Ein ruhiger Nachmittag für Mollenhauer

Helmstedt-Büddenstedt besiegt Aufsteiger Edemissen im Schongang – Rote Karte gegen Sternberg

Von Jörg Kleinert

HELMSTEDT. Pflichtaufgabe erfüllt: Seinen 30:25 (14:11)-Heimsieg gegen Aufsteiger HSG Nord Edemissen feierte Verbandsligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt im Schongang.

„Es war ein absolut ruhiger Nachmittag für mich“, erzählte HF-Trainer Gunnar Mollenhauer. „Ich hatte nie das Gefühl, dass wir in Gefahr geraten, das Spiel zu verlieren.“ Vor allem die körperliche Unterlegenheit des Neulings wurde immer offensichtlicher, je länger die Partie dauerte. „Edemissen hatte aus dem Rückraum wenig zu bieten und versuchte immer wieder, bis zum Kreis durchzubrechen“, berichtete Mollenhauer. Die Konsequenz: Der HF-Trainer verordnete seinen Jungs in der zweiten Halbzeit eine defensivere Abwehrformation und riegelte somit den eigenen Wurfkreis ab.

Dass die Partie bis zum 6:6 (17.) ausgeglichen stand, hatten sich die Helmstedter selbst zuzuschreiben. Zwar kontrollierten sie Ball, Tempo und Gegner, vergaben aber in der Anfangsphase drei Tempogegenstöße leichtfertig. Mollenhauer reagierte, beorderte sein Team in einer Auszeit an die Seitenlinie und ließ einen gehörigen Weckruf los. „Danach lief’s“, stellte er zufrieden fest. Bis zur Pause zogen die Handballfreunde drei Tore davon.

In Durchgang 2 änderte sich am einseitigen Spielverlauf wenig. Edemissen rannte sich oft fest, Helmstedt konterte über Johannes Sternberg zum 21:15. Für Sternberg war die Partie kurz darauf jedoch vorzeitig beendet. Nachdem bei einer Helmstedter Angriffsaktion ein Foul an seinem Mitspieler Jan Disselhoff nicht geahndet worden war, unterband der HF-Linksaußen Edemissens Gegenzug regelwidrig. Die Folge: Sternberg sah Rot. „Es war definitiv kein böses Foul, eher ein unglückliches. Aber Rot kann man geben“, bewertete Mollenhauer die Situation, in der die Schiedsrichter aus Geismar laut HF-Trainer wie im gesamten Spielverlauf ihre konsequente Linie durchzogen.

Weil mit Sternberg in der Schlussphase der effektivste Konterspieler fehlte, taten sich die Helmstedter schwer, ihren Vorsprung weiter auszubauen. Stattdessen durfte Edemissen immer wieder Ergebniskosmetik betreiben. Mollenhauer wechselte im Gefühl des sicheren Sieges munter durch und gab allen Akteuren viel Spielzeit. „Insgesamt hätte ich mir am Ende aber trotzdem einen etwas deutlicheren Sieg gewünscht“, resümierte der HF-Coach.

Handballfreunde: Böhm, Neubauer – Disselhoff, Sternberg 6, Bethge 5, Dörr, Herrmann, Schöttke 9, Gottschalk 2, Kopp, Huber 2, Hansen, Sommerfeld 6.

Quelle: www.newsclick.de