HF wollen Lehrte möglichst lange ärgern

Helmstedter reisen arg ersatzgeschwächt zum Auswärtsspiel.

Ein Auswärtssieg, eine Heimniederlage: Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt startete furios in die neue Saison (30:23 in Barsinghausen), strauchelte dann aber – personell geschwächt – gegen den VfL Hameln (28:30). Am Samstag begeben sich die Helmstedter auf ihre zweite Auswärtstour, wieder geht es auf der Autobahn 2 Richtung Westen. Um 19 Uhr wird die Partie beim Lehrter SV angepfiffen, der mit zwei Niederlagen gestartet ist.

Und erneut treten die Handballfreunde nicht in vollzähliger Besetzung an. „Einige Spieler sind beruflich eingespannt, da kann man nichts machen“, sagt Markus Kopp, der sich ebenso wie sein Trainerkollege Matthias Rudow vorsorglich ein Spielertrikot überstreifen wird. Auch bei der „Zweiten“ der HF habe er nachgefragt, erzählt Kopp. Womöglich helfen ein oder zwei Spieler aus. „Wir wollten das Spiel aufgrund unserer Personalprobleme verlegen, aber Lehrte wollte nicht“, sagt der HF-Coach weiter. Er könne die Haltung der Hannoveraner verstehen. „Die sind mit 0:4 Punkten gestartet und rechnen sich gegen uns etwas aus.“

Drei Kreisläufer, zwei Spielmacher, drei Außenspieler und zwei Torhüter – so setzt sich der HF-Kader am Samstag zusammen. „Kein Linkshänder, beide Halbpositionen im Rückraum nicht besetzt. Das wird schwer“, sagt Kopp. Einige Spieler werden sich auf ungewohnten Positionen zurechtfinden müssen. Zum Beispiel Kreisläufer Max Kolditz. Er sei laut Trainer ein Kandidat für den linken Rückraum. „Max ist zwei Meter groß und hat einen ordentlichen Wurf.“ Die Punkte kampflos abzuschenken komme indes nicht in Frage, betont Kopp. „Wir werden keine Wettbewerbsverzerrung betreiben.“ Vielmehr wollen sich die Helmstedter in ihre Aufgabe hineinarbeiten. „Wenn die Lehrter uns auflaufen sehen, dann werden sie von der Einstellung her vielleicht etwas lockerer an die Sache herangehen“, sagt Kopp. „Wir wollen sie so lange wie möglich ärgern, um am Ende – unabhängig vom Endergebnis – mit erhobenen Köpfen aus der Halle zu gehen.“

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 30.09.2021