Monat: März 2017

HF erleben einen gebrauchten Derbytag

Die Helmstedter finden beim 29:39 keinen Weg aus dem Vorsfelder Offensivwirbel.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt.“Mund abputzen, aufrichten und nach vorne schauen.“ Tristan Staat benötigte einen Tag, um die 29:39 (10:19)-Abfuhr seiner Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt im Oberliga-Derby beim Tabellendritten MTV Vorsfelde zu verkraften. „Unsere gesamte Konzentration gilt nun dem Heimspiel kommenden Samstag gegen Barsinghausen“, sagte der HF-Trainer nach dem „gebrauchten Derbytag“. Dann ist ein Sieg Pflicht, das Team vom Deister reist als Schlusslicht an.

In Vorsfelde standen die Helmstedter früh auf verlorenem Posten. Vor allem mit dem Verteidigen des eigenen Tores hatten die HF Probleme. Torhüter Steffen Oppenheimer saß verletzt auf der Bank, sein Vertreter Maximilian Gutzeit und der reaktivierte Jens Sikora dagegen bekamen in der ersten Viertelstunde keine Hand an die Bälle. „Sie wurden allerdings von ihren Vorderleuten ziemlich im Regen stehen gelassen“, sagte Staat.

Die Helmstedter suchten ihr Heil in einer offensiv ausgerichteten Deckung, um dem Vorsfelder Rückraum-Tandem Bert Hartfiel/Marius Thiele die Aktionsräume zu nehmen. In die dadurch entstehenden Lücken stieß indes Sascha Kühlbauch, der geschickt die Strippen zog und auch im Abschluss glänzte.

Und die Helmstedter? Von denen kam nicht viel. „Wir haben im Angriff nie ins Spiel gefunden“, so Staat. Der Zwischenstand nach 28 Minuten dokumentierte dies eindrucksvoll. Vorsfelde legte zu diesem frühen Zeitpunkt zehn Tore zwischen sich und die HF (18:8).

Pech für die Helmstedter: Gastgeber Vorsfelde war an diesem Derbytag torhungrig. Die Mannschaft ließ bis zur 50. Minute die hohen Gänge drin und baute die Führung auf 30:17 aus.

Allenfalls in den letzten zehn Minuten schalteten die Hausherren einen Gang zurück, so dass sich auch die Staat-Sieben noch am munteren Torewerfen beteiligen durfte. Staat nahm die Niederlage mit etwas Abstand gelassen hin: „Vorsfelde ist sicher kein Gegner, den wir schlagen müssen – aber auch keiner, gegen den wir so deutlich verlieren sollten.“

Aufstellung & Tore Handballfreunde: Sikora, Gutzeit, Oppenheimer – Herda 9, Leo, Schwaneberg 3, Lopez 3, Ost 7, Herrmann 3, Kopp, Frank, Meyer, Timplan 4, Bethge.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 13. Maerz 2017 – Helmstedter Lokalsport – Seite 24

Ganz gelöst zum Tabellendritten

Helmstedt-Büddenstedt tritt am Samstag in Vorsfelde an.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Lange sah es so aus, als könne der MTV Vorsfelde in der Handball-Oberliga in dieser Saison ein gewichtiges Wörtchen im Aufstiegsrennen mitreden. Zuletzt verlor das Team des früheren Warberg-Trainers Jürgen Thiele jedoch den Kontakt zum konstanten Spitzenreiter Northeimer HC. Inzwischen sind die Vorsfelder Tabellendritter und empfangen am Samstag (19.30 Uhr) die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt.

Für die Helmstedter ist es der erste Auftritt vor fremder Kulisse seit mehr als vier Wochen, denn die Mannschaft von Trainer Tristan Staat absolvierte drei Heimspiele in Folge, die sie allesamt gewann. Durch die Erfolge gegen die HG Rosdorf-Grone (38:25), den VfL Wittingen (27:24) und die SG Börde Handball (28:27) verschafften sich die HF viel Luft im Abstiegskampf. Ohnehin läuft es seit dem Jahreswechsel in der heimischen Julianum-Halle optimal für das Staat-Team, das seitdem fünf Siege in Folge verbuchte.

„Mal sehen, was für uns in Vorsfelde geht“, sagte Staat bereits nach dem Last-Minute-Erfolg gegen den Drittletzten SG Börde. Die Helmstedter gehen entspannt in dieses „Derby“, in dem es für sie bestenfalls um Bonuspunkte geht. Favorisiert sind die Vorsfelder, die in eigener Halle mit Ausnahme des 27:34 gegen Lehrte seit Mitte Oktober 2016 keine Niederlage verzeichneten.

Dass sie dem Tabellendritten durchaus wettbewerbsfähig gegenübertreten, demonstrierten die Handballfreunde im Hinspiel, das sie nach intensiven 60 Minuten lediglich mit 28:29 verloren. „Wir haben gut gekämpft und haben dann doch nichts in Helmstedt behalten“, so Staat. „Samstag haben wir eine neue Chance. Ich gehe von hochmotivierten und gut eingestellten Vorsfeldern aus, die wieder in die Erfolgsspur wollen“, sagt der Helmstedter Trainer, der auf einen voll besetzten Kader bauen kann.

Staat: „Der schwer erkämpfte Sieg gegen Börde ist verdaut und es gab nochmal den einen oder anderen lockeren Spruch im Training, der zum Schmunzeln anregte.“ Bleibt zu hoffen, dass den Helmstedtern auch an diesem Samstag zum Lachen zumute ist.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 9. Maerz 2017 – Helmstedter Lokalsport – Seite 27

„Happy End“ für Ost und die Handballfreunde

Helmstedter besiegen SG Börde mit 28:27.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. 5 Sekunden waren noch zu spielen in der Oberliga-Partie zwischen Gastgeber Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt und der SG Börde Handball. Spielstand 27:27, Ballbesitz Helmstedt, Freiwurf. Markus Kopp und Jan Schwaneberg stellten den Block, Torjäger Andy Ost erhielt den Ball, zog aus zehn Metern ab und traf. Binnen Sekunden bildete sich eine jubelnde Spielertraube um den Torschützen. 28:27 (16:12) gewannen die Helmstedter diese Nervenschlacht im Abstiegskampf.

Allerdings gingen nach Osts Wurf die bangen Blicke aller Spieler Richtung Torschiedsrichter. Der Wurf des HF-Torjägers war von der Unterkante der Latte nur ganz knapp hinter die Torlinie geprallt. Gut für die Hausherren, dass der Schiedsrichter dies genauso sah und mit erhobenem Arm den Torerfolg signalisierte. Nicht nur für die Handballfreunde, sondern vor allem für Ost markierte der Siegtreffer das Happy End eines im Grunde verkorksten Nachmittags. Der Rückraumspieler hatte zuvor eine Fahrkarte nach der nächsten produziert, selbst Würfe frei vor dem Gästetor brachte Ost nicht im Tor unter.

Dass er sich dennoch den letzten Wurf des Spiels nahm, spricht für Andy Ost. Seinen Trainer Tristan Staat verwunderte diese Selbstverständlichkeit seines Torjägers nicht. „Andy kennt es nicht anders aus den vergangenen Jahren. Wenn es galt, in engen Phasen Verantwortung zu übernehmen, dann war er zur Stelle.“

Dass es eine so knifflige Aufgabe für die Helmstedter wird, deutete sich früh an. Die SG Börde, als Drittletzter gehörig unter Erfolgsdruck, spielte unerwartet forsch und unbekümmert auf und hatte eine große Effektivität im Torabschluss.

Die Helmstedter dagegen, ohne Marius Herda (Grippe) und Roman Bruchno (private Gründe) angetreten, taten sich schwer, einen Rhythmus zu finden. Einzig Sascha Timplan spielte erfrischend auf und sorgte mit seinen Treffern dafür, dass die HF lange Zeit einen Vorsprung von 3 bis 5 Toren behielten.

In der Schlussphase wirkte sich das Fehlen Herdas und Bruchnos aus. Im Rückraum mangelte es an frischen Kräften, die Fehlerquote der Helmstedter stieg. Bördes Ausgleich (24:24, 52.) läutete die spannenden Schlussminuten ein. Als Bördes Kenny-Lutz Blotor 15 Sekunden vor dem Ende zum 27:27 ausglich, schien das Remis besiegelt. Das letzte Wort hatte dieses Mal jedoch Andy Ost. Staat: „Auch wir dürfen in dieser Saison mal richtig Glück haben.“

Aufstellung & Tore Handballfreunde: Oppenheimer, Gutzeit – Bethge 1, Timplan 6, Meyer, Frank 6, Ost 2, Lopez 4, Leo, Kopp 1, Schwaneberg 4, Herrmann 4.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 6. Maerz 2017 – Helmstedter Lokalsport – Seite 24

Börde zu Gast – HF wollen Serie ausbauen

Helmstedt-Büddenstedt peilt den fünften Heimsieg in Folge an. Coach Staat kann aus dem Vollen schöpfen.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Nach zweiwöchiger Pause greift Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt an diesem Samstag wieder ins Ligageschehen ein. Die Mannschaft von Trainer Tristan Staat empfängt im heimischen Julianum die SG Börde Handball.

Nach vier deutlichen Heimsiegen seit Jahresbeginn, durch die die Helmstedter sich mit nun 16 Punkten ein Mini-Polster zu den Abstiegsrängen verschafften, steht der fünfte Erfolg vor eigenem Publikum ganz oben auf dem Fahrplan. Gemessen an der jüngsten Formkurve gehen die Helmstedter tatsächlich als Favorit in die Partie.

Für die im März 2015 aus den Handballsparten des TV Eiche Dingelbe und dem TV Garmissen-Ahstedt gegründete SG Börde Handball steht in Helmstedt viel auf dem Spiel. Die in Schellerten beheimateten Gäste gerieten zuletzt zweimal gehörig unter die Räder – zunächst beim MTV Vorsfelde (25:37) und am vergangenen Samstag in eigener Halle gegen die HSG Nienburg (18:36). Mit nur 10:32 Punkten belegt die SG den ersten der drei Regelabstiegsplätze.

„Klar sind wir guter Ding für das Spiel. Wir wollen natürlich den fünften Heimsieg in Folge perfekt machen und uns in der Tabelle weiter von unten entfernen“, sagt HF-Trainer Tristan Staat. Die spielfreie Zeit hätten seine Spieler fern ab vom runden Leder verbracht. Staat: „Endlich mal wieder etwas Zeit für Familie und Freunde.“

Die SG Börde will Staat keinesfalls am Tabellenstand messen. „Die Mannschaft verfügt über ein gutes Zusammenspiel mit dem Kreisläufer sowie über einen stabilen Deckungsverband.“ Staat ahnt, dass die Gäste nicht nur aufgrund ihrer prekären Tabellensituation in Helmstedt voll auf Sieg setzen werden. „Sie kämpfen ums Überleben in der Oberliga, werden aber auch nicht vergessen haben, dass wir das Hinspiel deutlich für uns gestalten konnten“, so der HF-Coach. Die SG Börde werde dementsprechend auf Wiedergutmachung aus sein.

Personell sieht es bei den Helmstedtern gut aus. „Wir sollten aus dem Vollen schöpfen können“, sagt Staat. „Das wäre in diesem Spiel auch echt wichtig.“

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 2. Maerz 2017 – Helmstedter Lokalsport – Seite 29