Tristan Staat macht sein Hobby zum Beruf

HF-Co-Trainer wechselt zum Drittligisten Rostock.

Jörg Kleinert

Helmstedt. Die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt müssen sich nach einem neuen Trainer umsehen. Tristan Staat, der sich das Amt beim Oberligisten mit Spielertrainer Markus Kopp teilt, verlässt die HF nach dieser Saison und damit nach rund fünf Jahren. Den 29-jährigen Magdeburger zieht es zum früheren DDR-Topklub HC Empor Rostock.

Beim derzeitigen Spitzenreiter der 3. Liga Nord übernimmt A-Lizenz-Inhaber Staat zum 1. Juni den Posten des Nachwuchskoordinators. Er tritt in Rostock die Nachfolge von Lothar Goldschmidt an, der ins Sportamt der Hansestadt wechselt. Die Freude bei Staat ist riesig, am Freitag bekam er den gegengezeichneten Arbeitsvertrag zugesendet: „Ich kann mein Hobby Handball zum Beruf machen.“ Er hätte auch am 1. August in Rostock beginnen können, „aber dann hätte ich keinen Einfluss mehr nehmen können auf die Planungen für die nächste Saison“, so der HF-Co-Trainer, der auch seinen Wohnsitz von Magdeburg nach Rostock verlegen wird.

Staat konnte sich unter den zahlreichen Bewerbern auf den frei gewordenen Posten durchsetzen und die Club-Verantwortlichen von seinem Konzept überzeugen. In Rostock gibt es Vorschusslorbeeren für Staat: „Er hat uns überzeugt mit seiner Dynamik, seinem Fachverständnis, seinen konzeptionellen Ansätzen und mit der Erfahrung, die er trotz seines jungen Alters schon besitzt“, so Empor-Vorstandschef Tobias Woitendorf.

Auch die persönlichen Kontakte zu Empor-Cheftrainer Till Wiechers – mit ihm machte Staat gemeinsam die Trainer-A-Lizenz – hätten sich wohl positiv ausgewirkt, sagt Staat, der neben seinem Engagement in Helmstedt zuletzt parallel als Trainer beim BSV 93 Magdeburg aktiv war. Dort führte er dasA-Jugend-Team in die Bundesliga.

Inhaltlich seien seine Aufgaben in Rostock noch nicht genau skizziert, sagt Staat. „Es gibt noch keine finalen Absprachen.“ Zunächst wolle er die Vereinsstrukturen und die Infrastruktur in Rostock kennenlernen. „Ich denke aber“, so Staat, „dass ich einen richtigen und wichtigen Schritt gehe.“ Nicht nur bei ihm, sondern auch beim vor einigen Jahren finanziell in Schieflage geratenen und inzwischen einigermaßen konsolidierten HC Empor herrscht Aufbruchstimmung. In den kommenden Jahren sollen neben den sportlichen auch die wirtschaftlichen Möglichkeiten wiederhergestellt werden, um Rostock in der 2. Bundesliga zu etablieren. Die Lizenz hat der Verein jedenfalls fristgerecht beim Deutschen Handballbund eingereicht.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 14. Maerz 2019 – Lokalsport Helmstedt – Seite 24