiden Niederlagen.“

Müssen womöglich mehr Teams als die zwei Regelabsteiger die Oberliga verlassen – die Entscheidung fällt im Mai in den Abstiegsrunden der 3. Liga –, dann beträgt der Helmstedter Rückstand zum rettenden Ufer vier Punkte. Kopp ordnet die sportliche Lage mit klarem Blick ein: „Holen wir in Duderstadt und nächste Woche zu Hause gegen den TSV Burgdorf III keine Punkte, dann kommen wir unten nicht mehr raus. Die Mannschaften vor uns holen auch noch Punkte, der Rückstand wäre dann zu groß.“

So weit ist es indes noch nicht. „Wir geben nicht auf, werden in Duderstadt das Möglichste herausholen“, betont Kopp. Die personelle Situation stellt sich unverändert angespannt dar. Bei der SG Börde hielten die HF zu sechst dagegen. Kopp saß mit lädiertem Knöchel auf der Bank, sprang als Ersatz nur für wenige Minuten ein. „Börde hat 50 der 60 Minuten mit einem siebten Feldspieler agiert, wir mussten in der Abwehr ackern ohne Ende“, erzählt Kopp. Ähnliches blüht den HF auch in Duderstadt. „Die werden gegen uns den Druck hochhalten wollen.“

Jan Luca Schülke und Jan Schlüter kehren nach Erkrankungen zurück, „aber wir müssen sehen, wie belastbar beide schon wieder sind“, sagt Kopp. Sicher fehlen – und das für mehrere Wochen – wird der am Sprunggelenk verletzte Tim Wiebe. Den 25-Jährigen im linken Rückraum ersetzen soll Torben Wanzek. Das Problem: Auch Wanzek ist angeschlagen, setzte in dieser Woche mit dem Training aus. Jan-Morten Müller, denkbarer Ersatz aus der zweiten Mannschaft, habe für die Duderstadt-Partie abgesagt, berichtet Kopp. Viele Fragezeichen bleiben. Jene Fragezeichen, die hinter der sportlichen Zukunft der HF stehen, werden in den nächsten zwei Wochen zu Ausrufezeichen.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 12.05.2022

Das ist bitter! Wieder fehlt den HF ein Tor 

Helmstedt-Büddenstedt unterliegt der SG Börde im Abstiegsduell 31:32.

Das ist bitter! Erneut zogen die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt in einem Duell gegen einen Mitkonkurrenten im Abstiegskampf der Oberliga knapp den Kürzeren. Sechs Tage nach dem 29:30 in eigener Halle gegen den TV Jahn Duderstadt unterlagen die Helmstedter in Schellerten bei der SG Börde Handball mit 31:32 (13:15). Sven Vogel vergab 40 Sekunden vor dem Ende von der Siebenmeterlinie die Chance, zumindest einen Punkt mitzunehmen.

Die Perspektiven der HF werden düsterer, der Abstieg ein immer realistischeres Szenario. Das Spiel in Schellerten stand fast sinnbildlich für das, was die HF in dieser Saison durchmachen. Personell „auf Kante genäht“, müssen sich die Helmstedtern ihren Gegnern stellen. Bei der SG Börde Handball war die Ausgangslage für die HF eine gewohnte: Sie traten mit einem Mini-Aufgebot an. Ein aktueller Corona-Fall, zudem der Ausfall von Rückraumspieler Tim Wiebe, den eine im Training erlittene Knöchelverletzung zu einer vierwöchigen Pause zwingt – der ohnehin dünn besetzte Kader war vor dem wichtigen Spiel im Abstiegskampf weiter dezimiert worden. Die HF traten mit nur einem Wechselspieler an – und zwar Spielertrainer Markus Kopp, der sich trotz dickem Knöchel zur Verfügung stellte.

Die SG Börde reagierte früh auf die personelle Schwächung der Helmstedter, sie schickten in 50 der 60 Minuten einen siebten Feldspieler aufs Parkett. „Wenn du mit sechs Leuten in der Abwehr 50 Minuten lang gegen sieben Angreifer ackern musst, dann ist doch klar, dass du das nicht durchhalten kannst“, sagte HF-Trainer Matthias Rudow.

Und dennoch: Die Helmstedter berappelten sich mehrfach, zeigten Moral, kämpften sich nach deutlichen Rückständen immer wieder heran. Etwa zwischen der 25. und 32. Minute, als sie nach dem 10:14-Rückstand zum 16:16ausglichen. Mitte der zweiten Hälfte gelang der Kraftakt erneut, als die Gäste mit 19:23 (40.) ins Hintertreffen gerieten, in der 46. Minute durch Vogel jedoch zum 24:24 ausglichen. Kurz darauf sorgte Matti Düsterhöft mit dem 26:25 (48.) gar für die einzige HF-Führung in Durchgang 2.

Am Ende reichte es dennoch nicht zu zählbarem Erfolg. „Kein Vorwurf an die Jungs, die haben alles rausgehauen“, betonte Rudow. „Wir haben hinten geackert und haben es vorne eigentlich ganz gut gemacht. Echt bitter, dass es am Ende nicht zu mehr gereicht hat.“

HF: Stickel – Kopp, Vogel 10, Herda 4, Kolditz 7, Bolecke 2, Düsterhöft 3,Wanzek 5.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 09.05.2022