HF erleben einen gebrauchten Derbytag

Die Helmstedter finden beim 29:39 keinen Weg aus dem Vorsfelder Offensivwirbel.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt.“Mund abputzen, aufrichten und nach vorne schauen.“ Tristan Staat benötigte einen Tag, um die 29:39 (10:19)-Abfuhr seiner Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt im Oberliga-Derby beim Tabellendritten MTV Vorsfelde zu verkraften. „Unsere gesamte Konzentration gilt nun dem Heimspiel kommenden Samstag gegen Barsinghausen“, sagte der HF-Trainer nach dem „gebrauchten Derbytag“. Dann ist ein Sieg Pflicht, das Team vom Deister reist als Schlusslicht an.

In Vorsfelde standen die Helmstedter früh auf verlorenem Posten. Vor allem mit dem Verteidigen des eigenen Tores hatten die HF Probleme. Torhüter Steffen Oppenheimer saß verletzt auf der Bank, sein Vertreter Maximilian Gutzeit und der reaktivierte Jens Sikora dagegen bekamen in der ersten Viertelstunde keine Hand an die Bälle. „Sie wurden allerdings von ihren Vorderleuten ziemlich im Regen stehen gelassen“, sagte Staat.

Die Helmstedter suchten ihr Heil in einer offensiv ausgerichteten Deckung, um dem Vorsfelder Rückraum-Tandem Bert Hartfiel/Marius Thiele die Aktionsräume zu nehmen. In die dadurch entstehenden Lücken stieß indes Sascha Kühlbauch, der geschickt die Strippen zog und auch im Abschluss glänzte.

Und die Helmstedter? Von denen kam nicht viel. „Wir haben im Angriff nie ins Spiel gefunden“, so Staat. Der Zwischenstand nach 28 Minuten dokumentierte dies eindrucksvoll. Vorsfelde legte zu diesem frühen Zeitpunkt zehn Tore zwischen sich und die HF (18:8).

Pech für die Helmstedter: Gastgeber Vorsfelde war an diesem Derbytag torhungrig. Die Mannschaft ließ bis zur 50. Minute die hohen Gänge drin und baute die Führung auf 30:17 aus.

Allenfalls in den letzten zehn Minuten schalteten die Hausherren einen Gang zurück, so dass sich auch die Staat-Sieben noch am munteren Torewerfen beteiligen durfte. Staat nahm die Niederlage mit etwas Abstand gelassen hin: „Vorsfelde ist sicher kein Gegner, den wir schlagen müssen – aber auch keiner, gegen den wir so deutlich verlieren sollten.“

Aufstellung & Tore Handballfreunde: Sikora, Gutzeit, Oppenheimer – Herda 9, Leo, Schwaneberg 3, Lopez 3, Ost 7, Herrmann 3, Kopp, Frank, Meyer, Timplan 4, Bethge.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 13. Maerz 2017 – Helmstedter Lokalsport – Seite 24