Desolate Leistung bei 20:35 Heimniederlage

Handballfreunde Helmstedt setzen sportliche Talfahrt fort – Trainer Sven Balzer: „Das Spiel bot einen Klassenunterschied“

Von Jörg Kleinert

HELMSTEDT. Wenn es nach 8:42 Minuten ausreichend Verstecke auf der Bank der Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt gegeben hätte, wären wohl alle HF-Spieler dahinter verschwunden. 3:8 lag der Verbandsligist in eigener Halle gegen den SV Aue Liebenau zurück. Doch das war erst der Anfang einer deftigen Abfuhr. Nach 60 Minuten wies die Anzeigetafel eine 20:35 (6:19)-Niederlage aus.

Sven Balzer versuchte alles, seine Spieler in der ersten Auszeit wieder aufzurichten, doch vergebens. „Wenn ich nach der Körpersprache gegangen wäre, hätten wir das Spiel nach 8:42 Minuten auch abbrechen können“, sagte der HF-Trainer. „Die Köpfe hingen runter.“

Zurück auf dem Parkett ging das Helmstedter Trauerspiel weiter. Ohne Mumm, ohne Ideen und mit schweren Beinen schleppte sich die Mannschaft durch die erste Hälfte und ließ sich von den Gästen überrennen. Über 4:13 ging es mit 6:19 in die Pause. Egal was die Helmstedter auch versuchten – nichts fruchtete. Aues Torjäger Waldemar Buchmüller war durch eine Manndeckung zwar in seinem Wirkungskreis eingeengt, doch für ihn sprang Malte Grabisch in die Bresche, der mit zwölf Treffern doppelt so oft hinlangte wie Buchmüller.

Spieler dieser Qualität hatten die Helmstedter nicht zu bieten. Einzig Florian Majewski – nicht der geborene Defensivspieler – wehrte sich in der zweiten Halbzeit in der Abwehr gegen die Liebenauer Übermacht. Majewskis Biss übertrug sich aber nicht auf seine Mitspieler. Die blieben weiterhin lethargisch und schienen froh, als die Unparteiischen das einseitige Treiben nach 60 Minuten endlich beendeten. Liebenau beschränkte sich mit zunehmender Spieldauer darauf, einzelne Stiche durch Tempogegenstöße zu setzen und überzeugte ansonsten mit klugem Positionsspiel.

Balzer kramte noch einen Tag nach dem Spiel angestrengt in seinem Gedächtnis, aber der Fundus seiner Erinnerungen barg nichts Vergleichbares. „Die Niederlage war heftig. Das Spiel bot einen Klassenunterschied.“ Im Anschluss setzten sich Spieler und Trainer zusammen, betrieben Ursachenforschung. Finden die Helmstedter nicht kurzfristig einen Ausweg aus ihrer sportlichen Talfahrt, dann droht nächsten Samstag im Derby beim TC Schöningen das erneute böse Erwachen.

HF: Bayer, Neubauer – Disselhoff 3, Schrader 1, Herrmann 1, Wilke, Motz 1, Voigt 5, Zeitel 3, Rohstock 5, Majewski 1.

Quelle: www.newsclick.de