Monat: Januar 2016

Bloß nicht wieder überrennen lassen

Die Handballfreunde gastieren in Northeim und sind vor schnellem Umschalten gewarnt.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Die Rollen sind verteilt. Auf der einen Seite der Northeimer HC, Ex-Drittligist, aktueller Tabellenzweiter der Handball-Oberliga, ein heimstarkes Team – auf der anderen Seite personell arg gebeutelte Gäste. Der NHC empfängt am Sonntag (17 Uhr) die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt. Das Team von Trainer Tristan Staat ist zwar guter Siebter, kämpft aber mit personellen Problemen.

„Laut Tabelle sind wir klarer Außenseiter“, sagt Staat. Northeim ist in eigener Halle eine Macht, feierte sieben Siege in acht Partien. Lediglich Spitzenreiter MTV Braunschweig entführte beide Punkte aus der Sporthalle am Northeimer Schuhwall. Und an dem wollen die Northeimer unbedingt dranbleiben. „Northeim wird gegen uns alles für die zwei Punkte tun“, sagt Staat, der von seinen Jungs mehr Konzentration als in Schaumburg fordert. Denn auch die Helmstedter verfolgen ein Saisonziel: Die HF-Sieben will Platz 5 nicht aus den Augen verlieren.

Taktisch erwartet Staat nichts Überraschendes. Das war im Hinspiel an Spieltag 1 noch ganz anders. Northeim siegte im Julianum mit 32:28. „In Helmstedt haben sie uns quasi überrannt“, erinnert sich Staat. „Wir waren nicht auf das schnelle Umschalten eingestellt. Diese Überraschung kann uns dieses Mal nicht mehr ereilen.“

Die Northeimer haben aber weitere Qualitäten, weiß Helmstedts Trainer. „Außerdem spielen sie eine gute Abwehr und haben einen starken Rückraum.“ Und in dem läuft Paul-Marten Seekamp auf: der Ex-Warberger, den es aus Studiengründen vor drei Jahren nach Göttingen zog.

Personell sieht es bei den Handballfreunden im Vergleich zur Schaumburg-Partie (27:29-Niederlage) wieder etwas besser aus. Einige Akteure kehren zurück ins Team. „Allerdings kommen sie direkt aus Erkrankungen und werden noch nicht ihr volles Leistungsvermögen abrufen können“, sagt Staat. „Dennoch bin ich positiv gestimmt und hoffe, dass wir das Spiel lange offenhalten.“

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 28. Januar 2016 – Helmstedter Lokalsport – Seite 27

Die Aufholjagd bleibt unbelohnt: Handballfreunde verlieren 27:29

Helmstedter fehlen in Schaumburg die Alternativen.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Die personelle Besetzung war dünn, die Leistung okay, das Endergebnis jedoch nicht: Oberligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt trat nach der Partie bei der HSG Schaumburg Nord mit einer 27:29 (8:13)-Niederlage die Heimreise an.

Unter dem Strich stand für HF-Trainer Tristan Staat fest: „In diesem Spiel war für uns mehr drin.“ Dazu hätte es indes der einen oder anderen personellen Alternative mehr bedurft, denn die Helmstedter traten die Auswärtstour mit nur zehn Spielern an. Verletzungen, Erkrankungen, private und berufliche Gründe, Sperren – die personellen Alternativen wurden rarer, je näher der Spieltag rückte.

Zum Kader gehörte Stand-by-Mann Jens Sikora als einziger Spieler für die Position zwischen den Pfosten, nachdem sich Stammtorwart Steffen Oppenheimer kurzfristig erkrankt abgemeldet hatte. Ebenfalls auf dem Spielberichtsbogen tauchte der Name des sportlichen Leiters der HF, Gunnar Mollenhauer, auf, der sich der personellen Not gehorchend ebenfalls ein Trikot überstreifte. Im rechten Rückraum musste Staat gänzlich improvisieren, weil ein Linkshänder fehlte.

„Unter diesen Umständen haben wir dennoch ein ordentliches Spiel gemacht“, sagte Staat, schränkte jedoch ein: „Leider haben wir erst nach einem 10:19-Rückstand mit dem Handballspielen angefangen.“ Da waren bereits 40 Minuten gespielt.

Staat stellte in dieser Phase die Abwehr seiner Mannschaft um und schaffte es mit dieser Maßnahme, mehr Stabilität in den Defensivverbund zu bekommen. „Plötzlich war unsere Abwehr bärenstark. Wir haben es immer wieder geschafft, rechtzeitig die Lücken zuzustellen“, berichtete der HF-Trainer.

Beim Stand von 26:24 für Schaumburg war die Partie wieder offen, Helmstedt hatte zudem Ballbesitz. Das Problem: Es fehlte der Mannschaft in dieser Phase die Präzision und der Zug zum Tor. Die Hausherren legten im Gegenzug das 27:24 nach und verwalteten den Vorsprung bis zum Abpfiff. „Mit einer oder zwei Alternativen mehr im Rückraum wäre für uns ein Sieg möglich gewesen“, bilanzierte Staat.

Aufstellung & Tore Handballfreunde: Sikora – Bethge 2, Reiske 2, Ost 4, Kopp 3, Mollenhauer, Kopatsch, Lopez 6, Herda 8, Friedrich 2.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 25. Januar 2016 – Helmstedter Lokalsport – Seite 27

„Bis zum Schluss eine Partie auf Augenhöhe“

Hinrundenabschluss für die Handballfreunde.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Nach dem lockeren Aufgalopp gegen Abstiegskandidat Eintracht Hildesheim II (45:19) geht es für Handball-Oberligist HF Helmstedt am Samstag (18 Uhr) zum Hinrundenabschluss bei der HSG Schaumburg Nord ganz anders zur Sache.

HF-Trainer Tristan Staat weiß über die Hausherren, „dass sie eine sehr junge, schnell spielende Truppe haben.“ Seine Mannschaft müsse sich ganz anders strecken als noch gegen Hildesheim. Hat Schaumburg den Ball, dann geht die Post ab. „Demnach wird unser Rückzug nahezu perfekt funktionieren müssen“, weiß Tristan Staat. „Natürlich wird in der Deckung der Schlüssel zum Sieg liegen.“

Trotz der 45 Treffer gegen Hildesheim ermahnt Helmstedts Trainer seine Spieler, in Sachen Konzentration beim Torabschluss nicht nachzulassen. Staat: „Im Angriff müssen wir – wie eigentlich immer auswärts – unsere Fehlerquote auf ein Minimum senken.“ Die Gesamtquote in der Offensive stimmt insgesamt jedoch: Helmstedt kam in den ersten 15 Saisonspielen auf einen Schnitt von 30,4 Toren pro Partie.

Anders als die Handballfreunde, die mit 17:13 Punkten inzwischen auf Platz sieben vorgerückt sind, startete Schaumburg mit einer Niederlage in das Kalenderjahr. Im Auswärtsspiel beim VfL Wittingen zündete die Offensive des Tabellenfünften nicht wie gewohnt. Die Partie ging mit 27:33 verloren. Staat rechnet damit, dass die Gastgeber sich vor eigenem Publikum für den matten ersten Auftritt rehabilitieren wollen. „Ich erwarte bis zum Schluss eine Partie auf Augenhöhe.“

Personell plagen Staat dabei jedoch einige Sorgen. Christoph Frank fehlt weiter wegen einer Sperre, Nilas Praest fällt wie gegen Hildesheim erkrankt aus. Positiv ist aber, dass Robert Reiske seinen grippalen Infekt, der ihn vor Wochenfrist zur Pause zwang, inzwischen auskuriert hat. Jens Sikora hilft dieses Mal als zweiter Torhüter aus und auch Florian Kopatsch, den es aus Studiengründen nächsten Monat nach Bayern zieht, wird noch sowohl in Schaumburg als auch kommenden Samstag gegen Northeim zur Verfügung stehen.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 21. Januar 2016 – Helmstedter Lokalsport – Seite 29

Mit Torfestival ins neue Handball-Jahr

HF Helmstedt-Büddenstedt feiern gegen Hildesheim höchsten Oberliga-Sieg. Kopatsch zieht’s nach Bayern.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Mit einem Torfestival stieg Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt ins neue Handball-Jahr ein. Die abstiegsgefährdete Reserve des Drittligisten Eintracht Hildesheim hatte im Julianum keine Chance. Helmstedt siegte in einer einseitigen Partie mit 45:19 (22:9). Es war der höchste Sieg der HF seit der Verein der vierthöchsten Spielklasse angehört.

HF-Trainer Tristan Staat wusste den Erfolg richtig einzuordnen. „Hildesheim ist sicher nicht mit einer Oberliga-tauglichen Mannschaft angetreten.“ Selbst auf Verbandsliga-Niveau, so Staat, hätten die Gäste ihre liebe Mühe und Not gehabt, um mithalten zu können.

„Als ich gesehen habe, in welcher Besetzung Hildesheim angereist war, habe ich meiner Mannschaft einige klare Vorgaben mit auf den Weg gegeben: Ich habe über 40 eigene Tore gefordert, aber auch, dass wir bei den Gegentreffern unter 20 bleiben.“

Beide Vorgaben setzten die Helmstedter problemlos um. Einziger Kritikpunkt des Trainers: Bei einigen Kontern wollten die Helmstedter im Duell Werfer gegen Torwart zu oft noch ein Schleifchen um den Ball binden, um besonders sehenswerte Treffer zu erzielen. Doch das ging nach dem Geschmack von Staats zu häufig schief. „Wir hätten gegen diesen harmlosen Gegner locker über 50 Tore werfen können“, sagte der Helmstedter Coach, der indes gestand, dass er einen angenehm ruhigen Nachmittag auf seiner Trainerbank verbrachte. „Dafür, dass wir ohne Testspiel aus der Weihnachtspause in dieses Spiel gegangen sind, haben die Jungs die Sache ordentlich heruntergespielt.“

Lediglich beim 1:1 (3.) stand die Partie ausgeglichen, fünf Minuten später führten die HF bereits 6:1, zur Pause dann 22:9. Mit hohem Tempo gingen die Hausherren auch die zweite Halbzeit an. Von Hildesheim kam kaum noch Gegenwehr, die Gäste mussten immer weiter abreißen lassen. Staat wechselte sein Personal munter durch. Dass mit Nilas Praest und Robert Reiske zwei Stammkräfte wegen Erkrankungen fehlten, fiel kaum ins Gewicht.

Staat gewährte zudem Florian Kopatsch ungewohnt viel Spielzeit. Der Grund: Es war Kopatschs letzter Auftritt im HF-Trikot vor heimischer Kulisse, denn er verlässt Helmstedt in Richtung Bayern. „Florian hat im Zuge seines Sportmanagement-Studiums einen Praktikumsplatz bei Adidas bekommen“, erzählte Staat. Am 1. Februar tritt Kopatsch bei dem Sportartikelhersteller an.

Aufstellung & Tore HF: Oppenheimer – Ost 2, Timplan 9, Bethge 8, Kopatsch 1, Friedrich 4, Herda 5, Kopp 3, Bruchno 6, Lopez 7.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 18. Januar 2016 – Helmstedter Lokalsport – Seite 24

Klettertour längst nicht beendet

HF Helmstedt wollen gegen Hildesheim in der Erfolgsspur bleiben.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Mit einem Heimspiel startet Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt an diesem Samstag ins neue Jahr. Zu Gast ist der 15. der Tabellen, nämlich Eintracht Hildesheim II. Los geht es um 17 Uhr in der Julianum-Sporthalle.

Mit einem Sieg haben die im November und Dezember so erfolgreichen Helmstedter die Chance, ihren Platz im Tabellenmittelfeld zu zementieren. Mit 15:13 Punkten steht die Mannschaft zum Jahreswechsel als Achter ungefähr dort, wo sie sich den eigenen Ansprüchen angemessen vor der Saison erwartet hatte. Geht es nach HF-Trainer Tristan Staat, dann ist die Klettertour seiner Mannschaft längst nicht beendet.

Auf die Helmstedter wartet ein schwer einzuschätzender Gegner. In den Statistiken taucht kaum ein Hildesheimer Akteur im Vorderfeld auf, bester Torschütze beispielsweise ist Torben Sauff (46 Treffer), der mit dieser Ausbeute in der Oberliga-Statistik an Position 45 liegt. Helmstedts bislang erfolgreichste Schützen sind Nilas Praest (80) und Andy Ost (79) auf den Positionen 12 und 13.

Personell ist die Besetzung der auswärts bislang als Punktelieferanten auftretenden Hildesheimer unklar. „Die Spieler der Zweiten von Eintracht sind an die A-Jugend-Bundesliga-Truppe und an die Drittliga-Mannschaft gebunden. Die 3. Liga spielt sonntags, deren A-Jugend zeitgleich zur Zweiten. Somit sollten die Hildesheimer in der Theorie nicht so stark anreisen“, sagt Staat. „Aber das sind nur Gedankenspiele.“

Klar ist indes: Die Eintracht-Reserve wird vor allem zu Jahresbeginn sofort alles in die Waagschale werfen, um doch noch aus der abstiegsgefährdeten Zone nach oben zu springen. Einen ersten Vorgeschmack auf die Willensstärke der Hildesheimer bekam vor Wochenfrist der VfL Wittingen, der im Nachholspiel in Hildesheim beim 30:30 mit Glück zum Punktgewinn kam. Mit nun 6:22 Zählern haben die Hildesheimer das rettende Ufer längst nicht aus den Augen verloren.

„Wir werden uns wie gegen jeden anderen Gegner vorbereiten und die Aufgabe sehr ernst nehmen“, sagt Staat. Personell ist seine Mannschaft fast komplett. Lediglich Christoph Frank muss wegen einer Sperre ein Spiel pausieren.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 14. Januar 2016 – Helmstedter Lokalsport – Seite 29