Helmstedt steht unter Zugzwang

Gegen Burgdorf III muss am Sonntag ein Heimsieg her.

Die jüngste Ergebnis-Delle sorgt für Druck: Wenn Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt am Sonntag (16 Uhr) in der Helmstedter Julianum-Sporthalle die TSV Burgdorf III empfängt, dann ist ein Sieg Pflicht. Nach vier Sieglos-Spielen in Folge (1:7 Punkte) sind die Handballfreunde in der Tabelle bis auf Platz 9 durchgereicht worden.

Dass die Gäste aus Burgdorf mit 0:14 Zählern neben der ebenfalls noch punktlosen HSG Plesse-Hardenberg das Tabellenende der Oberliga zieren, sei nicht als mangelhafter Leistungsnachweis zu verstehen, betont Helmstedts Trainer Andreas Wiese. „Burgdorfs Oberligateam ist halt eine Ausbildungsmannschaft eines Erstligisten. Bei denen steht nicht immer das Ergebnis im Vordergrund.“ Die Drittvertretung der TSV sei gerade deshalb mit Vorsicht zu genießen. Burgdorfs Spieler werden wahrscheinlich auch in Helmstedt ihre prekäre Lage ausblenden und, so Wiese, „unbeschwert drauflos spielen“. Handballerisch bewege sich Burgdorf allemal auf Oberliga-Niveau. Wiese: „Burgdorfs Spieler haben gute Grundausbildungen genossen.“

Die große Frage bis zum Spieltag: Mit welcher Besetzung werden die Helmstedter dem Bundesliga-Nachwuchs aus Burgdorf begegnen? Zuletzt bei der 28:36-Niederlage in Nienburg war der HF-Kader auf neun einsatzbereite Spieler, davon zwei Torhüter, zusammengeschrumpft. Einige Fragezeichen bleiben: Tim Bolecke, vor zehn Tagen gegen Lehrte mit einer Kopfverletzung ausgeschieden, hat vom Arzt ein zweiwöchiges Sportverbot erhalten. Mit dem erlittenen Schlagtrauma, das sich der Linksaußen beim Aufprall gegen die Hallenwand zugezogen hatte, sei nicht zu spaßen, so Wiese. Es müsse genau abgecheckt werden, wie Bolecke in den kommenden Tagen berufliche und sportliche Belastungen verkraftet.

Besser sieht es bei einigen Routiniers im HF-Kader aus. Roman Bruchno, zuletzt wegen Erkältung pausierend, kehrt ebenso ins Team zurück wie Matthias Rudow, der in Nienburg aus privaten Gründen fehlte. Fraglich ist weiter, wann Sascha Timplan grünes Licht für seine Rückkehr signalisiert. „Wir müssen abwarten, wie sein Knie auf Belastung reagiert“, so Wiese. Alternativen könnten am Sonntag auch Jan Schwaneberg und Jan Schlüter sein, die in Nienburg aus beruflichen Gründen fehlten. Der an der Hand verletzte Robin Danneberg steigt demnächst ins Training ein.

Kurzum: Wiese hat bald wieder größere personelle Möglichkeiten. „Zwei, drei Spieler mehr wären schon gegen Burgdorf nicht schlecht.“ Die Personalprobleme werden sich aber wohl durch die Saison ziehen, mutmaßt der Trainer. „Wir haben nun mal einen kleinen Kader, damit werden wir auch in den kommenden Monaten zurechtkommen müssen.“

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 07.11.2019