Derby: Höhepunkt im Endspurt

HF Helmstedt-Büddenstedt erwarten den MTV Vorsfelde.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Irgendwo zwischen Platz 4 und 8 wird Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt Anfang Juni die Saison beenden. Wo genau, das hängt vom Verlauf der verbleibenden fünf Spiele ab, die für die Helmstedter noch die eine oder andere knifflige Aufgabe bereithalten.

Am Samstag steht den HF indes der Höhepunkt der Saison-Schlussphase bevor. Um 17 Uhr ist der MTV Vorsfelde zu Gast in der Julianum-Halle – neben dem MTV Braunschweig einziger Derby-Gegner für die Helmstedter.

Die Brisanz der Partie ergibt sich weniger aus der sportlichen Lage der Helmstedter als vielmehr aus der der Vorsfelder. Der MTV ist mit einer Acht-Punkte-Hypothek in die Saison gestartet. Und diese Minuspunkte am Grünen Tisch trägt die Mannschaft wie schweren Ballast mit sich durch die Saison. Sportlich haben die Vorsfelder bislang 24 Punkte gesammelt, was für Platz 9 reicht. Durch den Punkteabzug bleiben 16 Zähler auf der Habenseite, womit der Gast punktgleich mit Eintracht Hildesheim II dasteht, die den ersten Abstiegsplatz belegt.

„Die Vorsfelder benötigen jeden Zähler, um Stück für Stück die Bürde abzutragen und sich aus der gefährlichen Zone zu entfernen. Somit werden sie gegen uns in jeder Situation alles in die Waagschale werfen“, ahnt HF-Trainer Tristan Staat, der weiß, dass der MTV keineswegs als Abstiegskandidat eingeordnet werden darf. Außerdem habe der Ex-Warberg-Trainer Jürgen Thiele seit seinem Einstieg vor vier Monaten in Vorsfelde viel Positives bewirkt, so Staat. „Vorsfelde hat durch seinen neuen Trainer Auftrieb bekommen. Außerdem konnte der MTV Spieler reaktivieren, die natürlich ebenfalls helfen.“ Als Motivator für seine Jungs müsse er dieses Mal nicht herhalten, mutmaßt der HF-Coach. In dem Spiel vor wahrscheinlich vollen Rängen liegt viel Brisanz, viele Spieler kennen sich bestens. „Gegen Vorsfelde muss man als Trainer sicher weniger motivierende Worte finden als sonst“, so Staat, der wohl nur auf den angeschlagenen Robert Reiske verzichten muss.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 4. Mai 2016 – Helmstedter Lokalsport – Seite 36