Monat: September 2015

Kollektiver „Blackout“: HF verlieren deutlich

Handball-Oberliga 17:35! Helmstedt-Büddenstedts Coach Staat ist bedient.

Helmstedt. Was für eine Schlappe! Mit 17:35 (7:19) gerieten die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt am Sonntagabend bei Aufsteiger und Spitzenreiter MTV Braunschweig in der Oberliga unter die Räder. Eine Niederlage, die HF-Trainer Tristan Staat offenbar komplett die Sprache verschlug.

Am Telefon wollte der 25-Jährige nach dem Spiel keine Stellung mehr beziehen, erst nach schriftlicher Anfrage äußerte sich der Magdeburger am späten Abend noch.

Demnach habe seine Mannschaft in der Offensive ohne System gespielt. „Wir haben früh den Faden verloren, nachdem wir in den ersten neun Angriffen sechs Technik- und Regelfehler weggepfiffen bekommen haben“, berichtete Staat. Braunschweig kam im Gegenzug zu schnellen und einfachen Toren und baute die Führung binnen weniger Minuten deutlich aus.

„Unsere Abwehr hat auch keinen Zugriff gegen den gut werfenden Braunschweiger Rückraum gefunden. Die 35 Tore gehen komplett in Ordnung für Braunschweig“, berichtete Staat weiter. „Unser Rückzug hat nicht funktioniert.“ Braunschweig dagegen sei in jeder Phase des Spiels hungrig auf Torerfolge gewesen.

Das nächste Helmstedter Problem: Auch im Angriff lief nichts zusammen. „17 Tore sind einfach zu wenig, keine Frage. Aber wenn man ohne System spielt, ist das kein Wunder“, betonte der Helmstedter Trainer, der die Leistung seiner Mannschaft als kollektiven Blackout bezeichnete.

Von seiner Kritik nahm Staat lediglich Sascha Timplan aus, der mit fünf Toren etwas Eigenwerbung betrieb. „Für uns heißt es: Mund abputzen und weitermachen“, teilte Staat knapp mit. „Wir schauen jetzt auf das nächste Spiel gegen Münden.“ Die Südniedersachsen sind punktloser Tabellenletzter. jk

Aufstellung & Tore Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt: Oppenheimer, Schneider – Bethge 2, Timplan 5, Reiske 1, Kopp, Kopatsch 1, Lopez 3, Praest 1, Ost 4, Herda.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 28. September 2015 – Helmstedter Lokalsport – Seite 30

Mammutaufgabe für die HF

Handball-Oberliga Helmstedter treten in Braunschweig an.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Drei Spiele, drei Siege: Der MTV Braunschweig bestätigt zu Beginn der Oberliga-Saison, was viele Experten vorausgesagt haben. Der Aufsteiger, vor dieser Saison noch einmal personell verstärkt, ist ein Kandidat für den Durchmarsch in die 3. Liga.

Am vierten Spieltag unternehmen die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt einen Versuch, dem Favoriten ein Bein zu stellen. Das Team von Trainer Tristan Staat ist am Sonntag (17 Uhr) zu Gast in der Alten Waage.

Verstecken müssen sich die Helmstedter keineswegs. Was die Mannschaft zu leisten imstande ist, zeigte sie Samstag bei ihrem überzeugenden 31:28-Sieg gegen den von vielen ebenfalls zu den Aufstiegsanwärtern gezählten MTV Großenheidorn. „Der erste Sieg war schon immens wichtig. Allein für das Selbstvertrauen und den Zusammenhalt“, sagt Staat. „Wir wissen jetzt, dass wir an einem Strang ziehen müssen und können, um erfolgreich zu sein.“

Die Partie bei den von Ex-Nationalspieler Volker Mudrow gecoachten Braunschweigern ist jedoch eine Mammutaufgabe. Die Mannschaft ist gespickt mit zahlreichen in höheren Ligen und in Auswahlteams erprobten Spielern. Zu beachten haben die Helmstedter vor allem den zurzeit kaum zu haltenden Klaas Nikolayzik. Der Kreisläufer profitiert von den Anspielen der Braunschweiger Rückraumachse, aus der der Ex-Warberger Carl-Philipp Seekamp heraussticht. 18 Tore stehen bei Nikolayzik zu Buche – Platz 1 in der Oberliga-Torjägerliste.

„Braunschweig hat eine individuell sehr stark besetzte Mannschaft“, sagt Staat, den das alles indes kaum beunruhigt. „Wir werden uns auf dieses Spiel wie auf jedes andere auch vorbereiten. Wir machen unser Ding, schauen nur auf uns.“ Müssen die Helmstedter auch, denn „es gibt kein Videomaterial von Braunschweig“.

Weiteres kleines Problem für Staat: Er kann nicht mit seiner besten Formation antreten. Christoph Frank muss wegen eines im Spiel beim Lehrter SV zugezogenen Bänderrisses weiter pausieren. Noch schlimmer erwischte es Linksaußen Karl Herrmann, dem im Spiel gegen Großenheidorn das Kreuzband riss. Für ihn rückt erneut Routinier Markus Kopp auf die Außenposition. Darüber hinaus fehlen Ebenso Marius Herda und Niklas Friedrich.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 24. September 2015 – Helmstedter Lokalsport – Seite 31

31:28 – erster HF-Sieg

Handball-Oberliga Helmstedter überraschen Großenheidorn.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Mit einer rundum starken Leitung in den ersten 40 Minuten ihres Heimspiels gegen den MTV Großenheidorn legten die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt in der Oberliga den Grundstock für ihren ersten Saisonsieg. 31:28 (17:13) siegten die Helmstedter gegen die mit zwei Siegen in die Spielzeit gestarteten Seeprovinzler. Zwischenzeitlich lagen die HF bereits mit neun Treffern vorne.

„Deckung stark, Angriff stark, alles gut“: Helmstedts Trainer Tristan Staat lobte sein Team für „eine geschlossene Teamleistung“. Und die riefen die Helmstedter genau zum richtigen Zeitpunkt ab, denn nach zwei Auftaktschlappen drohte der Mannschaft im Fall einer erneuten Niederlage ein Daueraufenthalt im Tabellenkeller.

Beeindruckend war, wie abgezockt die Hausherren ihren Gegner beherrschten. „Wir haben die Schwächen aus den ersten beiden Spielen dieses Mal zu unseren Stärken gemacht“, erzählte Staat. Konkret: Bei Ballbesitz ging die Post ab. „Unsere Umschaltbewegung von Abwehr auf Angriff war klasse“, sagte Staat. „Die schnellen, einfachen Tore ohne großen Kraftaufwand – das ist das, was wir für unser Spiel brauchen.“

Von Beginn an legten die Helmstedter vor, die favorisierten Gäste liefen hinterher. Über 6:3 und 11:7 dominierten die Helmstedter das Geschehen, auch, weil sich ihre Abwehr in Durchgang 1 als schwer überwindbarer Verbund präsentierte. Und wenn doch einmal ein Heidorner Angreifer durchbrach, bekam in vielen Fällen HF-Keeper Steffen Oppenheimer noch eine Hand oder das Bein an den Ball.

An der Helmstedter Dominanz änderte sich in den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit nichts. Markus Kopp, der für den früh verletzten Karl Herrmann einen starken Linksaußen gab, Andy Ost und Florian Kopatsch bauten die Pausenführung auf 21:13 aus, beim 23:14 hatten die Hausherren ihre deutlichste Führung erreicht.

In der Schlussviertelstunde schwanden die Kräfte, die Intensität der Helmstedter in der Abwehrarbeit ließ nach. Die Folge: Heidorn kam besser ins Spiel. Das Polster der Helmstedter war indes groß genug. Staat freute sich anschließend vor allem über die Flexibilität seiner Spieler. „Die Jungs haben jede Chance zum Tempogegenstoß genutzt, haben aber auch im Positionsspiel viel Geduld gezeigt und sehr klare Aktionen gespielt“, betonte der neue HF-Coach.

Das Spiel kompakt:
Handballfreunde: Oppenheimer, Schneider – Ost 7, Bethge 4, Praest 9, Kopp 5, Herrmann 1, Timplan, Reiske 1, Lopez 3, Kopatsch 1.

Spielverlauf: 6:3 (11.), 11:7 (22.), 17:13 (30.), 21:13 (38.), 25:18 (48.) 26:20 (51.), 29:24 (56.), 31:28 (Endstand).

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 21. September 2015 – Helmstedter Lokalsport – Seite 25

Die Handballfreunde müssen ans Limit gehen

Oberliga Helmstedter haben nächsten Hochkaräter zu Gast.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Den Saisonstart hatte sich Oberligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt anders vorgestellt. Nach zwei Spieltagen stehen zwei Niederlagen zu Buche, das Team von Trainer Tristan Staat rangiert auf dem vorletzten Tabellenplatz.

Unruhe kommt ob der deutlichen Abfuhren gegen den Northeimer HC (28:32) und beim Lehrter SV (22:33) indes nicht auf. „Wir wussten um die Schwere unseres Auftaktprogramms“, sagt Staat. Am Samstag (17 Uhr, Sporthalle Julianum) kommt mit dem MTV Großenheidorn „das nächste große Kaliber“ (Staat) auf die Helmstedter zu.

Northeim, Lehrte, Großenheidorn und am vierten Spieltag beim MTV Braunschweig – „es ist schon ein Hammer-Programm, wenn man gleich auf die großen Vier trifft“, so der HF-Trainer.

Die Partie im Kopf und erst recht auf dem Parkett abzuschenken, kommt für Staat indes nicht infrage. „Wir müssen einfach ans Limit gehen, über den Kampf versuchen, ins Spiel zu kommen“, sagt der HF-Coach.

Dass Heidorn Favorit ist, scheint angesichts der Frühform der Seeprovinzler unstrittig. Nach dem Auftakterfolg beim Meister der Vorsaison, HSG Nienburg (32:28), kanzelte der MTV bei seiner Heimpremiere auch den VfL Wittingen mit 33:23 ab, ohne dabei an die Leistungsgrenze gehen zu müssen. Trainer Goran Krka schonte lange Zeit einige Stammkräfte seines breit und ausgeglichen besetzten Kaders – und dennoch war die Partie nach 40 Minuten (21:8) durch.

Mit welchen Mitteln die Helmstedter dem Schwung und dem Selbstvertrauen der Gäste begegnen werden, will Staat in den Tagen bis zum Spiel austüfteln. „Ich betreibe noch ein bisschen Videostudium.“ Seinen Spielmacher Christoph Frank kann der 25-Jährige indes nicht in seine taktischen und spielerischen Überlegungen einbeziehen. Frank war in Lehrte früh verletzt ausgeschieden. Eine ärztliche Untersuchung deutet auf einen Bänderriss hin, eine ausstehende Kernspintomographie werde den Verdacht wohl bestätigen.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 17. September 2015 – Helmstedter Lokalsport – Seite 31

22:33 – „die Fehler konsequent bestraft“

Handball-Oberliga HF Helmstedt-Büddenstedt verlieren deutlich in Lehrte.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Zweites Spiel, zweite Niederlage: Die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt laufen der Musik in der Oberliga früh in der Saison hinterher. Beim Lehrter SV kassierte die Mannschaft eine klare 22:33 (11:19)-Abfuhr.

„Lehrte hat uns überrascht, vor allem mit einer bombenstarken Aufstellung, die gespickt war mit ehemaligen Drittligaspielern“, sagte HF-Trainer Tristan Staat. Der ohnehin schon prominent besetzte Kader war zudem durch den Sehnder Michael Thiede verstärkt worden. Der 34-Jährige hatte in der Bundesliga für Großwallstadt und Göppingen gespielt.

Bis zum 5:5 schafften es die Helmstedter, angeführt von einem treffsicheren Christoph Frank, den Lehrtern Paroli zu bieten. Als Frank in der 13. Minute verletzungsbedingt vom Feld musste, gab es einen Knacks im Helmstedter Spiel. Die Fehlerquote im Angriff stieg, und jeder Ballverlust wurde durch Lehrtes Außenbahnspieler im Tempogegenstoß gnadenlos bestraft. „Die hatten auf diesen Positionen einige ziemlich schnelle Jungs“, sagte Staat. Die Folge: Zur Pause war die Partie im Prinzip durch, Lehrte hatte sich ein 19:11-Polster erspielt.

In der Kabine justierte Staat zwar noch einmal nach, verordnete seinem Team einige Umstellungen, die bis zum 22:26-Anschluss auch fruchteten, doch ab Minute 45 übernahm Lehrte wieder das Kommando. „Schade, beim 22:26 hatten wir die Chance auf das 23. Tor, vergeben allerdings“, erinnerte sich Staat. Lehrtes Gegenzug saß – 27:22. Dies bedeutete den nächsten Knacks für die HF.

„Lehrte war zwar keine Übermannschaft, aber ein Gegner, der jeden unserer Fehler konsequent bestraft hat“, sagte Staat. Der will sich und seine Mannschaft nach dem missglückten Saisonauftakt nicht verrückt machen. „Wir wussten um die Schwere unserer ersten Aufgaben. Mit Nienburg und Lehrte sowie demnächst mit Großenheidorn und Braunschweig haben wir gleich die vier großen Kaliber der Oberliga vor der Brust“, so Staat. „Wir dürfen uns von den ersten Misserfolgen nicht vom Weg abbringen lassen.“

Aufstellung & Tore Handballfreunde: Oppenheimer, Schneider – Hermann 1, Ost 2, Kopp 1, Reiske 4, Frank 5, Praest 6, Timplau 1, Kopatsch 1, Lopez 1.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 14. September 2015 – Helmstedter Lokalsport – Seite 27