HF mit Wille und Kampfgeist

Helmstedter besiegen den MTV Großenheidorn mit 33:29.

Von Julian Jander

Helmstedt. Viel Emotionalität, Kampfgeist – und eine starke Torhüterleistung: Das waren die Hauptfaktoren des 33:29 (17:19)-Heimerfolgs von Oberligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt gegen den MTV Großenheidorn.

„In aller erster Linie eine überragende Torwartleistung“ war laut HF-Coach Tristan Staat ausschlaggebend für den ersehnten Heimsieg. Speziell Steffen Oppenheimer hob Staat lobend hervor. Ansonsten habe seine Mannschaft „unglaublich viel Emotionalität und Kampfgeist“ in die Partie gelegt.

Auch von den Rückständen der über weite Strecken ausgeglichenen Begegnung ließen sich die Handballfreunde nicht beirren. Helmstedt lag beim Stand von 21:25 gar mit vier Toren zurück. „Trotzdem war der Wille zu spüren“, sprach Tristan Staat von einer „starken Reaktion der Mannschaft“, die schließlich eben mit dem Sieg belohnt wurde. Nach einer clever gewählten Auszeit glichen die Gastgeber nach vier Treffern in Folge zum 25:25 aus – und gingen dann selbst beim Stand von 28:26 mit zwei Toren Vorsprung in Führung, die sie bis zum Schluss nicht mehr hergaben.

Einziger Kritikpunkt von Staat: die mangelnde Chancenverwertung. Zu viele Gegenstöße und freie Bälle ließen die Handballfreunde ungenutzt. Elf verpasste Gelegenheiten dieser Art zählte die Statistik laut Staat. „So blieb Großenheidorn immer dran, das war schon nervig“, meinte der Trainer der Handballfreunde.

Den wichtigen Auftakterfolg ins Handballjahr 2017 ließ sich Helmstedt jedoch nicht mehr nehmen. „Für mich persönlich war es schon eine Art Befreiungsschlag. Das war schon wichtig und ein guter Grundstein, um weiter in die Spur zu kommen“, betonte der HF-Coach abschließend.

Aufstellung & Tore Handballfreunde: Gutzeit, Oppenheimer – Bethge 2, Timplan 2, Meyer, Bruchno 1, Frank 2, Schwaneberg 2, Kopp 4, Lopez 4, Herrmann 1, Ost 11, Herda 4, Leo.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 9. Januar 2017 – Helmstedter Lokalsport – Seite 32

Das Hoffen auf die alte Heimstärke

Tristan Staat verordnet seinen HF Helmstedt-Büddenstedt „Entscheidungstraining“.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Anfang Januar 2016 hatten sie 8 Punkte mehr auf dem Konto, standen im gesicherten Mittelfeld der Oberliga. Ein Jahr später sieht es düsterer aus: 7:21 Punkte, drittletzter Platz – das ist die Zwischenbilanz der Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt. Vor der Mannschaft liegen noch 16 Spiele im Abstiegskampf.

Los geht der zweite Saisonabschnitt für die Helmstedter am Samstag (17 Uhr) in der heimischen Julianum-Halle gegen den Tabellenneunten MTV Großenheidorn (13:13 Punkte). Helmstedts Trainer Tristan Staat ist optimistisch, dass seine Mannschaft die knifflige Gesamtsituation meistern wird. „Wir haben in der Rückrunde noch alle Mannschaften, die mit uns um den Klassenerhalt kämpfen, in eigener Halle zu Gast.“

Und vor allem vor heimischer Kulisse müssen die Helmstedter ihre Ausbeute verbessern. Die Julianum-Halle ist längst keine Festung mehr. 5 der 6 bisherigen Heimspiele gingen verloren, lediglich am dritten Spieltag setzten sich die Handballfreunde gegen die Drittvertretung des Erstligisten Burgdor mit 30:29 durch.

Nur gut, dass die Helmstedter zumindest auswärts in den Partien gegen jene Mannschaft punkteten, die mit ihnen am Tabellenende stehen. Beim VfL Wittingen (26:26) und vor allem bei der SG Börde Handball (30:22) und bei Schlusslicht HV Barsinghausen (24:23) gab es immens wichtige Punktgewinne.

Den Abstiegskampf bestehe seine Mannschaft indes nur, so Staat, „wenn wir unsere Abwehr stärken und vorne geduldiger spielen“. Und: Es muss endlich personelle Konstanz her. Zu oft stand Staat in der Hinserie nur ein Rumpfaufgebot zur Verfügung. Ausbildung, Familie, Beruf, Verletzungen – vielschichtige Gründe sorgten dafür, dass Spieler oftmals auf ihnen ungewohnten Positionen aushelfen mussten. Mehr noch: Gefestigte Abläufe waren nicht mehr abrufbar, weil die entsprechenden Spieler passen mussten.

Nicht mehr beim Unternehmen Klassenerhalt helfen kann Florian Kopatsch. Der Kreisläufer, in dieser Saison ohnehin noch ohne Einsatz, verlängerte sein Praktikum beim Sportartikelhersteller Adidas in Herzogenaurach und kehrt vorerst nicht nach Helmstedt zurück.

Ein weiteres Problem, das zur kniffligen Lage der HF führte, spielt sich in den Köpfen seiner Spieler ab. „Wir treffen im Spiel oft falsche Entscheidungen“, sagt Staat. „Entscheidungstraining“ stand deshalb in den Übungseinheiten kurz vor und nach dem Jahreswechsel auf dem Programm. „Die Spieler sollten in den Übungen auf Aktionen der Abwehrspieler reagieren“, so Staat.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 5. Januar 2017 – Helmstedter Lokalsport – Seite 27

Rumpfteam der HF verkauft sich teuer

Acht Helmstedter wehren sich beim VfL Hameln lange und verlieren mit 16:21.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Magen-Darm-Infekte, grippale Infekte und berufliche Verpflichtungen hatten den Kader gehörig ausgedünnt. Folglich reiste Oberligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt nur mit einem Mini-Aufgebot zum letzten Pflichtspiel des Jahres zum Tabellendritten VfL Hameln. Unter dem Strich stand zwar eine 16:21 (8:10)-Niederlage für die Helmstedter, Unzufriedenheit herrschte bei HF-Trainer Tristan Staat aber nicht. „Ich bin wahnsinnig stolz auf die Jungs, die mit in Hameln waren. Sie haben ihre Sache bestens gemacht.“

Die Marschroute der Helmstedter in der Rattenfängerstadt wurde bereits nach wenigen Minuten deutlich: Die Mannschaft versteckte den Ball regelrecht, spielte lange Angriffe bis an die Grenze zum Zeitspiel. „Wir wollten Hameln damit den Schwung nehmen und uns die Kräfte einteilen“, sagte Staat. Das Konzept ging zunächst auf.

Nach Florian Bethges Treffer zum 3:2 (10.) stellte sich Hameln indes allmählich auf seine Gäste ein. „Die haben schnell mitbekommen, dass wir mit Sascha Timplan nur einen Rückraumspieler dabei hatten. Und an ihn haben sich die Hamelner dann ständig drangehängt“, erzählte der Helmstedter Trainer.

Hameln ging in der 24. Minute erstmals mit drei Toren in Führung (7:4), hatte aber wohl nicht mit der Hartnäckigkeit der Helmstedter Rumpftruppe gerechnet. Die spielte ihre Verlangsamungs-Handball konsequent weiter, hatte durchaus Struktur im eigenen Offensivspiel und fand immer wieder Lücken in der Hamelner Deckung. In der 36. Minute waren die Handballfreunde beim Stand von 11:12 wieder auf Tuchfühlung.

Einziges Manko im Helmstedter Spiel: Die Mannschaft vergab sieben hochkarätige Torchancen. „Ich will das nicht aufrechnen und sagen, dass wir sogar hätten gewinnen können“, sagte Staat, „aber das Spiel wäre vielleicht noch enger verlaufen.“

Am Ende setzte sich Hamelns breiter besetzter Kader durch. Die Hausherren konnten in der Schlussphase frische Kräfte von der Ersatzbank nachlegen, während bei den Handballfreunde Co-Trainer Markus Kopp die einzige Wechselalternative bot.

Über die Stationen 15:11 (41.) und 18:14 (50.) entschied Hameln das Spiel für sich. Staat: „Wir haben gute Ansätze gezeigt und werden in der Rückrunde wieder angreifen. Das A und O wird sein, dass im neuen Jahr unsere Abwehr sicherer steht.“

Am Samstag, 7. Januar, setzen die Handballfreunde die Saison und ihren Kampf um den Ligaerhalt in eigener Halle gegen den MTV Großenheidorn fort.

Aufstellung & Tore Handballfreunde: Gutzeit – Bethge 3, Timplan 4, Schwaneberg 1, Kopp, Lopez 5, Herrmann 2, Herda 1.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 12. Dezember 2016 – Helmstedter Lokalsport – Seite 28

Zum Jahresabschluss noch einmal beißen

Die HF sind gegen den VfL Hameln Underdog.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Endlich Pause. Das werden sich die Handballer des Oberligisten HF Helmstedt-Büddenstedt am Samstag gegen 20.45 Uhr sagen. Eine alles andere als befriedigende erste Saisonhälfte endet für die Helmstedter mit einer Platzierung in der Abstiegszone. Unabhängig davon, wie das letzte Spiel des Jahres beim VfL Hameln (Anwurf 19.15 Uhr) ausgeht.

Die Helmstedter müssen einige Dinge in ihrem Spiel nachjustieren. Zuletzt hagelte es deutliche Niederlagen, fünf in Folge. Die Defensive wirkt instabil, dem Gegner wird das Torewerfen mitunter zu leicht gemacht. Und: Die Chancenverwertung der Helmstedter liegt derzeit weit unter dem Niveau der anderen Teams. „Erst, wenn wir unsere Quote der genutzten Torchancen wieder nach oben schrauben, kommen wir unserem wahren Leistungsniveau wieder näher“, sagtHF-Trainer Tristan Staat. Doch dazu bedarf es einer gewissen Frische, vor allem geistiger Frische. Die wollen sich die Helmstedter nach einer sehr kurzen Sommerpause in der Weihnachtspause zurückholen, ehe sie im neuen Jahr am 7. Januar mit dem Heimspiel gegen den MTV Großenheidorn wieder loslegen.

In Hameln erwartet die HF ein Spiel, in dem die Rollen ohne Frage klar verteilt sind. Hier die formstarken Hamelner, die seit vier Spielen unbesiegt sind (7:1 Punkte), dort eine Helmstedter Mannschaft, die sich seit dem 11. November fünf herbe Klatschen einfing und inzwischen als Viertletzter engen Kontakt zu den Abstiegsplätzen hat.

Ganz anders die Hamelner: Mit 16:8 Punkten sind sie inzwischen Tabellendritter. Die Mannschaft ist gleichwertig besetzt auf allen Positionen und verfügt mit Zsolt Kovacs zudem über einen der besten Torhüter der Oberliga. In eigener Halle ist der VfL außerdem eine Macht, siegte fünfmal deutlich. Lediglich Schlusslicht Barsinghausen düpierte die Hamelner überraschenderweise und feierte mit einem 26:25 seinen bislang einzigen Saisonsieg.

Staat weiß, dass seine Mannschaft noch einmal beißen muss. „Wir müssen eine ähnlich gute Abwehr stellen wie zumindest in der ersten Halbzeit gegen Northeim“, so der HF-Trainer, dessen Team dem Spitzenreiter vor Wochenfrist nach einem 8:11-Pausenrückstand am Ende mit 17:28 unterlag. In der Offensive sei Geduld gefragt. Staat: „Wir müssen zusehen, dass wir in Hameln lange Angriffe mit viel Ballbesitz hinbekommen.“

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 8. Dezember 2016 – Helmstedter Lokalsport – Seite 29

Vorne zu leichtfertig: HF verlieren klar

Helmstedt-Büddenstedt unterliegt dem Spitzenreiter aus Northeim deutlich mit 17:28.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Die Niederlage kam nicht unerwartet, die Höhe indes sorgte für Ärger. Mit 17:28 (8:11) verlor Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt sein Heimspiel gegen Tabellenführer Northeimer HC. „Viel zu deutlich“, befand HF-Trainer Tristan Staat anschließend. Denn: „Wir haben zu viele Großchancen leichtfertig vergeben.“

Die Misere der Helmstedter begann in der ersten Minute. Die Mannschaft lief einen Tempogegenstoß, den sie vergab. Drei weitere vergebene Helmstedter Konter folgten. Northeim dagegen agierte eiskalt. Die ersten vier Angriffe der Gäste saßen. Es stand früh 0:4, ehe Andy Ost mit seinem einzigen Treffer zum 1:4 traf (10.). „Ich weiß nicht, wie es läuft, wenn wir unsere Chancen gleich zu Beginn nutzen“, sagte Staat.

Torjäger Ost war früh aus der Partie. Nach einem Zusammenprall mit seinem Teamkollegen Marius Herda wirkte Ost benommen, so Staat. Im Angriff war er in der Folgezeit kein Faktor mehr, „wir haben ihn nur noch in der Abwehr gebracht.“ Für Herda war die Partie komplett beendet. Der Spielmacher zog sich eine Risswunde über dem Auge zu, musste zur Behandlung ins Krankenhaus. Zwei personelle Alternativen fehlten, die Schwächen in der Chancenverwertung setzten sich fort.

Als positiv bezeichnete Staat dagegen die Defensivleistung seiner Mannschaft, die gegen den Tabellenführer tat, was sie konnte. „Gute Abwehr, guter Torwart – so stelle ich mir das vor.“

Das allein reichte jedoch nicht, um dem Spitzenreiter Paroli zu bieten. Northeim profitierte bis zum Ende von Helmstedter Abschlussschwächen und vergrößerte den Vorsprung nach kurzzeitigem Tief (12:10, 33.) über die Stationen 17:11 und 21:12 zum 24:14.

Die Hausherren dagegen hatten weiter Probleme, die Bälle aus Nahdistanz im gegnerischen Gehäuse unterzubringen. Weder frei vom Kreis, nach Tempogegenstößen noch von der Strafwurflinie trafen die Helmstedter hochprozentig. Staat: „Erst, wenn wir unsere Chancenverwertung verbessern, werden wir unser eigentliches Leistungsniveau wieder erreichen.“

Aufstellung und Tore Handballfreunde: Oppenheimer, Gutzeit – Bethge 1, Timplan 4, Meyer, Bruchno 1, Frank 6, Ost 1, Leo 1, Herda, Lopez 3, Kopp, Schwaneberg, Hermann.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 5. Dezember 2016 – Helmstedter Lokalsport – Seite 28