36 Gegentore – eindeutig zu viele

Handball-Oberliga HF Helmstedt unterliegen knapp in Münden.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Eine Woche nach der deftigen 18:34-Abfuhr beim VfL Hameln hat sich Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt rehabilitiert. Zwar verlor die Mannschaft bei der TG Münden mit 34:36 (19:18), doch angesichts der großen Personalprobleme war die Leistung der Helmstedter umso höher zu bewerten.

Gänzlich zufrieden zeigte HF-Trainer Gunnar Mollenhauer indes nicht. „Die Jungs haben zwar gekämpft, haben aber in den entscheidenden Situationen nicht die Köpfe eingeschaltet.“ Mollenhauer spielte unter anderem auf die zehnminütige Auszeit seiner Spieler kurz nach dem Seitenwechsel an, als die Hausherren, die bis dahin ständig zurücklagen, beim 21:20 erstmalig in Führung gingen. Fortan waren es die Helmstedter, die einem Rückstand hinterherliefen.

Zum Ausgleich kamen die Gäste bis zum Schlusspfiff nicht mehr. Zwischenzeitlich zogen die keinesfalls überragenden Hausherren auf 26:22 davon, weil es den Helmstedtern wegen fehlender Wechseloptionen mit zunehmender Spielzeit an der Genauigkeit im Abschluss mangelte. Außerdem kamen sie oft einen Schritt zu spät in die Zweikämpfe und kassierten für Fouls Zeitstrafen.

Das eigentliche Problem der Helmstedter war ihr Abwehrverhalten. Zwar glänzte Marcel Motzko in seiner Rolle als Sonderbewacher für Mündens Torjäger Christian Grambow, im Spiel 5 gegen 5 bekamen seine Mitspieler jedoch keinen Zugriff, weil sie ihre Defensivaufgaben zu offensiv verrichteten. „36 Gegentore sind gegen eine Mannschaft, die aus dem Rückraum nicht gefährlich war und auch nicht sonderlich schnell gespielt hat, am Ende eindeutig zu viele“, sagte Mollenhauer.

Der Trainer sah aber auch gute Ansätze. So lange die Kräfte und somit die Durchschlagskraft seiner Jungs da waren, waren die Helmstedter das bessere Team. Angeführt vom starken Christoph Frank, der vor der Pause siebenmal traf, legte das im Angriff sehr effektive Mollenhauer-Team über die Stationen 3:1, 9:6, 12:9 und 18:15 vor. Die Effektivität fehlte nach dem Seitentausch. Nur Andy Ost traf noch konstant. Er erzielte 10 seiner 13 Tore in Halbzeit 2. „Schade, dass wir nicht in Bestbesetzung antreten konnten. Für uns war eindeutig mehr drin“, resümierte Mollenhauer.

Aufstellung & Tore HF Helmstedt: Oppenheimer, Böhm – Motzko 2, Ost 13, Marc Oswald 4, Björn Oswald 1, Block, Kopatsch, Hermann 5, Frank 8, Held 1.