„Eine unglückliche Konstellation“

Handball-Oberliga HF im Abstiegskampf weiter unter Druck.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Der Druck bleibt bis zum Schluss hoch. Sollte Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt an diesem Samstag (18 Uhr, Julianum-Sporthalle) im letzten Heimspiel der Saison gegen den Tabellendritten HG Rosdorf-Grone kein Sieg gelingen, dann droht ein Abstiegsendspiel am 30. Mai bei Absteiger SV Alfeld. „Nervlich braucht das natürlich keiner“, sagt HF-Trainer Sebastian Munter.

Dass es so weit gekommen ist, haben sich die Helmstedter ein Stück weit selbst zuzuschreiben. Vor Wochenfrist verpasste die Mannschaft den Befreiungsschlag in eigener Halle gegen den Liga-Vierten, MTV Großenheidorn. Weil sie zu spät wach wurden, verloren die Helmstedter mit 31:32. Das soll gegen Rosdorf anders laufen. Die Helmstedter wollen früher am Spiel teilnehmen.

Doch Vorsicht! Dass es ihnen im Saison-Schlussspurt nicht an Motivation mangelt, ließen die Spieler des Tabellendritten aus der Göttinger Vorstadt vor Wochenfrist gegen die HSG Nienburg erkennen. Rosdorf kam zu einem schwer erkämpften 28:27-Sieg gegen die seit drei Wochen als Oberliga-Meister feststehenden Nienburger, die allerdings nicht in die 3. Liga aufsteigen wollen und dafür sogar 5000 Euro Strafgeld in Kauf nehmen dürften.

Da auch der Tabellenzweite Vorsfelde wohl nicht aufsteigen will und Rosdorf gar nicht erst für Liga 3 gemeldet hat, wird die Schlussphase der Saison fast zur sportlichen Farce. Mit der Folge, dass es neben den beiden Regelabsteigern – als die stehen Alfeld und Himmelsthür fest – weitere Absteiger aus der Oberliga in die Verbandsliga geben wird. Wie viele es am Ende sein werden? Völlig unklar. Auch Munter ist darüber verärgert, hält seinen Groll aber zurück: „Es ist eine unglückliche Konstellation.“ Im schlechtesten Fall steigen vier Teams ab. Die Handballfreunde sind also gut beraten, alles zu unternehmen, ihren derzeitigen fünftletzten Tabellenplatz zu verteidigen.

Nicht dabei helfen kann am Samstag Marcel Motzko, der aus privaten Gründen fehlt. Womöglich kehrt aber Karl Hermann in die Mannschaft zurück, der sich nach seiner Innenbandverletzung seit zwei Wochen wieder im Training befindet.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 21. Mai 2015 – Helmstedter Lokalsport – Seite 29