Bloß nicht wieder überrennen lassen

Die Handballfreunde gastieren in Northeim und sind vor schnellem Umschalten gewarnt.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Die Rollen sind verteilt. Auf der einen Seite der Northeimer HC, Ex-Drittligist, aktueller Tabellenzweiter der Handball-Oberliga, ein heimstarkes Team – auf der anderen Seite personell arg gebeutelte Gäste. Der NHC empfängt am Sonntag (17 Uhr) die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt. Das Team von Trainer Tristan Staat ist zwar guter Siebter, kämpft aber mit personellen Problemen.

„Laut Tabelle sind wir klarer Außenseiter“, sagt Staat. Northeim ist in eigener Halle eine Macht, feierte sieben Siege in acht Partien. Lediglich Spitzenreiter MTV Braunschweig entführte beide Punkte aus der Sporthalle am Northeimer Schuhwall. Und an dem wollen die Northeimer unbedingt dranbleiben. „Northeim wird gegen uns alles für die zwei Punkte tun“, sagt Staat, der von seinen Jungs mehr Konzentration als in Schaumburg fordert. Denn auch die Helmstedter verfolgen ein Saisonziel: Die HF-Sieben will Platz 5 nicht aus den Augen verlieren.

Taktisch erwartet Staat nichts Überraschendes. Das war im Hinspiel an Spieltag 1 noch ganz anders. Northeim siegte im Julianum mit 32:28. „In Helmstedt haben sie uns quasi überrannt“, erinnert sich Staat. „Wir waren nicht auf das schnelle Umschalten eingestellt. Diese Überraschung kann uns dieses Mal nicht mehr ereilen.“

Die Northeimer haben aber weitere Qualitäten, weiß Helmstedts Trainer. „Außerdem spielen sie eine gute Abwehr und haben einen starken Rückraum.“ Und in dem läuft Paul-Marten Seekamp auf: der Ex-Warberger, den es aus Studiengründen vor drei Jahren nach Göttingen zog.

Personell sieht es bei den Handballfreunden im Vergleich zur Schaumburg-Partie (27:29-Niederlage) wieder etwas besser aus. Einige Akteure kehren zurück ins Team. „Allerdings kommen sie direkt aus Erkrankungen und werden noch nicht ihr volles Leistungsvermögen abrufen können“, sagt Staat. „Dennoch bin ich positiv gestimmt und hoffe, dass wir das Spiel lange offenhalten.“

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 28. Januar 2016 – Helmstedter Lokalsport – Seite 27