Mit breiter Brust zu Heimmacht Rosdorf

Handballfreunde vor schwierigem Jahresabschluss.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Für das letzte Spiel des Jahres geht Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt auf eine weite Auswärtstour. Die zuletzt so erfolgreiche Mannschaft tritt am Samstag (18.30 Uhr) beim Tabellendritten HG Rosdorf-Grone (19:7 Punkte) an.

Die Helmstedter treten mit breiter Brust in Rosdorf an. 15:11 Punkte und Platz 6 stehen kurz vor dem Jahreswechsel zu Buche. Nur eine Niederlage kassierte das Team in den vergangenen neun Spielen. Und wer wie Helmstedt das Derby in Vorsfelde souverän gewinnt oder starken Hamelnern 41 Tore einschenkt, dem muss vor der Aufgabe bei den Göttinger Vorstädtern nicht bange sein.

Nicht zu verachten ist allerdings die Heimbilanz der HG. In sechs Partien sammelten die Rosdorfer 11:1 Punkte, lediglich Ex-Drittligist Northeim entführte beim 23:23 einen Zähler aus der Rosdorfer Halle. Ansonsten zerlegten die Göttinger ihre Gegner regelrecht, vor allem der 37:26-Erfolg gegen Vorjahresmeister Nienburg sorgte für Erstaunen. Saisonübergreifend ist Rosdorf-Grone im 23. Spiel in Folge vor eigenem Publikum ungeschlagen. Ausreißer in die andere Richtung haben sich die Gastgeber indes auswärts geleistet, etwa das 29:30 beim Vorletzten SV Alfeld.

Etwas Kopfzerbrechen bereitet HF-Trainer Tristan Staat die Besetzung der Torhüterposition. Der junge Leonard Servas, A-Jugend-Keeper mit Doppelspielrecht von den Magdeburger Youngsters, fällt mit einer Ellenbogenverletzung aus. Stammtorhüter Steffen Oppenheimer, einer der Garanten für die starke Helmstedter Hinserie, befindet sich auf einer länger geplanten USA-Reise. Bleibt womöglich Jens Sikora, dessen Name bereits im Heimspiel gegen Hameln auf dem Spielberichtsbogen auftauchte. Staat lässt sich nicht in die Karten blicken: „Das Problem ist gelöst, bleibt aber geheim.“

Im Anschluss an die letzte Partie geht es in eine kurze Weihnachtspause. „Wir werden zwar trainieren, aber ich möchte die Jungs wieder hungrig auf den Ball machen. Daher wird das Pensum überschaubar bleiben“, kündigt der HF-Trainer an. „Ab dem 6. Januar geht es mit dem normalen Trainingsrhythmus weiter“, so Staat, dessen Team am 16. Januar gegen Eintracht Hildesheim II in die zweite Saisonhälfte startet.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 17. Dezember 2015 – Helmstedter Lokalsport – Seite 29

41:37-Triumph in einem gnadenlosen Tempospiel

HF Helmstedt-Büddenstedt gewinnen ihr Heimspiel gegen den VfL Hameln absolut verdient.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt sind in der Oberliga so etwas wie die Mannschaft der Stunde. Auch im sechsten Spiel in Folge blieb die Mannschaft unbesiegt, dieses Mal fertigten die Handballfreunde den VfL Hameln im heimischen Julianum mit 41:37 (24:19) ab.

„Nach dem Erfolg vergangene Woche in Vorsfelde war das der nächste Sieg, mit dem wir nicht unbedingt rechnen konnten“, sagte HF-Trainer Tristan Staat, der seiner Mannschaft vor allem in der Offensive eine Klasseleistung bescheinigte. „Die Jungs haben fast immer richtige Entscheidungen getroffen und haben sich kaum Fehlwürfe geleistet.“

Fast die komplette Spielzeit über beherrschten die Helmstedter Ball, Tempo und damit den Gegner. Remis stand es lediglich beim 1:1, in der Folgezeit lagen die Hausherren stets vorne. Den höchsten Vorsprung hatten die HF beim Stand von 30:22 (40.) erreicht. Doch bereits das Halbzeitergebnis kam einem Endstand gleich – 24:19. „Das resultierte daraus, dass beide Mannschaften gnadenlos Tempo gemacht haben“, erzählte Staat.

Mit dem Acht-Tore-Vorsprung im Rücken setzte Staat die personelle Rotation in Gang, „weil wir auch in der Schlussphase noch die nötigen Körner haben wollten“. Weil ab Minute 40 jedoch die Strafzeiten-Belastung auf Helmstedter Seite stieg – fünf ihrer insgesamt elf Zweiminuten-Strafen brummten die Gastgeber nach Minute 45 ab -, schmolz der Vorsprung dahin. Mehr noch: Nilas Praest, zuvor einer der stärksten Helmstedter, wurde von den ansonsten keineswegs unfairen Gästen regelrecht ausgeknockt und musste vom Feld. In der 56. Minute stand es plötzlich nur noch 38:36, die HF wackelten kurzzeitig. Sie hatten aber die passende Antwort parat. Zwei schnelle Tore in Folge zum 40:36 brachen Hamelns Widerstand.

„Alles andere als ein Sieg für uns wäre in diesem Spiel auch nicht gerecht gewesen“, sagte Staat. Die Stimmung auf der anschließenden Weihnachtsfeier der Mannschaft dürfte entsprechend losgelöst gewesen sein.

AUFSTELLUNG & TORE Handballfreunde: Oppenheimer, Sikora – Bethge 5, Timplan 6, Ost 11, Reiske, Frank 3, Kopp 2, Kopatsch, Lopez 4, Praest 6, Herda 4, Friedrich 1.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 14. Dezember 2015 – Helmstedter Lokalsport – Seite 25

Die 40-Tore-Teams im direkten Duell

HF haben Heimabschluss gegen VfL Hameln.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Der Blick auf die Tabelle war für die HF Helmstedt-Büddenstedt noch nie so angenehm, seit sie der Handball-Oberliga angehören. Zwar ein noch knapp negatives Torverhältnis, aber 13:11 Punkte, Platz 8 und eine Serie mit fünf Spielen ohne Niederlage sorgen bei den Handballfreunden für gute Stimmung. Und die soll am Samstag (17 Uhr) weiter gesteigert werden, wenn im letzten Heimspiel des Jahres der Tabellenvierte VfL Hameln in der Julianum-Sporthalle aufkreuzt.

Kein leichtes Unterfangen indes, denn das Team aus der Rattenfängerstadt ist derzeit ebenfalls gut in Schuss. Silvester ist zwar noch einige Tage hin, doch der VfL brannte vergangenen Samstag schon einmal ein Feuerwerk mit großem Knall ab. Mit 40:19 ballerten die VfL-Handballer den VfL Wittingen aus der Halle. Kurios: Nach 23 Minuten stand es 15:1, zur Pause führte der VfL bereits mit 20:3.

Die Helmstedter werden sich auf einen defensiv kompakt stehenden Gegner einstellen müssen, dessen Stil es entspricht, in der Vorwärtsbewegung über Konter zu Torerfolgen zu kommen. Wie sich da die Stile doch gleichen: Auch die HF setzen auf eine sattelfeste Abwehr, aus der heraus nach Ballbesitzen die Post abgeht. Die Zahlen unterstreichen dies: In den vergangenen fünf Partien brachten es die Helmstedter im Schnitt auf 31 Tore.

Das Selbstvertrauen der Helmstedter ist intakt. Auswärts holte die Mannschaft zuletzt 5:1 Punkte in Serie, in eigener Halle knackte sie ihrerseits die 40-Tore-Marke beim 40:28 gegen Soltau und stand gegen Vorjahresmeister Nienburg beim 27:27 wenige Sekunden vor dem Abpfiff noch vor dem Sieg. Da sollte selbst der Ligavierte Hameln keine unüberwindbare Hürde darstellen…

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 10. Dezember 2015 – Helmstedter Lokalsport – Seite 33

Angestachelt – und temporeich zum Sieg

HF gewinnen in Vorsfelde mit 31:27.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Eine der besten Saisonleistungen bescherte Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt einen in dieser Form nicht unbedingt erwarteten 31:27 (16:15)-Auswärtssieg gegen den MTV Vorsfelde.

Dass sich die Helmstedter in diesem Nachbarschaftsduell besonders angestachelt gefühlt haben, machten sie von der ersten Minute an deutlich. „Von Vorsfelder Seite wurde in der Pressevorschau auf das Spiel unsere Abwehr als mittelmäßig bezeichnet. Das wollten meine Jungs nicht auf sich sitzen lassen“, sagte HF-Trainer Tristan Staat.

Statt Mittelklasse boten die Helmstedter in der Defensive in der Tat gehobenes Oberliga-Niveau. Schnell auf den Beinen und ohne Scheu beim Körperkontakt verdarben die HF-Spieler den Gastgebern früh die Lust am Spiel. Bei Ballgewinnen ging sofort die Post ab. „Unsere Tempos saßen“, berichtete Staat. Sein Konzept, die Vorsfelder in deren Rückwärtsbewegung mit schnellen Bällen zu überrumpeln, ging über weite Strecken voll auf.

Nach leichtem Stotterstart (0:2) bekamen die Helmstedter Zugriff aufs Spiel und setzten sich ihrerseits über 6:4 auf 12:8 ab. „Nur weil wir uns noch einige Fehlwürfe und falsche Entscheidungen geleistet haben, kam Vorsfelde bis zur Pause noch einmal heran“, berichtete Staat.

In Durchgang 2 traten die in der Kabine von ihrem Trainer neu justierten Helmstedter ähnlich konsequent auf wie Mitte der ersten Hälfte. Wieder setzten sich die Gäste auf vier Tore ab (21:17), ehe die Hausherren mit einem Torwartwechsel reagierten. Der Ex-Helmstedter Christian Rüger rückte zwischen die Pfosten und hielt viermal in Folge gegen frei vor ihm auftauchende Helmstedter. Die Folge: Nun konterte Vorsfelde und glich zum 21:21 aus.

Mehr noch: Wieder vergab Helmstedt, wieder traf der MTV im Gegenzug – 22:21. Es war die letzte Führung der Gastgeber, denn nach einer Auszeit von Staat diktierten die Helmstedter wieder Tempo und Spiel. Über 24:22 und 27:26 zogen die Handballfreunde auf 29:26 davon. Das war die Vorentscheidung. Der Rest war Helmstedter Schaulaufen.

HF-Coach Tristan Staat war anschließend hochzufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft: „Wir haben mit wenigen Ausnahmen im Angriff sehr konzentriert und konsequent gespielt. Alles andere als ein Sieg für uns hätte dem Spielverlauf nicht entsprochen.“

AUFSTELLUNG & TORE Handballfreunde: Oppenheimer, Servas – Bethge 5, Frank, Ost 12, Praest, Reiske, Timplan, Lopez 5, Kopatsch, Herda 4, Kopp, Friedrich 2, Bruchnow 3.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 7. Dezember 2015 – Helmstedter Lokalsport – Seite 24