Das Zittern geht weiter

Handball-Oberliga Helmstedt-Büddenstedt unterliegt 31:32.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Das Zittern geht weiter. Es nimmt sogar zu, denn durch die 31:32 (13:17)-Heimniederlage gegen den MTV Großenheidorn hat Oberligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt bei nur noch zwei verbleibenden Spielen keine Planungssicherheit, was die Ligazugehörigkeit in der kommenden Saison betrifft. Nun droht sogar ein Endspiel am letzten Spieltag beim Vorletzten SV Alfeld, wenn nicht am kommenden Samstag im Heimspiel gegen den Tabellendritten HG Rosdorf-Grone der befreiende Sieg gelingt.

Würde es bei zwei Regelabsteigern bleiben, wären die HF mit 24Pluspunkten längst gesichert. Doch es gibt viele Unwägbarkeiten: Wie viele Teams steigen ab – sportlich oder freiwillig – aus höheren Ligen und lösen in den darunterliegenden Ligen eine Abstiegswelle aus? Was passiert, wenn kein Oberligist in die 3. Liga aufsteigen will? Meister HSG Nienburg lehnt ab, zu hören ist, dass auch die HG Rosdorf-Grone nicht will. Was macht der Tabellenzweite MTV Vorsfelde? Eine Entscheidung steht dort noch aus.

Gegen Großenheidorn waren die Helmstedter nah dran, sich zumindest mit einem Punkt für eine furiose Aufholjagd in Halbzeit zwei zu belohnen. Die Gastgeber lagen früh mit 3:5 (9.) und 7:12 (20.) hinten – ein Rückstand, dem sie bis weit in die zweite Hälfte hinterherliefen. „Uns fehlte einfach die Aggressivität, wir waren lange Zeit nicht richtig drin im Spiel“, sagte HF-Co-Trainer Jan Disselhoff.

Beim Stand von 22:27 sahen die Gastgeber noch immer wie die sicheren Verlierer aus. „Danach ging ein Ruck durch die Mannschaft“, erzählte Disselhoff.

Roman Bruchno, in der ersten Halbzeit verletzungsbedingt früh ausgeschieden, kehrte in den Defensivverbund zurück und gab der Abwehr mehr Stabilität. In dieser Phase führten die nach der Pause bärenstarken Christoph Frank und Nilas Praest ihre Mannschaft mit Toren am Fließband wieder heran. Beim 29:30 und 30:31 standen die HF vor dem Ausgleich.

Doch auch Großenheidorn hatte einen Topmann in seinen Reihen. Milan Djuric, Nummer drei in der Oberliga-Torjägerliste, netzte in der Schlussphase fast nach Belieben ein und sorgte mit den letzten seiner insgesamt 13 Tore dafür, dass die Gäste bis zum Abpfiff vorne blieben.

Aufstellung & Tore Handballfreunde: Oppenheimer, Böhm – Praest 6, Frank 9, Kopatsch 2, Held 2, Kopp 2, Motzko 3, Bruchno, Ost 7, Block, Müller.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 18. Mai 2015 – Helmstedter Lokalsport – Seite 26