Monat: Februar 2022

Helmstedter bestehen im Kellerduell 

Die HF bezwingen die SG Börde mit einer vor allem mental starken Leistung mit 25:24.

Es war ein echter Abstiegs-Krimi – mit dem besseren Ende für die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt. Der abstiegsgefährdete Oberligist gab nach zuletzt deprimierend deutlichen Niederlagen ein sportliches Lebenszeichen, setzte sich in der heimischen Julianum-Sporthalle gegen die SG Börde mit 25:24 (12:10) durch und schob sich vorerst an den Gästen vorbei auf einen Nichtabstiegsplatz.

Nachdem er sich unmittelbar nach dem Abpfiff in den tänzelnden Jubelkreis seiner Spieler eingereiht hatte, sich mit seinem spielenden Trainerkollegen Markus Kopp umarmt und abgeklatscht hatte, stand HF-Trainer Matthias Rudow Rede und Antwort. Fünf Jahre älter sei er während der nervenaufreibenden Partie geworden – „wenn’s denn reicht“, sagte der 37-Jährige.

Hätte er in der Halle einen Hut getragen, der gebürtige Wittenberger hätte ihn vor seinen Jungs gezogen. „Wir haben zuletzt zweimal richtig auf den Deckel bekommen. Und dann liegen wir auch gegen Börde nach 54 Minute mit 22:23 hinten. Dieses Comeback, diese starke Reaktion der Mannschaft. Dafür zolle ich den Spielern Respekt“, sagte Rudow.

Zwischenzeitlich hatte es so ausgesehen, als könnten sich die Helmstedter eine Zitterpartie ersparen. Die Waage schien sich zu ihren Gunsten zu neigen: Tim Wiebe traf zum 9:8 (27.), Markus Kopp sorgte für die Zwei-Tore-Führung zur Pause (12:10). Auch nach dem Seitentausch blieben die Gastgeber zunächst am Drücker, sie bauten ihren Vorsprung in Minute 36 nach Marius Herdas Treffer auf 16:12 aus.

Nur zehn Minuten später war das Polster jedoch futsch. Zwischen der 41. und 49. Minute blieben die Hausherren ohne Torerfolg, die SG Börde drehte Helmstedts 19:17-Führung und lag nach 47 Minuten ihrerseits mit 20:19 vorne. „Meinen Jungs ist in dieser Phase nicht viel eingefallen, sie waren leer im Kopf“, sagte Rudow. Erst Jan-Luca Schülkes Treffer zum 20:20 (49.) beendete die Durststrecke der Helmstedter.

Zwei Glanzparaden von Torhüter Christian Sauer ebneten den HF den Erfolgsweg. Nach der Parade gegen Strube schickte Sauer Jan-Luca Schülke auf die Reise, der zum umjubelten 24:23 (57.) traf. Tim Wiebe legte 60 Sekunden vor dem Ende das 25:23 nach. Es war der entscheidende Punch.

Nach drei Partien binnen sechs Tagen sorgte Rudow in der Kabine für abermaligen Jubel bei seinen Spielern. Er sagte das Montag-Training ab. „Die Jungs sind fertig, sie sollen sich erholen.“

HF: Stickel, Sauer – Wiebe 4, Bolecke 2, Bruchno, Herda 6, Wanzek 4, Schlüter 3, Düsterhöft 3, Krückeberg-Saathoff, Kopp 1, Schülke 2, Kolditz.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 28.02.2022

Negative wie positive Nachrichten

SPIELERSCHWUND UND RESTSPIELPLAN

Lange gab es hier nichts von uns zu lesen, nun können wir euch mit gleich zwei neuen Informationen versorgen. Wir starten mit der schlechten Nachricht:


Aufgrund der durch Erkrankungen/Verletzungen und kurzfristigen Mannschaftswechsel angespannten Personalsituation unserer ersten Herren, werden Philipp Krückeberg-Saathoff und Christian Sauer bis zum Saisonende in die Oberliga wechseln. Bereits beim Spiel bei den Sportfreunden Söhre waren sie mit von der Partie und konnten überzeugen. Direkt im Anschluss des Auswärtsspiel beim Oberligaspitzenreiter wurde alles Nötige mit Spielern und Trainern besprochen. Während Christian schon die letzten Jahre des Öfteren bei der Ersten ausgeholfen hat, ist es für Philipp nun das erste Mal. Auch wenn uns als Mannschaft der Verlust unseres Spielgestalters extrem schwächen wird, wünschen wir ihm viel Erfolg für den Rest der Saison. Wir hoffen, dass Philipp eine faire Chance erhält und diese auch nutzen kann, um sich für die nächste Saison zu qualifizieren.

RESTPROGRAMM STEHT

Unsere verrückte Saison in der Regionsoberliga neigt sich dem Ende und wir werden am 20.03. den Spielbetrieb wieder aufnehmen. Während wir uns in der langen Coronaunterbrechung körperlich fit gehalten haben, hat die HRSON entschieden, dass es (mit Ausnahme von zurückgezogenen Mannschaften) keine Absteiger geben wird. Das heißt, dass wir unser Ziel „Klassenerhalt“ am grünen Tisch geschafft haben. Nun wollen wir die verbleibenden Partien nutzen, um am Ende auch sportlich sagen zu können, dass wir die Liga gehalten hätten.

Bevor im Mai die Platzierungsspiele mit der anderen Staffel anstehen, geht es für uns gegen ein weiteres Kellerkind, sowie gegen die Tabellenplätze 1-3. Diese Aufgaben werden ohne Philipp und Christian umso schwerer. Trotzdem werden wir natürlich alles versuchen, um die bestmöglichen Ergebnisse einzufahren.

Das Restprogramm im Überblick:

20.02.22 15:00 Uhr SG Zweidorf/Bortfeld II (A)

26.03.22 16:00 Uhr VfB Fallersleben II (A)

23.04.22 18:00 Uhr HSV Warberg/Lelm II (H)

26.04.22 20:30 Uhr HSC Ehmen (H)

Eure Füchse!

Personell arg gebeutelt: HF empfangen VfB Fallersleben 

Nein, das Jammern liegt Matthias Rudow nicht im Blut. Dafür hat der Trainer der Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt in den drei Jahrzehnten seiner sportlichen Laufbahn, die ihn bis in die 2. Liga führte, zu viel erlebt. Die Auswirkungen, die die Corona-Erkrankungen aktuell auf den Kader des Oberligisten haben, stellen indes auch für Rudow etwas noch nicht Erlebtes dar.

Mitten im Abstiegskampf hat das Virus für zahlreiche, teils wochenlange personelle Ausfälle gesorgt. Als genesen geltende Spieler sind längst noch nicht wieder belastbar, andere stecken in Quarantäne oder gelten als positiv Getestete. Hinzu kommen verletzte Akteure sowie jene, für die jüngst private Dinge über sportlichen Einsätzen standen. Kurzum: Die Voraussetzungen, um am Mittwoch (20 Uhr)das Nachholspiel in der heimischen Julianum-Sporthalle gegen den VfB Fallersleben zu bestreiten, sind alles andere als optimal.

Am Sonntag bei der 24:39-Niederlage bei Tabellenführer Sportfreunde Söhre halfen noch Philipp Krückeberg-Saathoff und Christian Sauer aus der zweiten Mannschaft der HF aus. „Ich weiß nicht, ob ich die Jungs am Mittwoch auch dabeihabe, denn dann wären sie bei uns in der Ersten festgespielt“, so HF-Coach Rudow. Gut möglich, dass A-Jugend-Torhüter Calvin Stickel die einzige Option für die Position zwischen den Pfosten bleibt. Doch es könnte noch dicker kommen. „Nach aktuellem Stand habe ich für Mittwoch nicht einen Außenspieler zur Verfügung“, sagt Rudow. Offen ist auch, wer die Spielmacher-Position bekleidet. Rudow ist und bleibt konsequent: „Wir lassen keinen Spieler spielen, der Corona hatte und noch nicht wieder komplett körperlich hergestellt ist.“

Der HF-Trainer wird bis zum Spieltag jedes Mal aufschrecken, wenn Nachrichten aus dem Mannschaftskreis auf seinem Handy eingehen. Jede könnte eine weitere Hiobsbotschaft sein. „Derzeit kriegst du täglich schlechte Nachrichten. Fallen bei uns noch ein, zwei Spieler kurzfristig aus, bekommen wir für Mittwoch keine Mannschaft mehr voll.“ Seine Kritik richtet er deutlich an die Verantwortlichen auf Verbandsebene: „Der HVN (Handballverband Niedersachsen, Anm. d. Red.) lässt einfach immer weiterspielen. Und das alles zulasten der Gesundheit der Spieler. Ich verstehe es nicht mehr.“

Dass der VfB Fallersleben am Mittwoch als Favorit in das Nachbarschaftsduell gehe, sei „selbstredend“, so Rudow. „Die Fallersleber scheinen eine gute Truppe stellen zu können.“ Theoretisch treffen aus beiden Mannschaften viele alte Bekannte aufeinander – auf Helmstedter Seite werden es dieses Mal jedoch deutlich weniger sein.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 23.02.2022

Not-Sieben der HF chancenlos beim Primus 

Helmstedter verlieren 23:39 gegen Söhre.

Wie erwartet auf verlorenem Posten stand Oberligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt am Sonntagabend im Spiel bei Spitzenreiter und Drittliga-Anwärter Sportfreunde Söhre. Die mit einer Verlegenheitstruppe angereisten Helmstedter kassierten eine 23:39 (11:21)-Abfuhr.

Verletzungen, Erkrankungen, berufliche sowie private Verpflichtungen hatten den Kader gehörig ausgedünnt. Das Torhüter-Gespann der HF bildeten der A-Jugendliche Calvin Stickel und Christian Sauer aus der zweiten Mannschaft. „Wir sind außerdem ohne Außenspieler angereist“, erzählte HF-Trainer Matthias Rudow. Philipp Krückeberg-Saathoff, Spieler der „Zweiten“, half aus – 45 Minuten auf der Außenposition, zudem 15 Minuten als Spielgestalter, da Regisseur Marius Herda nach Erkrankung noch keine Luft für einen längeren Einsatz hatte.

„Es klingt paradox, aber ich bin mit der Leistung der Jungs nicht unzufrieden. Alle haben sich den Allerwertesten aufgerissen“, betonte Rudow. Vor allem in den ersten zehn Minuten lösten die HF ihre Aufgaben ordentlich. Zwar legte Söhre ein gehöriges Tempo vor, doch bis zu Sven Vogels Anschlusstreffer zum 5:7 (10.) hielten die Helmstedter den Kontakt. Der riss dann jedoch binnen acht Minuten ab. Während Söhre weiter in hoher Taktzahl angriff und traf, ließen bei den HF Genauigkeit, Dynamik und schließlich der Glaube nach. In Minute 18 war die Führung des Spitzenreiters auf 15:7 angewachsen, in der 26. lagen die Hausherren beim 20:10 erstmals mit zehn Toren vorne.

„Ein paar unnötige technische Fehler“ habe er in Durchgang 2 wahrgenommen, so Rudow. „Wir fressen deshalb noch ein paar Konter zu viel. Die Niederlage hätte am Ende nicht mit 15 sondern mit 10 Toren Unterschied ausfallen können.“

Am Mittwoch (20 Uhr) kommt der VfB Fallersleben zum Nachholspiel ins Julianum. Rudow: „Kommen bei uns zu Wochenbeginn noch ein, zwei Erkrankungen dazu, bekommen wir keine Mannschaft mehr zusammen.“

HF: Sauer, Stickel – Wiebe 3, Herda 3, Düsterhöft 3, Kopp 4, Vogel 5, Wanzek 6, Krückeberg-Saathoff.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 21.02.2022

HF fahren zum „Überflieger“ 

Helmstedter gastieren beim Spitzenreiter SF Söhre.

Nächster Versuch für die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt, die Saison in der Oberliga fortzusetzen: Der Tabellenvorletzte tritt am Sonntag (17 Uhr)nach dreiwöchiger Corona-Zwangspause bei Spitzenreiter SF Söhre an. Markus Kopp, Spielertrainer der HF, sieht der Aufgabe beim Liga-Primus gelassen entgegen: „Wie sagt man so schön: Es ist das einfachste Spiel des Jahres.“

Söhre, das mit bereits 14 absolvierten von 15 möglichen Partien vergleichsweise wenig betroffen war von Corona-Positivtests innerhalb der eigenen Mannschaft, zeigte seine Ambitionen auf den Drittliga-Aufstieg in den vergangenen Wochen immer deutlicher. „So langsam kommen sie ins Rollen“, stellt auch Kopp fest. Bei der HSG Plesse-Hardenberg siegten sie mit 38:15, in Vorsfelde ließen sie vor Wochenfrist beim 36:26 nichts anbrennen.

„Die Mannschaft ist halt auf allen Positionen top besetzt“, sagt Kopp. Vor allem im Rückraum sind der regelmäßig zweistellig treffende Linkshänder Niklas Ihmann sowie dessen Bruder Yannik auf der linken Seite kaum zu stoppen. Und sollte doch einmal Not am Mann sein im Söhrer Kader, dann streift sich Trainer und Ex-Nationalspieler Sven Lakenmacher kurzerhand selbst das Spielertrikot über – so geschehen beim Sieg in Vorsfelde.

Not am Mann herrscht auch im Team der Handballfreunde. Vier Spieler waren in den vergangenen Wochen nachweislich an Corona erkrankt. „Drei der vier könnten theoretisch am Sonntag wieder dabei sein“, kündigt Kopp an, doch das scheint ein Stück weit Wunschdenken des Trainers zu sein. Zwei der inzwischen freigetesteten Spieler hätten sich leichten Belastungstests unterzogen und anschließend signalisiert, dass es für einen Einsatz wohl noch nicht reicht. Beim Dienstagtraining sei der Kader „entsprechend ausgedünnt“ aufgetreten, zumindest fürs Abschlusstraining hofft Kopp auf 13 belastbare Akteure. Dass es in Söhre unter normalen Umständen für sein Team zu einer Überraschung reichen könnte, glaubt Kopp nicht. „Söhre ist in dieser Saison das Maß der Dinge.“

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 17.02.2022