Stabilisierte HF sind auf Wiedergutmachung aus

Die HSG Schaumburg kommt ins Julianum.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Ein gewisses Maß Zündstoff steckt drin in der Oberliga-Partie zwischen den Handballfreunden Helmstedt-Büddenstedt und der HSG Schaumburg Nord, die am Samstag (17 Uhr) in der Helmstedter Julianum-Sporthalle über die Bühne geht.

Zum einen geht es um zwei eminent wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg – mehr noch für die Helmstedter als für ihre Gäste. Zum anderen wurmt die Handballfreunde noch heute das Hinspielresultat. Schaumburg Nord hatte dem Team von Trainer Tristan Staat im vergangenen September eine empfindliche 21:38-Niederlage beigebracht.

Diese Niederlage, die den Beginn einer verkorksten Hinrunde für die Helmstedter markierte, will die Staat-Sieben im Rückspiel mit einem Sieg vergessen machen. Den sollte sie auch tunlichst einfahren, denn die Konkurrenz im Tabellenkeller macht Druck. Mit nur zehn Punkten auf der Habenseite sind die Helmstedter weiter Viertletzter.

Zuversichtlich stimmt Staat, dass sich seine Mannschaft in den drei Partien seit dem Jahreswechsel deutlich stabiler präsentiert als in der ersten Saisonhälfte – sowohl spielerisch als auch physisch und psychisch. Frühe Rückstände bedeuteten früher gleichzeitig Niederlagen. Im Januar lagen die Helmstedter ebenfalls in allen drei Partien teils deutlich hinten – und sammelten am Ende doch 3:3 Punkte ein. „Die Jungs behalten jetzt die Köpfe oben“, sagt Staat, der seiner Mannschaft gegen den in Bad Nenndorf beheimateten Tabellenelften gute Siegchancen einräumt. „Mit Schaumburg ist ein schlagbarer Gegner im Julianum zu Gast“, sagt der HF-Trainer, mahnt jedoch, die Aufgabe nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. „Schaumburg hat ein gutes Zusammenspiel zwischen Rückraum und Kreis“, weiß Staat. Dies zu unterbinden, sei der Schlüssel zum Erfolg.

Staat setzt auch auf eigene Stärken. „Wichtig wird unser Tempospiel sein, das hat in allen drei Begegnungen 2017 sehr gut funktioniert“, sagt Staat. „Und wir müssen zusehen, dass die Fehlerquote drastisch nach unten geschraubt wird. Mit dieser Statistik bin ich absolut nicht zufrieden. In Duderstadt war das in der Crunchtime der Genickbruch.“

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 26. Januar 2017 – Helmstedter Lokalsport – Seite 32

Kleine Fehler kosten die Siegchance

Die Handballfreunde unterliegen in Duderstadt mit 30:36.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Als Marius Herda in der 54. Minute der Partie beim TV Jahn Duderstadt zum 30:30 ausglich, war Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt kurzzeitig obenauf. Sechs Minuten und sechs Gegentore später gab es indes lange Gesichter. Die Handballfreunde blieben bis zum Ende ohne weiteren Torerfolg und kassierten mit dem 30:36 (15:18) ihre erste Niederlage im neuen Jahr.

„Unter dem Strich ist unsere Niederlage zu deutlich ausgefallen. Wir waren keine sechs Tore schlechter. Das hat uns auch unser Gegner bescheinigt“, sagte Helmstedts Trainer Tristan Staat.

Ärgerlich für die Helmstedter: In den Schlussminuten verließ sie schlicht das Wurfglück. Gelang es der Mannschaft in den vorangegangenen 54 Minuten immer wieder, Duderstadts Defensive mit schnellen Ballstafetten in Verlegenheit zu stürzen, blieben die Bälle plötzlich im Abwehrblock der Hausherren hängen oder landeten neben dem TVJ-Gehäuse. Mehr noch: In der Schlussphase vernachlässigten die Helmstedter zusehends ihre eigenen Abwehraufgaben und erleichterten den Duderstädtern so das Torewerfen.

Grundsätzlich, so Staat, sei für seine Mannschaft mehr drin gewesen. „Aber nüchtern betrachtet haben wir uns wieder zu viele kleine Fehler geleistet, die solch ein enges Spiel am Ende entscheiden.“

Trübsal blasen kommt für ihn aber nicht infrage. Staat ist zufrieden mit dem Jahresauftakt seiner Jungs, die aus den ersten drei Partien mindestens 2 Punkte holen wollten. „Es sind 3:3 Punkte geworden, von daher ist alles gut.“

Die nächsten wichtigen Punkte im Kampf um den Klassenerhalt wollen sich die Handballfreunde im Heimspiel am kommenden Samstag gegen die HSG Schaumburg Nord holen.

Aufstellung & Tore Handballfreunde: Oppenheimer 1, Gutzeit – Frank 10, Herda 5, Herrmann 4, Lopez 2, Timplan 4, Meyer, Kopp, Schwaneberg 2, Leo, Bethge 2.

Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 23. Januar 2017 – Helmstedter Lokalsport – Seite 26

Helmstedter sehen sich als Außenseiter

Trainer Staat hat Respekt vor Gegner TV Jahn Duderstadt.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Rückrundenauftakt für die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt: Der Oberligist reist am Samstag ins Eichsfeld, tritt dort um 17.30 Uhr beim Tabellenfünften TV Jahn Duderstadt an. Die offene Rechnung aus dem Hinspiel – die HF verloren im Julianum mit 25:27 – soll möglichst beglichen werden.

„Ich denke, im Hinspiel haben wir gesehen, dass wir uns vor Duderstadt nicht verstecken müssen. Wir wollen natürlich gern Punkte mitnehmen, müssen aber auch wissen, dass es auswärts ordentlich zur Sache geht und wir die Reisestrapazen auf unserer Seite haben“, gibt HF-Trainer Tristan Staat zu bedenken. Rund zwei Stunden Fahrt und 160 Kilometer stecken den Helmstedtern bei ihrer Ankunft in den Knochen.

Staat rechnet zudem mit äußerst motivierten Hausherren. „Duderstadt war alles andere als begeistert nach der kürzlichen 27:28-Heimniederlage gegen Schaumburg und möchte vor heimischer Kulisse, die bekanntlich nicht ohne ist, wieder doppelt punkten.“ Seiner Mannschaft schreibt der HF-Trainer die Außenseiterrolle zu. „Wir müssen uns da nichts vormachen.“

Die vom Abstieg bedrohten Helmstedter sind indes bestens ins neue Jahr gestartet. Dem 33:29 gegen Großenheidorn folgte vor fünf Tagen in letzter Sekunde ein 23:23-Teilerfolg in Nienburg. „Die kleine Serie, die wir gestartet haben, ist sicherlich schön, aber Duderstadt hat beeindruckende Individualisten, die schon im Hinspiel das Zepter in die Hand genommen haben, als es am Ende eng wurde. Wenn wir deren Kreise stören können, gelingt uns vielleicht der Überraschungscoup“, sagt Staat, der personell fast aus dem Vollen schöpft. Nur Roman Bruchno fehlt. Staat: „Der Kader aus dem Nienburg-Spiel steht auch in Duderstadt zur Verfügung, wir sind breit aufgestellt.“

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 19. Januar 2017 – Helmstedter Lokalsport – Seite 31

23:23 – Frank behält die Nerven

HF erkämpfen spätes Remis in Nienburg.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Die Anreise im dichten Schneegestöber war unangenehm, der Spielfilm des Auswärtsspiels der Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt bei der HSG Nienburg lieferte indes ein glückliches Ende. Ein von Christoph Frank in letzter Sekunde verwandelter Strafwurf bescherte dem Helmstedter Oberligisten ein 23:23 (10:10)-Remis.

Die HF bejubelten den Punktgewinn an der Weser wie einen Sieg, doch spätestens nach dem Duschen mit etwas Abstand kam laut HF-Trainer Tristan Staat die Erkenntnis: „Für uns war mehr drin.“ Doch 35 Fehlwürfe sowie technische und Regelfehler der Helmstedter verhinderten ein besseres Resultat. „Normalerweise verliert man mit dieser Statistik jedes Spiel“, so Staat.

Taten die Helmstedter aber nicht, weil sie wie schon beim Sieg in der Vorwoche gegen Großenheidorn nach einem Rückstand kühle Köpfe bewahrten. 18:16 (45.) und 22:19 (55.) lagen die ebenfalls nicht gänzlich fehlerfreien Nienburger bereits vorne, als auf Helmstedter Seite plötzlich Torjäger Andy Ost auftaute. Der hatte in den 55 vorangegangenen Minuten ein Dutzend Fahrkarten geworfen, ehe er zum 20:22-Anschluss erstmals traf. Marius Herda, mit 8 Toren treffsicherster Helmstedter, legte das 21:22 nach (57.). Die Spannung stieg, Nienburg wackelte. Ost erzielte gar den Ausgleich (22:22, 59.). Dann waren wieder die Hausherren an der Reihe, sie trafen 30 Sekunden vor dem Ende zum 23:22.

Staat nahm eine Auszeit, nahm Torhüter Steffen Oppenheimer vom Feld und beorderte Co-Trainer Markus Kopp als siebten Feldspieler an den Kreis. Eine Maßnahme, die in allerletzter Sekunde fruchtete. Herdas raffiniertes Zuspiel landete in den Händen von Kopp. Der drehte sich um seinen Gegenspieler und wurde gefoult. Die Spieluhr war in diesem Augenblick abgelaufen, der Strafwurf wurde aber noch ausgeführt. Frank behielt die Nerven, der Rest ging im Helmstedter Jubel unter.

„Wir sind natürlich glücklich, aber auch ein bisschen unglücklich“, sagte HF-Coach Staat. „Unsere Fehlerquote ist einfach zu hoch. Positiv ist aber, dass die Jungs nie die Köpfe in den Sand stecken und gut mit Rückständen umgehen.“

Aufstellung & Tore Handballfreunde: Oppenheimer, Gutzeit – Bethge 3, Timplan 1, Meyer, Frank 3, Schwaneberg, Kopp, Lopez 4, Herrmann 2, Ost 2, Herda 8.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 16. Januar 2017 – Helmstedter Lokalsport – Seite 23

Staat erklärt Geduld zur obersten Tugend

Für die Helmstedter hängen die Trauben in Nienburg sehr hoch.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Der Jahresauftakt ist gelungen, am Samstag wollen die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt nachlegen. Der Oberligist tritt bei der HSG Nienburg an. Anwurf ist um 19.30 Uhr.

Hinter dem Viertletzten Helmstedt liegt ein erster Spieltag im neuen Jahr, der so ganz nach seinem Geschmack verlief. Während das Team von Trainer Tristan Staat in eigener Halle den MTV Großenheidorn nach 21:25-Rückstand mit einem Klasse-Endspurt mit 33:29 besiegte – es war der vierte Erfolg im 15. Saisonspiel -, strauchelten die direkten Kontrahenten im Tabellenkeller. Die drei hinter den Helmstedtern platzierten Teams MTV Soltau, SG Börde Handball und HV Barsinghausen unterlagen in ihren Auftaktspielen ebenso wie der unmittelbar vor den HF stehende VfL Wittingen.

Staat tritt trotz des perfekten Starts auf die Euphoriebremse: „Es war schön, mit einem Sieg ins Jahr zu starten. Aber machen wir uns nichts vor: Mit Nienburg und Duderstadt stehen uns jetzt zwei echte Brocken bevor und das auch noch auswärts.“ Wichtig war, so Staat, „dass wir aus diesen drei Spielen erstmal zwei Punkte mitnehmen.“

Ebenfalls erfreulich aus Sicht des Trainers: „Die mentale Verfassung der Jungs ist gut. Es war erfrischend zu sehen, dass wir gegen Heidorn nach dem Rückstand nicht in die typische Negativspirale gefallen sind, sondern kühle Köpfe behalten haben“, sagt Staat. Er sieht noch Ansatzpunkte für Verbesserungen: „Konditionell ist natürlich noch Luft nach oben, aber das war nach der Weihnachtspause zu erwarten. Immerhin hatten wir aber 14 Spieler, die sich gut ergänzt haben.“

In Nienburg sieht es für die HF personell nicht ganz so positiv aus. Linkshänder Roman Bruchno wird ausfallen, einige andere Spieler kränkeln laut Staat etwas. Es sei wichtig, so der HF-Trainer, „dass wir wieder wie kurz vor der Weihnachtspause in Hameln diszipliniert und besonnen auftreten. Besonders das geduldige Spiel muss uns auswärts in den nächsten Wochen auszeichnen.“

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 12. Januar 2017 – Helmstedter Lokalsport – Seite 27