Heimserie der HF reißt gegen Hameln

Helmstedter ziehen mit 18:25 gegen Hameln den Kürzeren.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Im achten Heimspiel seit Jahresbeginn stand Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt erstmals mit leeren Händen da. Gegen den Tabellenzweiten VfL Hameln setzte es eine 18:25 (11:14)-Niederlage. Als „etwas zu deutlich“ empfand Helmstedts Trainer Tristan Staat den Erfolg der Gäste. „So weit entfernt waren wir nicht.“

Und dennoch: Zwei Mannschaftsteile prägten die Partie. Hamelns Abwehr entpuppte sich als bärenstark, war vor allem im Mittelblock und auf der Torhüterposition erstklassig besetzt. Helmstedts Offensivbemühungen dagegen verpufften oft früh. Zuspiele nach Tempogegenstößen kamen nicht an, freie Würfe blieben ungenutzt und insgesamt versuchten es die HF zu sehr durch das von den Gästen bestens abgedichtete Zentrum, statt die Angriffe in die Breite zu ziehen.

Dabei erwischten die Helmstedter einen Start nach Maß. Zweimal Christian Lopez sowie Andy Ost, Roman Bruchno und Marius Herda trafen zur 5:2-Führung (8.). Die Hamelner ließen sich aber nicht aus der Ruhe bringen und schlugen mit der eigenen 7:6-Führung (14.) zurück. Bis zum 9:9 glichen die HF noch aus, ehe die Gäste das Zepter übernahmen. Zur Pause führte Hameln bereits mit drei Toren, unmittelbar nach dem Seitentausch waren es beim 15:11 bereits vier Tore.

Andy Osts Doppelschlag zum 14:16 (38.) brachte die HF zwar erneut heran, doch dann bekamen die Gäste endgültig Oberwasser. Karl Herrmann kassierte eine von nur drei Helmstedter Zeitstrafen, Marius Herda vergab einen Strafwurf und Andy Ost sah die rote Karte (45.). Staat wertete die Entscheidung der Unparteiischen als überzogen. „Okay, Andy berührt seinen Gegenspieler und der macht eine 360-Grad-Drehung. Aber der Hamelner ist nicht liegengeblieben und war auch nicht verletzt“, erzählte Staat. Eine Zeitstrafe hätte es laut HF-Coach auch getan. „Sei’s drum“, so Staat. „Letztlich sind wir an uns selbst gescheitert. Wir waren im Angriff zu wenig effektiv. Unser Rückraum hatte eine unterdurchschnittliche Quote und kein echtes Durchsetzungsvermögen.“

Einen einstelligen Tabellenplatz in der Endabrechnung behalten die Helmstedter trotz der Niederlage im Blick. Staat: „Wir werden zusehen, dass wir in Heidorn und zum Abschluss gegen Nienburg die optimale Ausbeute holen. Danach wird abgerechnet.“

Aufstellung & Tore Handballfreunde: Gutzeit, Oppenheimer – Bethge 1, Ost 4, Schwaneberg, Kopp, Lopez 4, Herrmann 1, Leo, Meyer, Frank 2, Timplan, Bruchno 4, Herda 2.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 2. Mai 2017 – Helmstedter Lokalsport – Seite 28