Monat: Oktober 2013

Videostudie und Augenmerk auf Defensive

Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt erwartet am Samstag den noch sieglosen TV Eiche Dingelbe.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Die Parallelen sind unverkennbar. Mit vier Auswärtsspielen waren sowohl die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt als auch der TV Eiche Dingelbe in die neue Oberliga-Saison gestartet.

Die Bilanz für beide Teams nach dem Auftakt war mies: Sie starteten mit jeweils vier Niederlagen in die neue Serie. Während die Helmstedter vor fünf Tagen in ihrem ersten Heimspiel den Abwärtstrend mit dem 33:32 gegen den SV Alfeld stoppten, setzte Dingelbe seine Heimpremiere in der sanierten Halle in Schellerten mit einer 31:35-Niederlage gegen den MTV Soltau in den Sand.

An diesem Samstag (16:30 Uhr) empfangen die Helmstedter den TV Eiche Dingelbe in der Sporthalle des Julianums zum Kellerduell. Mit einem weiteren Erfolg können die Handballfreunde dabei den Kontakt zum Tabellenmittelfeld herstellen, ehe sie anschließend in eine zweiwöchige Pause gehen.

HF-Trainer Sebastian Munter warnt jedoch eindringlich davor, die Aufgabe gegen Dingelbe als Selbstgänger zu betrachten. „Es wird noch schwerer als gegen Alfeld. Dingelbe ist eine Truppe, die geschlossen und kompakt auftritt und die zu Unrecht in der Tabelle so weit unten steht. Auf den Rückraumpositionen rechts und links sowie am Kreis lauern die größten Unruhestifter“, weiß Munter, nachdem er Videomaterial vom Samstaggegner gesichtet hat. „Wir müssen unheimlich aufmerksam sein, wenn wir einen weiteren Sieg nachlegen wollen“, sagt Helmstedts Trainer, der diesmal nur auf Enrico Herrmann (Schulterverletzung) verzichten muss.

Doch nicht nur mit Dingelbe beschäftigte sich der HF-Trainer im Vorfeld intensiv. Sein Hauptaugenmerk galt natürlich auch seiner eigenen Mannschaft. Im Training in dieser Woche legte Coach Sebastian Munter seinen Fokus auf die Defensivarbeit seiner Jungs.

Das Übergeben und Übernehmen der gegnerischen Angreifer klappte in den ersten fünf Partien noch nicht reibungslos. In jedem ihrer ersten fünf Saisonspiele kassierten die Helmstedter mehr als 30 Gegentore – nur gegen Alfeld reichte es für das Munter-Team dennoch zum Sieg.

Vorne gut, hinten solide – erster Sieg

Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt ist nach unnötigem Zittern gegen den SV Alfeld erfolgreich.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Die Erleichterung war hörbar in der Stimme von Sebastian Munter. Der Trainer und seine Handballer des Oberligisten HF Helmstedt-Büddenstedt feierten am fünften Spieltag Premiere. Nach vier Auswärtsniederlagen zum Auftakt durften sie bei ihrem Heimauftakt gegen den SV Alfeld über einen 33:32 (17:14)-Sieg jubeln.

Munter jedenfalls atmete zunächst tief durch. „Mund abwischen, weiter geht’s“, sagte der Coach zunächst, als er den Spielverlauf aus seiner Sicht beschreiben sollte. „Wir haben es am Ende noch einmal unnötig eng gemacht.“

In der Tat: Nach 52 Minuten und einer 31:26-Führung der Helmstedter deutete nichts auf eine Zitterpartie in den Schlussminuten hin. „In dieser Phase mussten wir einfach den Sack zumachen“, sagte Munter. Seine Spieler taten dies aber nicht.

Stattdessen vernagelten sie drei Würfe freistehend vor dem Alfelder Gehäuse und machten die nie aufsteckenden Gäste noch einmal stark. In der 58. Minute begann das ganz große Zittern. Alfeld hatte auf 29:31 verkürzt und war nach einer Hinausstellung für einen Helmstedter sogar in Überzahl. Das Nervenkostüm der Hausherren erwies sich jedoch als belastbar. Das Munter-Team hielt den Zweitore-Vorsprung bis zehn Sekunden vor dem Ende, ehe Alfeld die letzte kosmetische Korrektur zum 33:32-Endstand gelang.

Dass es am Ende nur ein knapper Sieg wurde, ärgerte Munter nur kurzzeitig. Beim HF-Trainer überwogen die positiven Eindrücke, die seine Mannschaft hinterlassen hatte. „Nach vier deutlichen Auswärtsniederlagen, die letzte davon erst zwei Tage zuvor, war es eine tolle Reaktion der Jungs. Sie haben die Köpfe immer oben gehabt und wollten den Sieg unbedingt“, sagte der Helmstedter Trainer.

Seine Mannschaft habe die Partie über weite Strecken dominiert, habe mit Ausnahme eines 0:2-Rückstands ständig in Führung gelegen und habe in der Offensive zeitweise die besten Leistungen in dieser Saison abgerufen. Vor allem die schnellen Gegenstöße nach Ballgewinnen liefen im ersten Durchgang wie am Schnürchen. „Vorne waren wir gut, hinten solide“, sagte Munter. Mitentscheidend für den Sieg sei gewesen, so Munter, dass sich seine Mannschaft erstmals in dieser Spielzeit keine lang andauernde Tiefschlafphase zu Beginn der zweiten Halbzeit geleistet hat.

Und, ebenso wichtig: Immer, wenn Alfeld bedenklich nah aufschloss, wie beim 20:19 (44.) und beim 31:29 (58.), ließen sich die Helmstedter nicht davon beeindrucken.

Aufstellung & Tore der Handballfreunde: Neubauer, Behne, Böhm – Marco Schöttke 5, Marvin Schöttke 3, Bethge 8, Ost 9, Przemus 4, Block, Kopatsch 1, Held 1, Karl Herrmann 2.

HF können auswärts einfach nicht siegen

Beim MTV Soltau verliert das Team von Trainer Sebastian Munter mit 24:31. Morgen geht es dann gegen Alfeld.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Viertes Auswärtsspiel, vierte klare Niederlage. Für Oberligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt gab es auch gestern Abend beim MTV Soltau nichts zu holen. 24:31 (12:12) hieß es nach 60 Minuten. Und es blieb die Erkenntnis, dass eine starke Halbzeit nicht reicht, um in der vierten Liga Zählbares zu gewinnen.

Die HF legten in Soltau los wie die Feuerwehr. Mit schnellem Spiel aus einer sattelfesten Abwehr überraschten sie den letztjährigen Dritten und führten nach 15 Minuten verdient mit 7:4. Torhüter Jens Neubauer gab seinen Vorderleuten mit einigen Paraden zusätzlich Halt. Die Einwechslung des Soltauer Torjägers Jan Wagner änderte viel. „Mit ihm kamen wir nicht zurecht“, erzählte HF-Trainer Sebastian Munter. Bis zur Pause hatte Soltau ausgeglichen.

Und wie schon in den vorangegangenen Partien war die 10-minütige Unterbrechung für die Helmstedter Gift. Die Mannschaft verschlief den Auftakt zu Halbzeit 2 und lag nach 38 Minuten 13:19 hinten. Erst danach waren die HF wieder ebenbürtig, mussten sich jedoch gegen nun aufmerksame Hausherren Bälle und Tore hart erkämpfen.

„Ich habe keine Ahnung, warum wir nach der Pause immer so schlafmützig sind“, sagte Munter. „Vielleicht sollte ich mal einen Wecker in die Kabine stellen.“

Für die Handballfreunde geht es Schlag auf Schlag. Bereits am morgigen Samstag (16:30 Uhr) empfängt das Munter-Team im heimischen Julianum den SV Alfeld. Dann gilt es, Punkte zu sammeln, um nicht den Platz am Tabellenende zu zementieren. Die Alfeld-Partie ist das erste von drei Oktober-Heimspielen. Es kommen noch der TV Eiche Dingelbe (12. Oktober) und der HV Barsinghausen (26. Oktober) nach Helmstedt.

Fehlen werden die Urlauber Mathias Rohstock, Sascha Kalisch und Markus Kopp. Noch mindestens den gesamten Oktober muss der an der Schulter verletzte Enrico Herrmann aussetzen.

„In Anbetracht unserer starken ersten Halbzeit in Soltau bin ich zuversichtlich, dass die Mannschaft gegen Alfeld endlich den Bock umstößt“, sagt Munter. „Die Jungs sind heiß darauf.“

Aufstellung & Tore Handballfreunde: Böhm, Neubauer, Behne – Marco Schöttke 2, Marvin Schöttke 6, Przemus 4, Ost 7, Bethge 2, Kalisch, Block, Kopatsch 1, Held, Karl Herrmann 2.

Doppelpack in der Oberliga

Handballfreunde spielen zunächst am morgigen Donnerstag beim MTV Soltau.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. „Charakterloses Auftreten“ bescheinigte Sebastian Munter, Trainer des Oberligisten Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt, seiner Mannschaft nach dem jüngsten Auswärtsauftritt gegen Aufsteiger HSG Schaumburg Nord (24:31). Der Trainer erwartet endlich eine Reaktion seiner Jungs auf den mit 0:6 Punkten komplett missglückten Saisonstart.

Die nächsten Gelegenheiten ergeben sich für die HF-Spieler binnen nicht einmal 48 Stunden. Am morgigen Donnerstag reisen die Helmstedter zum MTV Soltau. Um 18.30 Uhr geht die Partie los beim letztjährigen Tabellendritten, der sich im personellen Umbruch befindet und mit 2:6 Punkten ebenfalls nicht sonderlich berauschend in die Saison gestartet ist. Auf beiden Teams lastet großer Erfolgsdruck. Nach dem Heimspiel gegen die Handballfreunde stehen den Soltauern vier Partien in Serie in fremden Hallen bevor.

Die Helmstedter dagegen treffen am Samstag (16.30 Uhr) im ersten von drei aufeinanderfolgenden Heimspielen im Julianum auf den SV Alfeld. In diesem Monat geben zudem der ebenfalls noch punktlose TV Eiche Dingelbe (12. Oktober) und der HV Barsinghausen (26. Oktober) ihre Visitenkarten in Helmstedt ab.

Munter muss personell in Soltau ordentlich improvisieren. Mathias Rohstock und Markus Kopp sind im Urlaub. Die beiden Routiniers fallen auch für Samstag aus. Fraglich ist, ob Marco Schöttke in den beiden Spielen mitwirken kann. Der Rückraumspieler hatte sich gegen Schaumburg früh am Daumen verletzt. „Es war zum Glück nicht der Daumen der Wurfhand“, sagt Munter. Rund vier Wochen müssen die HF ohne den an der Schulter verletzten Enrico Herrmann auskommen.