Arbeitssieg nach Horror-Anreise

HF siegen nach 3 Stunden Fahrt mit 30:25 in Hannoversch Münden.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Zu einem unter dem Strich ungefährdeten 30:25 (14:13)-Auswärtssieg kamen die Oberliga-Handballer der HF Helmstedt-Büddenstedt gegen die abstiegsgefährdete TG Münden. Die Helmstedter bleiben damit aussichtsreich im Rennen um mindestens die Vizemeisterschaft.

Die schwierigste Hürde bewältigten die Helmstedter bereits vor dem Spiel. Ihre Anreise dauerte beinahe drei Stunden. „Auf der A7 gab es zwischen Seesen und Northeim eine Vollsperrung, also sind wir hinter Lkw und Sonntagsfahrern über Landstraßen getuckert“, erzählte HF-Spielertrainer Markus Kopp.

Der geplante Spaziergang der Spieler in Hannoversch Münden zum Auflockern der Beine entfiel, stattdessen ging es gleich nach der Ankunft in die Halle. Und dort erwartete die HF die nächste Unannehmlichkeit, nämlich ein Gegner, der sich mit körperlicher Robustheit in jeden Zweikampf stürzte. „Man hat sofort gemerkt, dass es für Münden um fast alles geht“, sagte Kopp.

Mit ihrem Auftreten erarbeiteten sich die Südniedersachsen zunächst eine 12:10-Führung (24.), die die spielerisch überlegenen Helmstedter aber schnell egalisierten. „Es war wahrlich kein schönes Spiel, aber wir haben unser Ding clever heruntergespielt“, sagte Kopp.

Vor allem in den entscheidenden Situationen der Schlussviertelstunde trafen die HF-Spieler viele richtige Entscheidungen. Entgegen kam den Gästen, dass Mündens Torjäger Christian Grambow, der oft auf sich allein gestellt war, in der Schlussphase sichtbar die Puste ausging. „Seine zehn Tore konnten wir verschmerzen, die anderen Mündener hatten wir gut im Griff“, so Kopp.

Entscheidend setzten sich die Helmstedter zwischen der 48. und 50. Minute ab, als Christian Lopez (2) und Roman Bruchno die knappe 23:22-Führung auf 26:22 aufstockten. In Erinnerung haften bleiben werde der Sieg indes nicht, befand Markus Kopp. „Haken wir die Sache einfach als Arbeitssieg ab.“

Aufstellung & Tore Handballfreunde: Klauß, Shagluf – Bolecke 4, Hein Wiebe 5, Bruchno 4, Tim Wiebe 3, Mack, Kopp 1, Lopez 7, Meyer, Timplan 6.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 12. Maerz 2018 – Helmstedter Sport – Seite 29