Abwehrarbeit nicht gut genug

Handballfreunde unterliegen erwartungsgemäß dem Aufstiegsanwärter aus Northeim.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Ein Heimsieg wäre eine Überraschung gewesen, doch dazu kam es nicht. Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt musste sich im Julianum Aufstiegsanwärter Northeimer HC mit 30:35 (15:17) beugen und bleibt als Drittletzter in Abstiegsgefahr.

„Wir haben uns ein Stück weit unter Wert verkauft“, sagte HF-Trainer Gunnar Mollenhauer, dessen Mannschaft nicht auf einen übermächtigen Gegner traf, aber auf einen, der seinen Stiefel clever und unaufgeregt herunter spielte. Der Auftritt der Helmstedter unterlag dagegen vielen Schwankungen. Spielerisch starken Momenten folgten in schöner Regelmäßigkeit Phasen, in denen die Hausherren in der Abwehr das körperlose Spiel übertrieben und in denen ihnen im Angriff so gut wie nichts einfiel.

„Hinzu kam, dass wir kurz vor der Pause nicht von Schiedsrichter-Entscheidungen begünstigt wurden und in Unterzahl gerieten“, berichtete Trainer Mollenhauer, der indes sofort anfügte: „Als Entschuldigung geht das aber nicht durch.“

Unmittelbar nach dem Seitentausch entschieden die Northeimer die Partie. Zwischen der 31. und 38. Minute gelang der Mollenhauer-Sieben nichts. „Wir waren im Angriff harmlos und in der Abwehr sahen unsere Aktionen kraftlos aus.“ Die Gäste zogen auf 23:17 weg und schaukelten diesen Vorsprung seelenruhig über die Zeit.

„Für uns war das der Genickbruch“, so der HF-Trainer. Sein Resümee: „Für Northeim war es schließlich ein unangefochtener und verdienter Erfolg. Ich hätte mir gewünscht, dass wir eine intensivere Abwehrarbeit zeigen. Nur so hätten wir Northeim den Schneid abkaufen können.“

Quelle: Wolfsburger Nachrichten, Helmstedt – 8. April 2013 – Helmstedter Lokalsport – Seite 30